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«Wir sind besser als im letzten Jahr»

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Autor: Matthias Fasel

Thomas Fasel, die Bulls haben die Meisterschaft auf dem vierten Rang beendet. Was ist den Düdingern in den am Samstag beginnenden Playoffs zuzutrauen?

Ich traue uns sehr viel zu. Allerdings müssen wir uns steigern. Der letzte Match gegen Tramelan war ok. Doch zuvor hatten wir eine schwierige Phase durchlebt. Aber die Mannschaft verfügt über ein riesiges Potenzial. Ich würde sogar sagen, dass wir besser sind als letztes Jahr. Der Finaleinzug liegt durchaus drin.

Sie sprechen vom Finaleinzug. Im Halbfinal würde aber womöglich bereits Martigny warten, das in 22 Spielen keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Ist es überhaupt möglich, die Walliser in einer Serie zu besiegen?

Letztes Jahr haben auch alle gedacht, Martigny sei unschlagbar. Dann ging der Final doch über die ganze Distanz von fünf Spielen. Unmöglich ist deshalb nichts. Das zeigte auch die ausgeglichene Partie im Dezember in Düdingen, in der es bis kurz vor Schluss 2:2 stand. Wie man so hört, hat Martigny auch grossen Respekt vor uns und möchte auf keinen Fall auf uns treffen.

In einem Interview mit der Zeitung «Le Matin» hat Martignys Präsident Patrick Polli diese Woche nicht nur von einer Rückkehr in die NLB, sondern gleich von NLA-Plänen gesprochen…

Ja, das ist unglaublich. Ich habe sogar irgendwo in einem Interview mit dem russischen Geldgeber Martignys gelesen, dass er davon träumt, irgendwann mit Martigny in der KHL zu spielen. Diese Arroganz ist natürlich immer eine zusätzliche Motivation. Es wäre nur zu schön, einem solch überheblichen Club ein Bein zu stellen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Zunächst einmal wartet im Viertelfinal das fünftklassierte Villars. Was ist da für eine Serie zu erwarten?

Villars war in den letzten Jahren immer unser Angstgegner. Von den letzten sechs Spielen gegen Villars haben wir ein einziges gewonnen. Immerhin aber war dies der letzte Vergleich vom Dezember in Düdingen (5:2, Red.). Die schwarze Serie sollte nun also vorbei sein.

Was macht Villars so gefährlich?

Sie sind offensiv und läuferisch sehr stark. Mit Damien und Fabrice Eisenring oder Joel Camenzind haben sie Stürmer mit NLB-Erfahrung. Entscheidend in dieser Serie werden in meinen Augen das Box- und Powerplay sein. Und das könnte für uns ein Vorteil sein. Die Spieler von Villars haben nicht besonders gute Nerven. Mit ein bisschen Trash-Talk wird da für uns das eine oder andere Überzahl-Spiel entstehen.

Mit elf Toren und 16 Assists sind Sie aktuell der zweitbeste Skorer des Teams und auf Rang 19 der Liga-Skorerliste. Sie dürften mit Ihrer Leistung zufrieden sein …

Ja, insgesamt läuft es mir sehr gut in dieser Saison. Auch wenn es immer Hochs und Tiefs gibt. Dass es gut läuft, habe ich aber vor allem auch meinen Sturmpartnern zu verdanken.

Sie sprechen es an. Zusammen mit Topskorer Philippe Fontana und Joel Sassi sorgen Sie regelmässig für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Was ist das Erfolgsrezept der Linie?

Philippe (Fontana) hat einen unglaublichen Überblick und spielt geniale Pässe, Joel (Sassi) ist ein starker Dribbler und begnadeter Techniker, und ich fighte, setze meinen Körper ein und suche den Abschluss. So ergänzen wir uns sehr gut.

Auffällig ist, dass, obwohl Düdingen im vorderen Bereich der Tabelle steht, kein Bulls-Spieler in den Top-15 der Skorerliste steht. Wie ist das zu erklären?

Das hat viel mit Trainer Thomas Zwahlen zu tun. Wir haben zwar gute individuelle Spieler, aber Zwahlen ist ein Trainer, der voll auf die Taktik setzt. Das System geht immer vor. Jeder muss in diesem taktischen Gefüge seinen Job erledigen, sonst spielt er nicht, egal ob er in der Saison zuvor 60 Punkte gesammelt hat. Und das ist auch gut so, am Ende zählt schliesslich das Team und nicht der individuelle Erfolg.

Sie spielen seit elf Jahren mit Düdingen in der 1. Liga. Wie viel muss man Opfern, um so lange auf diesem hohen Niveau zu spielen?

Die Belastung ist sehr hoch. Wir haben bloss zwei bis drei freie Abende pro Woche. Da braucht man beispielsweise eine Freundin, die das akzeptiert. Man macht das ja sicher nicht des Geldes wegen. Was ich verdiene, gebe ich in etwa gleich wieder für das Material aus. Am Ende halten sich Einnahmen und Ausgaben ungefähr die Waage. Nebenbei arbeite ich deshalb mit einem 100-Prozent-Pensum als Briefträger in Heitenried. Aber Eishockey war schon immer meine Leidenschaft. Ich kam von den Gottéron-Junioren – weil es dort für den Sprung in die erste Mannschaft nicht gereicht hat – direkt zum damaligen 1.-Liga-Aufsteiger Düdingen. Ich bin es also gewöhnt, viel zu trainieren. Die Kameradschaft entschädigt aber für die Abstriche, die man neben dem Eis machen muss.

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