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«Wir brauchen neue Ressourcen»

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Wer geschickte Hände hat, in der 2. Klasse der Orientierungsschule ist und sich für technische Berufe interessiert, sollte sich die Tage vom 4. bis 7. April reservieren: Dann organisieren das Berufsbildungszentrum Frimeca sowie die Berufsfachschule für Technik gemeinsam eine dreitägige Schnupperlehre. Diese bietet die Möglichkeit, die vier Berufe Elektroniker, Automatiker, Polymechaniker und Konstrukteur zu entdecken. Anmeldefrist ist der 29. Februar.

An den zwei ersten Tagen der Schnupperlehre lernen die Schülerinnen und Schüler jeweils während eines halben Tages die Werkstätten aller vier Berufe kennen. «Zunächst wird der Beruf mit einem Film vorgestellt, dann geht es schnell ans Handwerkliche», sagt Estelle Leyrolles, Vorsteherin der Abteilung Industrie an der Berufsfachschule für Technik. Wo es möglich ist, stellen die Schüler etwas her, das sie dann mit nach Hause nehmen können–bei den Elektrikern etwa eine Taschenlampe, ein Lämpchen fürs Velo oder ein Spiel mit einem kleinen Bildschirm, bei den Polymechanikern beispielsweise einen Klebebandhalter. Bei den Automatikern gehe es eher darum, Modelle für grössere Apparate und Maschinen anzusehen; bei den Konstrukteuren erfahren die Schüler, wie die Konstruktionszeichnungen am Computer entstehen. Am dritten Tag der Schnupperlehre ist ein Besuch in zwei Unternehmen angesagt. «Es ist klar, dass wir in diesen drei Tagen nicht in die Tiefe gehen können», sagt Estelle Leyrolles. Jedoch gebe die Schnupperlehre den Schülern die Möglichkeit zu entdecken, was eine Werkstatt ist, und zu sehen, ob sie sich in diesem Umfeld wohlfühlen. «Und sie merken, ob sie handwerklich geschickt und für einen solchen Beruf gemacht sind oder nicht.»

Perspektiven sind da

Ziel dieser Schnupperlehre sei es, die technischen Berufe zu fördern, sagt Estelle Leyrolles. Ins Leben gerufen wurden die Stages vor einigen Jahren, um die Lücke zwischen dem nur alle zwei Jahre stattfindenden Forum «Start» – einer Ausstellung zu verschiedensten Berufen – zu füllen. Mittlerweile finden die Schnupperlehren aber jedes Jahr statt. «Denn die jungen Leute sind weniger empfänglich für die technischen Berufe als früher.»

Sie verstehe, dass gewisse Schlagzeilen zu Entlassungen in industriellen Berufen Schülerinnen und Schüler sowie auch Eltern verunsichern könnten, sagt Estelle Leyrolles. Es gebe jedoch Berufsperspektiven, versichert sie. «Wir haben viele kleinere, gute Unternehmen. Die Schweizer Industrie ist nach wie vor konkurrenzfähig.» Auch gebe es in den nächsten Jahren eine grosse Welle an Pensionierungen. «Wir brauchen also neue Ressourcen.»

Egal, ob sich ein Teenager bei der Erstausbildung für eine Lehre oder für die Berufsfachschule entscheide – es gebe gute Weiterbildungsmöglichkeiten, sagt Leyrolles. So sei es an der Berufsfachschule möglich, die technische oder die eidgenössische Berufsmaturität zu absolvieren oder nachzuholen. Letztere berechtigt zur Ausbildung an einer Fachhochschule.

«Wir wollen die Besten»

Die Berufsfachschule für Technik nimmt in den drei Berufen Elektroniker, Automatiker und Polymechaniker, für welche sie eine Berufsausbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) anbietet, pro Jahr insgesamt 54 Schülerinnen und Schüler auf. Mindestens so viele Bewerber weist sie aber jeweils auch ab. Macht es denn Sinn, einen Ausbildungsweg zu bewerben, ohne die Aufnahmekapazitäten zu erhöhen? Ja, findet Estelle Leyrolles. «Die Ausbildung stellt recht hohe technische Anforderungen, die Schüler müssen gut in Mathematik sein und logisch denken können», sagt sie. Deshalb zähle nicht die Zahl der Bewerber, sondern deren Profil. «Je mehr Schüler unser Angebot kennen, desto mehr gute Kandidatinnen und Kandidaten werden sich melden. Und wir wollen die Besten.»

Gerade für Deutschfreiburger gibt es neben den technischen Anforderungen noch eine weitere, für viele wohl abschreckende Hürde: Die Ausbildung wird nur auf Französisch angeboten. «Wir haben immer wieder einige Deutschsprachige», sagt Leyrolles. Stimme das restliche Profil, sei die Sprache in der Regel aber kein Hindernis, betont sie. So gebe es Coaches, die bei Verständnisschwierigkeiten auch Erklärungen auf Deutsch lieferten. «Da die Deutschsprachigen stets in einem französischsprachigen Umfeld sind, lernen sie aber schnell. Nach drei Monaten ist die Sprache normalerweise kein Problem mehr.»

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