Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Wir erachten den Entwurf als verfehlt»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Walter Buchs

Freiburg «Unsere Erwartungen haben sich nicht erfüllt, sehen wir uns doch einem Entwurf gegenüber, der weder schlank noch zukunftsgerichtet ist.» Dies schreiben die Lehrerinnen und Lehrer Deutschfreiburg (LDF) in ihrer Stellungnahme zum Vorentwurf des Gesetzes über die obligatorische Schule. Diese Stellungnahme decke sich auch mit der Haltung des französischsprachigen Lehrervereins (SPFF) und des Dachverbandes der Lehrervereine des Kantons, wird in der Vorbemerkung betont.

Um die gemeinsame Haltung und insbesondere die Forderungen zu unterstreichen, haben sich LDF-Präsidentin Jacqueline Häfliger und SPFF-Präsident Gaétan Emonet am Donnerstag zusammen mit dem Präsidenten der Föderation der Personalverbände der Staatsangestellten (Fede), Bernard Fragnière, den Medien gestellt. Dieser unterstrich: «Wir wollen zeigen, dass wir alle am gleichen Strick ziehen.»

Neubeginn gefordert

Die Freiburger Lehrerschaft, die mit deutlichen Worten kritisiert, dass ihre Vertreter bei der Ausarbeitung des Vorentwurfs nicht mitwirken konnten, haben nach Ende der Vernehmlassung zwei Hauptforderungen: «Wir verlangen erstens die Bildung einer Arbeitsgruppe, welche sich Gedanken zum Statut des Lehrkörpers macht», betonte Gaétan Emonet in den Schlussfolgerungen. Zum Zweiten müsse die geforderte vollständige Überarbeitung des Vorentwurfs unter Beteiligung der Direktbetroffenen, also der Lehrerschaft, erfolgen.

«Die Fede will, dass das Personal seine Anstellungs- und Arbeitsbedingungen aushandeln kann, wie dies im Gesetz über das Staatspersonal vorgesehen ist», ergänzte Bernard Fragnière. Bei der Ausarbeitung des Vorentwurfs zum Schulgesetz sei dies nicht geschehen, während dies bei der gegenwärtigen Ausarbeitung des Konzepts über den Sonderschulunterricht der Fall sei.

Laut dem Fede-Präsidenten ist es zudem nicht zweckmässig, dass Schulpolitik und Bestimmungen zum Statut des Personals im gleichen Gesetz geregelt werden, wie dies der vorliegende Entwurf tue. Die Personalverbände forderten, dass Anstellungs- und Arbeitsbedingungen nicht im Schulgesetz, sondern im Reglement für das Lehrpersonal enthalten sind.

Fehlende Vision

«Die Vorlage zum Schulgesetz zeigt wenig, was unsere Vision von der Schule ist.» Dies stellte LDF-Präsidentin Jacqueline Häfliger gestern vor den Medien in Freiburg fest. Die Vision der Lehrerschaft sei, das Wohl des Kindes immer ins Zentrum zu stellen. Das neue Gesetz müsse zuerst diese Zielsetzung vorgeben und dann darauf die notwendige Organisation aufbauen. Der Vorentwurf schlage aber diesbezüglich überhaupt keine Zukunftsperspektive vor, sondern beschränke sich weitgehend darauf, das Bestehende zu aktualisieren, so Häfliger.

«Die Lehrerschaft braucht eine klare Vision, um zu wissen, wohin der Weg führt», stellte ebenfalls SPFF-Präsident Emonet fest. Bei den inhaltlichen Forderungen nannte er beispielsweise klarere Kompetenz- und Aufgabenzuteilung für die Schulleiter, um die hierarchische Struktur zu klären, Die Schule solle auch auf Primarschulstufe eine Teilautonomie erhalten, wie dies auf OS-Stufe der Fall ist.

Meistgelesen

Mehr zum Thema