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«Wir müssen noch besser werden»

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«Wir müssen noch besser werden»

An der Versammlung von GastroSuisse nehmen 240 Delegierte und 380 Gäste teil

Die schleppende Konjunktur, neue Gesetze und Überkapazitäten machen den Gastbetrieben zu schaffen. Die unerfreuliche Lage der Branche wurde an der Delegiertenversammlung am Dienstag im Forum Freiburg zur Sprache gebracht.

Von IRMGARD LEHMANN

«Wir müssen noch besser werden, denn unsere Konkurrenz schläft nicht», rief Klaus Künzli, Zentralpräsident von GastroSuisse, den rund 600 Delegierten und Gästen im Forum Freiburg zu.

In erster Linie sei die Qualität zu wahren. Dies sei nur möglich, wenn Kompetenz, Wissen und Motivation vorhanden sei. Berufliche Aus- und Weiterbildung sei daher ein Muss. «Die Führung eines Gastbetriebes ist eine anspruchsvolle unternehmerische Tätigkeit», sagte der Referent Künzli. Die Wirtsleute müssen sowohl das Gastwirtschaftsgesetz, das Arbeits- und Sozialversicherungsrecht wie auch das Lebensmittelgesetz kennen.

Aber auch im Kalkulieren und in der wirtschaftlichen Betriebsführung müsse man sattelfest sein. «Die Zeiten sind vorbei, wo jeder meinte, er könne einfach so ein Restaurant übernehmen und führen», bemerkte Grossratspräsident Rudolf Vonlanthen anlässlich seiner Begrüssungsrede.

Ungleichheiten beseitigen

Kämpfen will der Verband ebenfalls auf politischer Ebene. Oberste Priorität hat gemäss Zentralpräsident Künzli gegenwärtig die Umsetzung der Mehrwertsteuer-Resolution, die an der letztjährigen Delegiertenversammlung gefasst wurde. Dabei geht es um die Beseitigung der Diskriminierung des Gastgewerbes gegenüber dem Lebensmittel-Detailhandel mit seinen Halb- und Fertigmahlzeiten. (Im Gastgewerbe ist die Mehrwertsteuer um einiges höher.)

Die Gleichberechtigung mit dem Detailhandel im Visier hatte ein Antrag des Wirteverbandes Basel-Stadt, der von den Delegierten gutgeheissen wurde. Konkret soll eine in Auftrag gegebene Studie aufzeigen, inwieweit die Preispolitik der Getränkehersteller gegenüber dem Gastgewerbe und Detailhandel Preisdifferenzen enthält.

Ja zum L-GAV, aber nicht um
jeden Preis

Mit der Verantwortung der Arbeitgeber und dem Thema Sozialpartnerschaft setzte sich GastroSuisse-Direktor Dr. Florian Hew auseinander. Er betonte den Willen der Arbeitgeber, ihre Verantwortung wahrzunehmen, und sprach sich überzeugt für die Fortführung des Landes-Gesamtarbeitsvertrages aus, aber nur, solange die Sozialpartner auf dem Boden der Realität blieben.

«Wir lehnen es klar ab», so Florian Hew, «aus Lohnverhandlungen mit den Arbeitnehmer-Vertretungen plötzlich Strukturverhandlungen für die Branche zu machen.» Es möge vielleicht verlockend tönen, das Problem der zu vielen Betriebe bei sinkenden Umsätzen mittels höherer Minimallöhne anzupacken. Aber da würde die Rechnung im wahrsten Sinn ohne den Wirt gemacht, denn «die hohen Löhnen würden bleiben und würden die Schweiz – mit den jetzt schon hohen Preisen für touristische Angebote – wohl endgültig auf den internationalen Tourismusfriedhof begleiten», schloss Hew.

35 Spitzenköche im Einsatz

Für die 600 Gäste hat GastroFreiburg ein Drei-Tages-Programm zusammengestellt mit Versammlungen, Galadi-ner – hiefür sind 35 Spitzenköche zuständig -, Geselligkeit und Ausflug.

Im Rahmenprogramm treten sowohl der Künstler Corpaato, die Freiburger Grenadiere wie auch die «Landwehr» auf.

GastroSuisse

Dem Verband für Hotellerie und Restauration GastroSuisse gehören über 20 000 Mitgliederbetriebe an. Davon bieten 5000 Beherbergungsmöglichkeiten. Mit seinen 215 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist GastroSuisse laut deren Präsident Klaus Künzli der grösste Branchen-Arbeitgeberverband der Schweiz. Dies mit einem Bruttoumsatz von 22 Milliarden Franken (7 Milliarden mehr als das Baugewerbe).

Dem Verband ist ebenfalls GastroFreiburg – präsidiert von Tobias Zbinden – mit rund 580 Mitgliedern angeschlossen. il
Gastreferent
Roger de Weck

Vielschichtige und eindrückliche Betrachtungen über das Zusammenleben verschiedener Kulturen stellte der Publizist Roger de Weck an. Für ihn, den Freiburger, ist der Kanton ein Modell für Europa. Die Vielschichtigkeit – Deutschsprachigen und Romands, Konservative und Liberale, Reformierte und Katholiken – sei in diesem Kanton vorhanden, genauso wie in Europa.

In erster Line gehe es darum, die unterschiedlichen Denkweisen der Sprachgruppen zu versöhnen. Unterschiede, die gar einzelne Wörter bezeugen: So heisse Lebensgefahr auf Französisch «danger de mort», Stillleben «nature morte» und «le désir» stehe für Trieb. «50 Jahre Europa ohne Krieg (abgesehen vom Balkan) war nur durch ein gemeinsames Finden möglich», bemerkt der Befürworter eines Beitritts zur EU. il

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