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«Wir bauen für die nächste Generation»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schon seit mehreren Jahren sind die Platzprobleme in der Käserei ein Diskussionsthema innerhalb der Käsereigenossenschaft Rechthalten. Jetzt hat sie ein Baugesuch für den An- und Umbau für das 109 Jahre alte Käsereigebäude im Dorfzentrum eingereicht. Wenn alles nach Plan verläuft, können die Bauarbeiten nächsten Februar oder März starten; sie sollen nach rund acht Monaten Bauzeit im Herbst 2018 abgeschlossen sein.

Unterirdischer Käsekeller

Das Projekt sieht vor, auf der Westseite einen Anbau in den Dimensionen 20 mal 13 Meter zu errichten und dazu die bestehende Garage abzureissen. «Es wird ein einfacher, rationell gestalteter und moderner Bau, in dem das Herzstück der Käserei, die Produktion untergebracht wird», erklärte Architekt Fredy Ryser im Gespräch mit den FN. Im neuen Gebäude wird der Käse ebenerdig produziert und unterirdisch gelagert, denn unter dem Anbau entsteht das neue Käse­reifungslager, zwei Etagen tief.

In diesem Käsekeller wird es Platz für 3500 Laibe Käse geben. Das ist eine deutliche Verbesserung zur heutigen Situation, stehen doch jetzt nur rund 800 Plätze, verteilt auf drei kleinere Käsekeller, zur Verfügung. Auch die Käserei wird komplett saniert, sie dient künftig als Raum für die Verpackung oder Lagerung von Spezialitäten. Von der alten Infrastruktur bleiben einzig die Käsekeller sowie die Milchannahme.

4,6 Millionen-Projekt

Die Käsereigenossenschaft investiert rund 4,6 Millionen Franken in das Umbauprojekt. Obwohl sie von Bund und Kantonen Subventionen erhält, bleibt ein rechter Brocken übrig: Rund 1,6 Millionen Franken müssen sie als Hypothek aufnehmen und rund 800 000 Franken als Eigenkapital stellen. «Da wir schon seit langem gewusst haben, dass wir etwas machen müssen, haben wir vor einigen Jahren einen Fonds eröffnet», sagt Genossenschaftspräsident Robert Carrel.

Die Käsereigenossenschaft habe in der Vergangenheit verschiedenste Varianten studiert, auch einen Neubau an einem anderen Standort oder die Zusammenarbeit mit anderen Käsereien, jedoch ohne zu einem befriedigenden oder finanziell tragbaren Ergebnis zu kommen. «Wir haben uns schliesslich dafür entschieden, selbständig zu bleiben», sagt er. Die Genossenschaft glaube an die Zukunft ihrer Dorfkäserei. «Wir bauen für die nächste Generation.»

Respekt vor dem Projekt

Die Bauherrschaft hat vor der eigentlichen Auflage des Baugesuch diverse Vorabklärungen getätigt. Unter anderem mussten die Auflagen für die Dorfkernzone erfüllt werden, denn die Käserei liegt im Ortsbildschutzperimeter. Zudem ist mit den Nachbarn das Grenzbaurecht geregelt worden. Die Genossenschaft hofft deshalb, dass die Baubewilligung problemlos erteilt wird. Sie hätten Respekt vor dem Projekt, da sie mit so grossen Bauvorhaben wenig Erfahrung hätten, sagen Präsident Robert Carrel und Vizepräsident Beat von Niederhäusern.

Der Architekt ist zuversichtlich, dass alles gut verläuft. Knackpunkt werde der Aushub sein, sagt er. «Es wird eine Maulwurfübung.» Zwar habe man geologische Untersuchungen vorgenommen, doch habe man nie Gewissheit, auf welches Material man bei einer so tiefen Baugrube stosse. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Käserei den heutigen Anforderungen in Sachen Hygiene und Lebensmittelsicherheit entsprechen – ein weiterer Grund für das Projekt. Während der Bauphase läuft der Käsereibetrieb parallel weiter.

«Wir haben schon vor einigen Jahren einen Fonds eröffnet.»

Robert Carrel

Genossenschaftspräsident

Zahlen und Fakten

Milch von 15 Lieferanten

Der langjährige Käser Beat Marro verarbeitet jährlich 2,4 Millionen Kilo Milch vor allem zu Gruyère AOP, der zur Migrostochter Mifroma geht. Daneben produziert er verschiedene Spezialitäten, unter anderem Vacherin. Seit einem Jahr darf er diesen unter dem Label Bergkäse vermarkten. Der neue Käsekeller wird denn auch mit einem Roboter ausgerüstet, der die Laibe dreht und mit Salzwasser einreibt. Die Milch kommt von 15 Lieferanten: zehn Genossenschafter und fünf Gastlieferanten.

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