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«Wir machen das Maximum»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

In der Sporthalle der OS Wünnewil riecht es für einmal nicht nach Schweiss und neuen Turnschuhen, sondern nach Teer und Lagerfeuer. Rauch wabert durch die grosse Dreifachturnhalle. Am Rand der Halle steht ein kleiner Ofen. Ein Arbeiter drückt einen glänzend schwarzen Block in die Öffnung am oberen Teil des Ofens. Bald ist er geschmolzen, und eine schwarze Masse blubbert im Ofen. Vorne läuft sie durch ein kleines Ventil in eine metallene Giesskanne.

Die zähflüssige schwarze Masse ist aber nicht Teer, sondern Bitumen. Die bei der Erdölgewinnung anfallende Sub­stanz wird auch im Strassenbau verwendet – und bei der Sanierung des Turnhallen­bodens von Wünnewil.

Feuchtigkeitssperre

«Wir haben im ersten Teil der Halle eine erste Schicht fertig verlegt, die als Feuchtigkeitssperre dient», erklärt Judith Fasel, Gemeinderätin von Wünnewil-Flamatt und zuständig für die Gemeinde­liegenschaften. «Nun kommt eine weitere Schicht aus Schaumglasplatten darauf.» Damit sind gerade drei Arbeiter beschäftigt: Einer giesst mit der Giesskanne das Bitumen auf den Boden, ein zweiter legt die Schaumglasplatten darauf, und ein dritter sorgt für den Nachschub mit Platten. Seit vergangenem Mittwoch sind die Arbeiter daran. Sie schätzen, dass sie Ende dieser Woche fertig werden.

Auf die Schaumglas-Schicht kommt danach eine Schicht Gussasphalt und danach erst der eigentliche Sporthallenboden, wie Judith Fasel erklärt. Er wird wieder eine ähnliche Farbe haben wie der alte Boden, ein helles Blau. «Wir haben noch einen helleren Boden angeschaut», sagt sie. «Der hätte zwar schön ausgesehen, wäre aber empfindlich und schwieriger zu putzen gewesen.»

Arbeiten dauern bis September

Der Neubau des Hallenbodens ist nötig geworden, weil der alte Boden feucht geworden war. Er senkte sich ab, die Halle eins musste deshalb im Januar gesperrt werden (siehe Kasten). Die Arbeiten haben am 8. Juli begonnen und werden voraussichtlich am 16. September beendet sein. Schulen und Vereine wurden im Voraus informiert und wichen aus.

Zunächst musste der alte Boden herausgerissen werden. «Das war etwas aufwendiger als gedacht, da die alten Bitumenbahnen stellenweise stark am Beton hafteten», sagt Judith Fasel. Spezialmaschinen mussten her. Als der Boden endlich rausgerissen und nur noch die Betonplatte des Fundaments zu sehen war, untersuchte die Gemeinde diese noch einmal genau. «Messungen zeigten, dass die Betonplatte eine leicht erhöhte Feuchtigkeit aufwies, ansonsten gab es keine neuen Erkenntnisse», sagt Judith Fasel. Das heisst: Es ist davon auszugehen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren für die Feuchtigkeit im Boden verantwortlich war, wie etwa Kondenswasser, heraufdrückendes Grundwasser sowie Wasser, das durch die Aussenwände kam.

Ob ein Fehler beim Bau dabei eine Rolle spielte – unter dem Beton fehlt eine Dämmschicht und die Betonplatte selbst ist weniger dick als ursprünglich geplant – bleibt offen. Gegen die damaligen Verantwortlichen will die Gemeinde nicht vorgehen, da der Mangel verjährt sei.

Zusätzliche Schicht

«Weil der Beton feucht war, haben wir beschlossen, eine zusätzliche Feuchtigkeitssperre einzubauen», erklärt Fasel – das ist jene Schicht, auf welche die Arbeiter die Schaumglasplatten legen. Das Schaumglas soll den Boden isolieren und die fehlende Dämmschicht unter dem Beton ausgleichen.

Wo die Wände auf den Boden treffen und rund um die Hülsen im Boden, in denen verschiedene Turngeräte verankert werden, ist eine weisse Masse angebracht. «Wir haben diese Schnittstellen so gut wie möglich abgedichtet, damit keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann.»

Judith Fasel fasst zusammen: «Wir machen das Maximum.» Besser abdichten gehe nicht. «Nun ist es wichtig, dass sauber gearbeitet wird.» Sie ist sehr zufrieden mit dem Gang der Arbeiten, in die fünf verschiedene Firmen involviert sind. «Wir sind im Zeitplan.» Die Sanierung wird wegen der zusätzlichen Dämmschicht sowie der aufwendigeren Entfernung des alten Bodens etwas teurer als die veranschlagten 500 000 Franken. Wie viel, kann Fasel noch nicht sagen.

Chronologie

Mehrere Dellen im Boden

Bereits vier Jahre nach der Einweihung der Dreifach-Sporthalle bei der OS Wünnewil im Jahr 2000 tauchten in der Halle drei Dellen auf. Sie wurde anschliessend teilsaniert, seither ist dort Ruhe. 2018 tauchten aber in den Hallen eins und zwei weitere Dellen auf. In der Halle eins war der Boden so sehr eingesunken, dass die Gemeinde sie im Januar 2019 sperren musste. Der Generalrat von Wünnewil-Flamatt beschloss im Oktober 2018, den Boden für 500 000 Franken komplett zu ersetzen.

nas

 

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