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«Wir haben noch Potenzial zum Wachsen»

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Seit der Plaffeier Aldo Fasel 1995 in den Aufsichtsrat der damaligen Raiffeisenbank Plaffeien gewählt worden ist, hat er wichtige Entwicklungsschritte mitgetragen. Nach der Fusion mit der Raiffeisenbank Plasselb 1999 wurde der Aufsichtsratspräsident zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Die Bank beschäftigte zu dieser Zeit rund ein Dutzend Angestellte; beide Standorte sind 2002 umgebaut worden. Nach der Fusion auf Anfang 2014 umfasst die Raiffeisenbank Sense-Oberland mit Plaffeien, Plasselb, Giffers, Jaun, Rechthalten, St. Silvester und St. Ursen sieben Standorte und bietet 55 Arbeitsplätze.

Nach 21 Jahren bei Raiffeisen hat Aldo Fasel entschieden, bei den ordentlichen Wahlen nicht mehr anzutreten. Er ist an der Generalversammlung vom Samstag verabschiedet worden (siehe auch Kasten).

 

 Aldo Fasel, Fusionen haben Ihre Zeit bei Raiffeisen geprägt. Wie gross war jeweils der Druck, sich zusammenzuschliessen?

Er war in den letzten Jahren permanent spürbar. Um die strengen Vorschriften einhalten zu können, waren grössere Einheiten mit höherer Bilanzsumme und damit mehr Eigenmitteln und besserer Liquidität gefragt. Die Regulatorien und gesetzlichen Vorschriften wurden immer komplizierter. Als kleine Bank hat man da keine Chance, diesen Aufwand ohne juristisches Fachpersonal zu bewältigen.

 Wie zwingend war die Fusion zur Raiffeisenbank Sense-Oberland?

Es waren vor allem interne Gründe, dass die Raiffeisenbank Plaffeien-Plasselb mit Giffers das Gespräch suchte. Als der Bankleiter in Pension ging, konnte kein Nachfolger gefunden werden. Es ist nie schön, die Eigenständigkeit aufzugeben, aber der Übernahmeprozess verlief sehr harmonisch. Der neue Name–Sense-Oberland–war aus meiner Sicht genial, da auf diese Weise alle Partner gleichberechtigt waren.

 

 55 Mitarbeiter, 890 Millionen Franken Bilanzsumme, über 8000 Genossenschafter und sieben Standorte–wie hat sich Ihre Arbeit als Verwaltungsrat nach der letzten Fusion verändert?

Die Verantwortung ist grösser geworden und die Arbeit anders. Ich war nicht mehr gleich nah am Tagesgeschäft, wie dies zu Zeiten war, als das Gebiet nur Plaffeien und Plasselb umfasste und überschaubar war. Die Strukturen wurden durch die Fusion professioneller. Der Verwaltungsrat hat die Gesamtverantwortung und traf mit dem Bankleiter strategische Entscheide, zum Beispiel, dass wir die Beratung ausbauen und das Angebot für kleine und mittlere Unternehmen verbessern wollen. Dieser Prozess läuft noch. Wir haben noch Wachstumspotenzial.

 

 Welche Herausforderungen warten auf Ihren Nachfolger Markus Jelk?

Für die komplexen Geschäftsprozesse braucht es gut ausgebildete Fachpersonen, die immer schwieriger zu finden sind. Eine andere Herausforderung sind die steigenden Kosten bei stagnierenden Erträgen. Auch wenn Raiffeisen in Deutschfreiburg gut positioniert ist, muss sich die Bank heute den Markt mit anderen Playern wie Versicherungen teilen. Der Online-Bereich wird immer wichtiger. Da stellt sich die Frage, wie viele Schalter noch nötig sind. Weitere Themen sind Negativzinsen und das schwierige Kommissionsgeschäft.

 

 Warum haben Sie sich 21 Jahre für Raiffeisen engagiert?

Ich war als Lehrer in einem sozialen Beruf tätig. Die Tätigkeit bei der Bank hat mir gefallen, weil es ein ganz anderes Feld ist und weil mich wirtschaftlich-ökologische Fragen schon immer interessierten. Ich bin nicht der knallharte Zahlenmensch; das ist bei Raiffeisen auch nicht gefragt. Dass die Bank für den Menschen da ist und nicht umgekehrt, entspricht auch meiner persönlichen Haltung.

 

 Was ist Ihre schönste Erinnerung?

Das Fest zum 100-Jahr-Jubiläum der Raiffeisenbank Plaffeien-Plasselb, das wir 2010 in einem Zirkuszelt gefeiert haben und die Romreise, die Bankleitung und Verwaltungsrat im gleichen Jahr unternommen haben.

«Ich bin nicht der knallharte Zahlenmensch.»

Aldo Fasel

abgetretener Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Sense-Oberland

Generalversammlung: «Team Raiffeisen ist gut aufgestellt»

D ie Bank sei auf sehr gutem Kurs, sagte Aldo Fasel, scheidender Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Sense-Oberland an der Generalversammlung vom Samstagabend in Giffers. «Eine Organisation wie unsere Bank kann man mit einer Fussballmannschaft vergleichen», so Fasel. Die Zusammenarbeit von Trainer und Mannschaft sei zentral. «Das Team Raiffeisen ist gut aufgestellt und bereit für alle Herausforderungen der Zukunft.»

Tatsächlich hat die Raiffeisenbank Sense-Oberland ein gutes Jahr hinter sich. Der Jahresgewinn steigerte sich bei einer Bilanzsumme von rund 890 Millionen Franken auf rund 2,2 Millionen Franken. Der Nettogewinn wuchs damit um rund 35 Prozent. Die Ausleihungen an Kunden stiegen um 5,5 Prozent auf rund 800 Millionen Franken an. «Das gute Ergebnis haben wir in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erwirtschaftet», sagte Aldo Greca, Vorsitzender der Bankleitung. Vor allem der Wechselkursschock, die Diskussion um den Austritt Griechenlands aus der EU, die schwache Nachfrage in China und die Erhöhung des Leitzinses in den USA haben laut Greca zu einer unsicheren und schwierigen Ausgangslage geführt. «Das Genossenschaftsmodell hat sich trotz grossen Herausforderungen bewährt», so Greca.

Die 550 anwesenden Raiffeisen-Mitglieder sprachen dem Verwaltungsrat ihr Vertrauen aus und bestätigten Guido Fontana, Ruth Neuhaus und Jakob Schuwey einstimmig in ihrem Amt. Der langjährige Verwaltungsratspräsident, Aldo Fasel, hat hingegen sein Amt abgegeben (siehe Haupttext). Sein Nachfolger Markus Jelk aus Tentlingen verabschiedete seinen Vorgänger herzlich. Er charakterisierte Fasel in seiner Rede als abgeklärten Schaffer, der auch gegenüber Neuerungen stets offen gewesen sei. Als Abschiedsgeschenk erhielt der abtretende Trainer der Mannschaft Raiffeisen, wie könnte es auch anders sein, ein Fussballtrikot. lr

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