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«Wir müssen weiterspielen»

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Es ist der nächste grosse Rückschlag für den Schweizer Profisport: Veranstaltungen mit mehr als 50 Zuschauern sind nicht mehr erlaubt, was de facto wieder zu Geisterspielen führt. «Eine Überraschung ist es nicht. Wir haben bereits damit gerechnet», kommentierte Gottéron-Präsident Hubert Waeber gestern den Bundesratsentscheid. Zudem hatte der Kanton Freiburg letzte Woche ohnehin eine Obergrenze von 1000 Zuschauern festgelegt. Rein finanziell betrachtet mache es keinen grossen Unterschied, ob 1000 Zuschauer oder gar keiner komme. «Bei Geisterspielen brauchst du wenigstens kein Sicherheitskonzept, was gewisse Einsparungen mit sich bringt.» Optimismus auf tiefem Niveau. Denn das Zuschauerverbot erschüttert die Proficlubs in ihren Grundfesten, da die wichtigste Einnahmequelle wegfällt. «Ohne Mäzen überlebt das kein Club. Niemand hat Reserven von zehn Millionen Franken», sagt Waeber.

«Absolut zuversichtlich»

Zehn bis elf Millionen Franken, das ist gemäss Waeber der Verlust, den Gottéron in dieser Saison schreiben würde, sollten während der gesamten Meisterschaft nur Geisterspiele ausgetragen werden. Zur Erinnerung: Nach Lohnkürzungen und weiteren Sparmassnahmen waren die Freiburger davon ausgegangen, den Verlust auf 2,5 Millionen zu begrenzen. Dies in der Annahme, dass sie wie zu Beginn der Saison das Stadion jeweils zu zwei Dritteln füllen dürfen. Diesen Fehlbetrag hätte der Club mit einem zinslosen Darlehen des Bundes überbrückt, das er in den kommenden Jahren zurückbezahlt hätte.

Zinslose Darlehen, das war bisher das Hilfsangebot des Bundes für die Proficlubs. «Das reicht jetzt natürlich nicht mehr», sagt Hubert Waeber. «Es braucht zusätzlich A-fonds-perdu-Beiträge.» Geld also, das die Clubs nicht zurückbezahlen müssen. Waeber ist «absolut zuversichtlich», dass die Vereine finanzielle Unterstützung erhalten werden. «Wenn wir mit Politikern sprechen, stossen wir auf viel Verständnis für unsere Anliegen.» Schon gestern Abend traf sich Sportministerin Viola Amherd mit Vertretern von Swiss Olympic und den Ligen zu einem runden Tisch. Sie äusserte anschliessend ihr Verständnis für die schwierige Situation. Der Bundesrat sei sich bewusst, dass zahlreiche Bereiche und Sektoren beträchtliche Verluste erlitten haben und strukturell bedroht sind.

Kein Schnellschuss

«Wir müssen nun viel miteinander reden und politisch lobbyieren – und uns sicher nicht zu einem Schnellschuss hinreissen lassen», sagt Waeber. Bereits bevor der Bundesrat gestern die neuen Massnahmen bekannt gab, hatten die Clubs der National League beschlossen, am kommenden Wochenende sicher noch zu spielen und dann nächste Woche während der einwöchigen Meisterschaftspause über das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Für Hubert Waeber ist jedoch klar: «Wir müssen weiterspielen. Die Leute erwarten das auch von uns. Wenn sie schon sonst nichts machen können, wollen sie wenigstens am TV mit ihrem Team mitfiebern.» Der Sport als Ablenkung in tristen Zeiten. Nicht nur deshalb ist Waeber überzeugt, dass die Politik die Proficlubs nicht fallen lässt. «Es geht ja nicht nur um die Profispieler, sondern um ganz viele andere Arbeitsplätze, die damit verbunden sind – und es geht um grosse Juniorenabteilungen dahinter.»

Sorge um die Junioren

Die Situation in Sachen Junioren findet Waeber derzeit ebenfalls unbefriedigend. Genauer gesagt, dass zum Beispiel die U20-Junioren weder trainieren noch spielen dürfen. «Das sind junge Burschen auf dem Sprung zum Spitzensportler. Es ist verheerend, wenn sie gar nicht mehr auf das Eis dürfen. Da muss irgendeine Lösung gefunden werden, sonst wäre das ein riesiger Rückschlag für das Schweizer Eishockey.»

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