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«Wir sind ein richtiges Gute-Laune-Team»

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«Wir sind ein richtiges Gute-Laune-Team»

Bad-Bonn-Kilbi 2005: Ein Gespräch mit Programmator Daniel Fontana und Finanzchef Patrick Boschung

Vom 9. bis zum 11. Juni findet in Düdingen die 15. Ausgabe der Bad-Bonn-Kilbi statt. Die Organisatoren haben den FN erzählt, was die Kilbi für sie bedeutet, was sich im Laufe der Jahre verändert hat und was für immer bleiben wird.

Mit DANIEL FONTANA
und PATRICK BOSCHUNG
sprach CAROLE SCHNEUWLY

Daniel, als Bad-Bonn-Gründer und Vater der Kilbi bist du von Anfang an dabei; du, Patrick, immerhin seit 1998. Noch keine Ermüdungserscheinungen?

Daniel Fontana (D.F.): Nein, wir sind motivierter denn je. Das Schöne an der Kilbi ist, zusammen mit anderen Leuten etwas auf die Beine zu stellen. Wir haben unzählige Helfer, die sonst Gäste in unserem Lokal sind und uns seit Jahren die Treue halten, obwohl wir sie für ihre Arbeit nicht bezahlen können. Das ist ein richtiges Gute-Laune-Team!
Patrick Boschung (P.B.): Und jede Kilbi ist wieder etwas Neues: der Höhepunkt der Saison, auf den man das ganze Jahr hinarbeitet.

Wie hat sich die Kilbi im Laufe der Jahre verändert?

D.F.: Es hat sich viel geändert, nicht zuletzt das Publikum. Von den allerersten Kilbi-Besuchern sind wohl nicht mehr viele übrig. In den ersten Jahren sind wir schnell grösser geworden. Dann wurde es etwas ruhiger, bis wir Ende der Neunzigerjahre mit dem neuen Bühnenkonzept sozusagen den Durchbruch schafften. Und natürlich ist alles professioneller geworden.

Gibt es denn überhaupt noch etwas, das gleich geblieben ist?

D.F.: Wir! Wir sind die gleichen Kinder geblieben, die wir damals waren. Ja, wir sind wie grosse Kinder. Ich glaube, wenn das nicht so wäre, würden wir sehr schnell alleine dastehen.

Was waren die Höhepunkte der bisherigen 14 Kilbi-Ausgaben?

D.F.: Jede Ausgabe hatte ihre eigenen Highlights. Fast noch wichtiger aber ist, dass wir immer ein Riesenfest hatten, gerade auch in jenen Jahren, in denen wir grausam rückwärts gemacht haben, 1995 und 1997. Ohne diesen Galgenhumor wären wir kaputt gegangen. Wenn du in solch schwierigen Situationen den Kopf in den Sand steckst, hilft dir bald keiner mehr.

Was gab es denn sonst noch so für schwierige Situationen?

D.F.: Zum Beispiel den Konkurs einer Vorverkaufsstelle, der uns einen ziemlichen Verlust eingebracht hat. Oder wenn Bands einfach nicht aufgetaucht sind, nachdem wir ihnen den Flug und einen Teil der Gage bezahlt hatten. Und dann ist es natürlich schade, dass wir für die Kilbi kein Camping aufstellen können. Und dass man uns bis jetzt keine Freinacht bewilligt hat …

Eine Freinacht, ein Camping … Sonst noch Wünsche?

P.B.: Dass wir einmal ausverkauft sind! Und dass wir von den lokalen Behörden etwas besser akzeptiert werden.
D.F.: Ja. Und natürlich, dass keine schlimmen Unfälle passieren. Da hatten wir bis jetzt immer viel Glück. Es ist noch nie etwas Schlimmes passiert.

Wagen wir zum Schluss einen Blick voraus: Welche Höhepunkte warten dieses Jahr auf die Kilbi-Besucher?

D.F.: Mit Ausnahme vielleicht von Mike Patton haben wir dieses Jahr keine Megastars im Programm. Dafür hat jeder Abend seinen eigenen kleinen Höhepunkt. Man könnte sagen, dass gerade die Ausgewogenheit das Merkmal der Kilbi 2005 ist.
P.B.: Ja, das zeigt auch der Vorverkauf. Bisher ist das Interesse so gut auf die drei Abende verteilt wie noch nie. Eine weitere Besonderheit ist, dass ein paar Leute auftreten, die bereits in früheren Jahren dabei waren. Das ist für uns ein gutes Zeichen.

Klingt, als würdet ihr noch eine Weile weitermachen …

D.F.: Ja, ja, wir bleiben den Kilbi-Fans bis auf weiteres erhalten. Wir können ja nichts anderes. Würden wir versuchen, ein kommerzielles Festival zu organisieren, käme das wahrscheinlich nicht gut. Das überlassen wir denen, die es können. Wir bleiben bei dem, was uns liegt. In dem Bereich habe ich als Programmator auch den Zugang zu den Künstlern – zu Leuten, mit denen ich mich wohl fühle.
P.B.: Was wir machen, passt einfach zu uns und zu unserem Club. Die Bad-Bonn-Kilbi ist und bleibt letztlich ein Clubfestival.

Die Superlative

Das werden Daniel Fontana und Patrick Boschung nie vergessen:

l Der teuerste Act: The Prodigy (1995).
l Der grösste Coup: Queens Of The Stone Age (1999).
l Die erfolgreichsten Jahre: «Die ersten drei, an denen haben wir mit Abstand am meisten verdient.»
l Der grösste Flop: «Als wir den Final der Fussball-Europameisterschaft 2000 live auf einer Grossleinwand übertragen haben und kein Schwein gekommen ist.»
l Die schönste Erinnerung: «Als wir 1993 an einem Samstagnachmittag zum ersten Mal auf einer gewaltigen Anlage einen Soundcheck gemacht haben. Da lief es mir kalt den Rücken runter.» (Daniel Fontana) cs

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