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«Wir haben ein offenes Ohr für alles»

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«Wir haben ein offenes Ohr für alles»

Die bürgernahe Polizei wird von Bevölkerung, Behörden und Institutionen anerkannt

Zu Fuss oder im unverkennbaren Toyota Yaris sind sie unterwegs auf den Strassen der Stadt Freiburg und der umliegenden Gemeinden: die Beamten der bürgernahen Polizei. Vor einem Jahr haben sie ihre Arbeit aufgenommen. Inzwischen sind sie gut etabliert.

Von CAROLE SCHNEUWLY

«Früher waren wir von der Polizei die Feuerwehr, die immer dann auftauchte, wenn es etwas zu löschen gab. Im Rahmen der bürgernahen Polizei hingegen sind wir schon vorher da und tragen dazu bei, Probleme frühzeitig zu lösen.» So bringt der Sensler Christoph Stritt, verantwortlich für Düdingen, Tafers und das Freiburger Quartier Schönberg, seine Arbeit bei der bürgernahen Polizei auf den Punkt.

Mit der bürgernahen Polizei habe man den Schritt von der Repression zur Prävention vollzogen. «Wir gehen auf die Leute zu und haben ein offenes Ohr für alle ihre Anliegen, vom streunenden Hund über die Strassensicherheit bis zu Schwierigkeiten mit Jugendlichen.» Zwar könne man längst nicht alle Probleme selbst lösen, man könne sie aber an die richtigen Stellen weiterleiten und beratend zur Seite stehen, so Stritt weiter. Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit Behörden und Jugendarbeitern.
Nebst Düdingen/Tafers/Schönberg ist die bürgernahe Polizei in vier weiteren Gebieten der Agglomeration Freiburg tätig. Bisher war für jedes Gebiet ein Polizist zuständig, neu sind es je zwei. Seit der Gründung der bürgernahen Polizei im Frühling 2004 hätten es die Polizisten geschafft, einen guten Kontakt zu Behördenvertretern, Quartiervereinen, Sozial- und Jugendarbeitern und zur Bevölkerung aufzubauen, sagte der zuständige Staatsrat Claude Grandjean am Freitag anlässlich einer Medienorientierung der Kantonspolizei. Auch hätten verschiedene Fälle von Diebstählen, Einbrüchen oder Vandalismus geklärt werden können.

Gegen Drogenhandel auf der Strasse

Ein weiteres Standbein der bürgernahen Polizei ist die so genannte «Strassenarbeit». Diese Gruppe hat ihre Arbeit vor einem Jahr mit zwei Beamten aufgenommen und wurde jetzt mit einem zusätzlichen Polizisten verstärkt. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, den Drogenhandel auf den Strassen des Stadtzentrums einzudämmen. Man habe bereits erreicht, dass die Dealer auf der Schützenmatte sich gestört fühlten und andere Verkaufsplätze suchten, sagte François Schmutz, Chef der Region Zentrum der Kantonspolizei sowie der bürgernahen Polizei. Das töne nach wenig, sei aber wichtig, um den Zugang zu Drogen vor allem für Jugendliche zu erschweren. Insgesamt hat die Gruppe «Strassenarbeit» vom 15. März 2004 bis zum 1. Mai 2005 517 Personen verhört, 245 angezeigt und 42 verhaftet.

Kantons- und Ortspolizei gefordert

Die bürgernahe Polizei soll schliesslich dazu beitragen, zusammen mit Behörden und Bevölkerung konkrete Lösungen für drängende Probleme zu finden. In der Stadt Freiburg sind bereits drei Projekte angelaufen (siehe Kasten).

Pierre Nidegger, Kommandant der Kantonspolizei, betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen der Kantonspolizei und der lokalen Polizei gut funktioniere. Wenn es um die Sicherheit auf lokaler Ebene gehe, seien beide Instanzen gefordert. Offen bleiben Fragen wie jene nach den Kompetenzen der Ortspolizei oder nach der Finanzierung von lokalen Tätigkeiten der Kantonspolizei in Gemeinden, die keine Ortspolizei haben. Die Ergebnisse einer entsprechenden Vernehmlassung werden derzeit ausgewertet und sollen noch diesen Sommer veröffentlicht werden.
Das Beispiel Schützenmatte

Konkrete Lösungen für konkrete Probleme: Das ist ein grosses Ziel der bürgernahen Polizei. In der Stadt Freiburg laufen bereits drei Projekte.

Wie die Partnerschaft zwischen
Polizei, Gemeindebehörden, Sozialdiensten, Schulen und Bevölkerung aussehen kann, wenn es um die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit geht, zeigt ein Projekt, das die Stadt Freiburg für die Schützenmatte lanciert hat. Der als Drogenumschlagplatz bekannte Platz müsse für die ganze Bevölkerung offen bleiben, sagte der zuständige Gemeinderat Charles de Reyff.

Arbeitsgruppe im Einsatz

Um Massnahmen zu ergreifen wurde eine Arbeitsgruppe gebildet aus Vertretern der Gemeinde, der Polizei, des Roten Kreuzes, der Stiftung Le Tremplin, der freiburgischen Liga für Alkohol- und Suchtprävention Lifat und des Empfangs- und Präventionszentrums Release. Vier Untergruppen kümmern sich um die Prävention in den Schulen, um die Lebensqualität, um die Information und Sensibilisierung von Ausländern sowie um bauliche Massnahmen, Unterhalt und Animation. Erste sichtbare Ergebnisse der Bemühungen sind das neue Gitter in Richtung Neustrasse, die Versetzung der Pétanque-Bahn, die bessere Beleuchtung, die Aufwertung des Spielplatzes und die Installation zusätzlicher Abfalleimer.

Zwei weitere konkrete Projekte sind im Altquartier und im Fri-Son im Gang.
Auch hier nimmt die Polizei in Zusammenarbeit mit Direktbetroffenen Fragen der Sicherheit und der Drogenprävention in Angriff. cs
Reden mit
der Polizei

«Wir wollen der Polizei ein Gesicht geben», sagte der Chef der bürgernahen Polizei, François Schmutz, vor den Medien. Zu diesem Zweck wird in Freiburg ab Mitte Juni eine Idee aus Chicago aufgegriffen: so genannte «beats meetings», Versammlungen, in denen sich Polizisten mit der Bevölkerung ihres Reviers treffen. Sicherheit, Kriminalität oder die 0,5-Promille-Grenze: Hier können die Leute mit den Polizisten über alles sprechen, was sie beschäftigt.

Folgende Termine sind vorgesehen: Freiburg: Mi., 15. Juni, Restaurant Jura; Fr., 17. Juni, Restaurant Zu den Gerbern (Tanneurs); Mo., 20. Juni, Bahnhofbuffet; Fr., 24. Juni, Freizeitzentrum Schönberg. Villars-sur-Glâne: Mo., 27. Juni, Begegnungszentrum La Grange. Grolley: Di., 28. Juni, Auberge de la Gare. Belfaux: Di., 5. Juli, Auberge le Mouton. Beginn jeweils um 19 Uhr. cs

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