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«Wir mussten neue Lösungen finden»

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Gutgetan habe die zweiwöchige Nationalmannschaftspause Gottéron nicht, sagt Trainer Gerd Zenhäusern. «Wir haben Jérémie Kamerzin verloren, deshalb muss man festhalten, dass die Pause für uns schlecht war.» Dass sich der wichtigste Schweizer Verteidiger der Freiburger bei seinem Nati-Einsatz am Slovakia Cup eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, bringt das gesamte Mannschaftsgefüge durcheinander. «Natürlich wirkt das ein wenig destabilisierend», sagt Zenhäusern. «Kamerzin hat viel Eiszeit und spielt auch im Powerplay. Durch seinen Ausfall mussten wir in verschiedenen Bereichen neue Lösungen finden.»

Eine ungeliebte Massnahme

 Zu diesen Lösungen gehört, dass Gottéron heute Abend erstmals mit zwei ausländischen Verteidigern antritt. Eine Massnahme, die Zenhäusern nur ungern ergreift. Schliesslich würde er nächste Saison am liebsten mit vier ausländischen Stürmern spielen und ganz auf ausländische Verteidiger verzichten. Und nun stehen also mit Keaton Ellerby und Rückkehrer Alexandre Picard gleich zwei Kanadier in der Verteidigung. Der Grund: Mit Sebastian Schilt fehlt nebst Kamerzin immer noch ein weiterer erfahrener, gross gewachsener Verteidiger wegen einer Gehirnerschütterung. Schilt trainierte gestern individuell auf dem Eis, wird aber frühestens am nächsten Wochenende wieder einsatzbereit sein. So braucht es heute die beiden Kanadier, um mit den Defensivduos Ellerby/Abplanalp, Picard/Maret und Rathgeb/Ngoy sechs Verteidiger aufstellen zu können, ohne den vom HC Ajoie zurückbeorderten Junior Andrea Glauser in diesem wichtigen Spiel gleich allzu sehr in das kalte Wasser zu werfen.

Für Alexandre Picard wird es nach überstandener Knieverletzung der erste Match seit dem Heimspiel vom 2. Januar gegen die Langnau Tigers. «Ich bin bereit. Konditionell wird es kein Problem sein. Ich konnte schon früh und gut mit Bruno Knutti im physischen Bereich arbeiten. Ausserdem stehe ich jetzt bereits wieder seit fast zwei Wochen auf dem Eis», sagt Picard. «Die Herausforderung wird sein, das Timing so schnell wie möglich zu finden. Das erste Drittel wird diesbezüglich sehr wichtig werden. Mein Motto für dieses Comeback muss lauten, die Dinge möglichst einfach zu halten.»

 Mauldin überzählig

Bedingt durch die zwei ausländischen Verteidiger ist gleichzeitig klar, dass es nur für zwei ausländische Stürmer Platz hat. Das werden heute Marc-Antoine Pouliot und Colby Genoway sein. Während Martin Réway–Zenhäusern hofft, dass der Slowake allenfalls nächste Woche das Eistraining wieder aufnehmen kann–mit einer Gehirnerschütterung weiter ausfällt, ist Greg Mauldin überzählig. Eine Überraschung, gehörte der Amerikaner in den letzten Spielen doch stets zu den besten Freiburgern. Gerd Zenhäusern erklärt: «Es ist erstens eine gesundheitliche Massnahme. Greg ist im vorletzten Spiel gegen Bern hart gecheckt worden und war danach ein, zwei Tage nicht hundert Prozent fit. Ein Spiel mehr Pause wird ihm sicher guttun.» Zweitens könne Genoway allenfalls auch als Center spielen, falls während des Spiels Umstellungen vonnöten seien. Und er könne im Powerplay an der blauen Linie eingesetzt werden.

 So erhält der erst Anfang Februar verpflichtete Kanadier heute den Vortritt gegenüber Mauldin. Fürs Erste wird Genoway nicht wie in den letzten Spielen als Center, sondern an der Seite von Pouliot und Killian Mottet als Flügel eingesetzt. Die drei übrigen Sturmreihen lauten Sprunger/ Bykow/Plüss, Vauclair/Gardner/Neuenschwander sowie Fritsche/Rivera/Neukom.

 «Früh unter Druck setzen»

Dass Gottéron weiss, wie man Lausanne schlägt, haben die Freiburger bei den letzten beiden Aufeinandertreffen Anfang Januar gezeigt, als sie die Waadtländer innerhalb von 24 Stunden gleich zweimal besiegten (4:1, 5:3). Zenhäusern will an die damalige Erfolgstaktik anknüpfen. «Wir werden versuchen, die Lausanner früh unter Druck zu setzen, geschlossen sofort auf den Puck zu gehen. Gleichzeitig müssen wir geduldig, konzentriert und diszipliniert bleiben, weil Lausanne ständig auf Fehler lauert. Wer weniger Fehler macht, wird die Partie gewinnen.»

Mit einem Sieg, selbst einem nach Verlängerung, würde sich Gottéron in dieser drittletzten Runde definitiv für die Playoffs qualifizieren. Ansonsten drohen die Spiele vom nächsten Freitag in Genf sowie am Samstag zu Hause gegen den SC Bern plötzlich noch zu Zitterpartien zu werden. «Es wäre sehr, sehr wertvoll, wenn wir uns bereits dieses Wochenende definitiv für die Playoffs qualifizieren würden. So könnten wir uns bestmöglich darauf vorbereiten.»

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Lausanne

• Die Waadtländer haben auswärts zuletzt sechsmal in Folge verloren.

• Auch im St. Leonhard hat Lausanne beide bisherigen Saisonduelle verloren (0:2, 1:4). Insgesamt liegt der LHC bei den Direktvergleichen gegen Freiburg 2:3 im Rückstand.

• Klarer Topskorer Lausannes ist Harri Pesonen mit 22 Toren und 22 Assists.

• Cristobal Huet ist diese Saison nicht so überragend wie in den Jahren zuvor. Die Abwehrquote des Torhüters liegt mit 91,04 Prozent unter dem Liga-Schnitt (91,35).fm

Andrea Glauser: Das junge Sensler Talent zurück in Freiburg

E igentlich war vorgesehen, dass Andrea Glauser die Playoffs mit Ajoie in der Nationalliga B bestreitet. Durch die Verletzung von Jérémie Kamerzin hat Gottéron den ausgeliehenen, 19-jährigen Junior jedoch fürs Erste zurückbeordert. Wie schon mehrmals in dieser Saison wird der Düdinger heute als siebter Verteidiger auflaufen. Ob er auch wirklich zum Einsatz gelangen wird, ist fraglich. «Ich bereite mich so vor, als ob ich spielen würde, und werde bereit sein. Der Rest liegt nicht in meiner Hand.» Der Verteidiger, der vor einigen Wochen die Schweiz an der U20-WM vertrat, hat vor eineinhalb Wochen bei Gottéron einen Profivertrag bis 2018 unterschrieben. «Ich habe auch mit anderen Clubs gesprochen. Aber als klar war, dass mir Gottéron die Chance bietet, war für mich schnell klar, dass ich in Freiburg bleibe.» Glausers Stärken? «Meine Stärke ist sicher die Geschwindigkeit: Ich bin ein eher schneller und wendiger Spielertyp. Gleichzeitig versuche ich, einen guten ersten Pass zu spielen.» Die grösste Schwäche? «Ich muss noch an Masse zulegen», sagt der 180 Zentimeter grosse und 73 Kilogramm schwere Glauser. «Aber daran werde ich im Sommer hart arbeiten, um mich möglichst schnell in der NLA zu etablieren. Wenn ich aber in der NLB weitere Erfahrungen sammeln muss, dann ist das auch nicht schlimm.» fm

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