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Winzig klein, aber sehr blutrünstig

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Das erste Missverständnis, das Oswald Lang richtigstellte, war, dass Zecken nicht beissen, sondern stechen. Der Internist und Rheumatologe stellte den über 130 Zuhörerinnen an den beiden Bildungstagen in Burgbühl ein an sich faszinierendes Tierchen vor, dem die Natur einige spezielle Überlebenstechniken mit auf den Weg gegeben hat.

Ein Monster

Ein leichtes Schaudern ging durch die Reihen, als der Referent ein um ein Vielfaches vergrössertes Bild einer Zecke zeigte. Wie ein Monster sieht das den Spinnen verwandte Tier aus. Weltweit sind über 800 Arten bekannt, in der Schweiz kennt man vor allem die Ixodes-Gattung, auch Gemeiner Holzbock genannt.

Bis zu zwei Jahre fasten

Die Zecke lebt von Blut und zwar nur davon. Ein Weibchen kann bis zu 5000 Eier legen; daraus entwickeln sich kleine Larven. Nach ihrer ersten Blutmahlzeit werden sie zu Nymphen und eine zweite Blutsaugung lässt sie erwachsen werden. Ein weibliches Tier braucht dann noch eine dritte Blutmahlzeit, um selbst wieder Eier legen zu können. «Passt der Zecke das Blut, so kann sie bis auf das 150-fache ihres Körpergewichts anwachsen. Findet sie keinen Wirt, kann sie volle zwei Jahre fasten», führte Oswald Lang aus.

Saison beginnt im März

In Hase, Igel, Fuchs, Vogel, Eichhörnchen, aber auch in Hund und Katze finden Zecken willkommene Wirte. Gerne ergreift die Zecke aber auch die Gelegenheit, sich bei Joggern, Spaziergängern oder spielenden Kindern einzunisten. Beliebte Zeckengebiete sind dichtes Unterholz, Lichtungen und Waldränder. Die Tiere werden ab fünf Grad Wärme und bis etwa zu einer Höhe von 1500 Metern aktiv und zwar – je nach Wetter – etwa ab dem Monat März.

«Zecken springen den Menschen auch nicht an, sondern lassen sich von ihm beim Vorbeigehen mitstreifen», stellte Oswald Lang klar und erzählte von den hoch entwickelten Sinnesorganen, die sich an den Vorderbeinen der Zecke befinden. Sind sie auf einem menschlichen Wirt gelandet, suchen sie sich eine Stelle mit dünner Haut, etwa Kniekehlen, Achselhöhlen, Leisten und den Bauchnabel.

Lange Kleider und geschlossene Schuhe sind der beste Schutz vor Zecken und auf heller Kleidung sind sie eher sichtbar. Wie der Referent ausführte, gibt die Zecke mit dem Speichel ein betäubend wirkendes Mittel ab, so dass die Stichstelle nicht einmal juckt.

Mit Pinzette herausziehen

Weil der Stechapparat mit Widerhaken ausgerüstet ist, sollte man die Zecke nicht ruckartig herausziehen. Der Fachmann empfiehlt weder das Einölen der Stichstelle noch das drehförmige Herausziehen oder das Abbrennen des Tierkörpers. Am besten ist es, die Zecke so nah an der Haut wie möglich mit einer Pinzette herauszuziehen. Und danach gilt: Die Einstichstelle und die Haut allgemein im Auge zu be- halten.

Viren und Bakterien

In zweierlei Hinsicht kann ein Zeckenstich für den Menschen gefährlich werden: Er kann FSME-Viren, die zu Hirnhautentzündung führen, oder auch Borreliose-Bakterien übertragen (siehe Kasten).

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