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«Wir sind keine Fürsorgestiftung»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Bevor ich ein Stellen­inserat schalte, trete ich immer mit dem RAV in Kontakt.» Gaston Waeber, Geschäftsführer des Bereichs Strassentransporte und Kranfahrzeuge der Firma Andrey Transporte in Tafers, sagt, er habe, seit es die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gebe, mit diesen zusammengearbeitet. Nicht selten führte diese Zusammenarbeit zu einer Festanstellung. Von den heute 30 Angestellten der Strassentransportabteilung seien der Firma fünf vom RAV vermittelt worden, so Waeber.

Waeber ist in einer Branche tätig, in der es an ausgebildeten Berufsleuten mangelt. Dies betreffe Chauffeure – «Strassentransportfachmänner und -frauen», wie er betont – Mechaniker und Schlosser. «Es ist komisch, dass sich nicht mehr arbeitslose Personen melden, wo es doch zu wenig Leute in unserer Branche hat.»

RAV zahlt an Ausbildung

Doch mittlerweile weiss die RAV-Stelle für den Norden des Kantons, dass die Firma Andrey Transporte Stellensuchende einstellt, auch wenn diese die entsprechende Ausbildung noch nicht mitbringen. Waeber sieht es als eine Win-win-Situation. 10 000 bis 15 000 Franken kostet eine Ausbildung für einen berufsmässigen Lastwagenchauffeur, rund 4000 Franken kostet das Lastwagen-Permis. Wenn es zu einer erfolgreichen Anstellung kommt, so übernimmt die Arbeitslosenversicherung zumindest teilweise die Kosten. Einen Teil der Ausbildung kann die Transportfirma selber anbieten, und sie arbeitet auch mit Fahrlehrern zusammen. «Wir haben diese Möglichkeit», so Waeber. «Für eine Firma mit wenigen Angestellten ist das schwieriger.»

So gibt die Firma Andrey Transporte Personen eine neue Chance, die vielleicht eine Lehre gemacht haben, aber in der Branche dann keine Anstellung finden. Oder Arbeitslosen in einem gewissen Alter, das ihnen die Chancen auf dem Berufsmarkt erschwert. «Einige der vom RAV vermittelten Personen wären selber nie auf die Idee gekommen, als Lastwagenchauffeur zu arbeiten.», so Waeber.

Sie erlangten vielleicht kein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis mehr, aber es seien «Top-Leute» darunter, welche in der Transportbranche bis zur Pension ohne Angst um den Arbeitsplatz zu einem «mehr als anständigen Lohn» arbeiten könnten, wie Waeber betont.

Beitrag zum Firmenerfolg

Wenn Waeber eine Person vom RAV anstellt, dann handelt es sich dabei oft um sehr motivierte Mitarbeiter. «Es gibt zwei Arten von Arbeitslosen: jene, die sich mit der Situation abfinden und sich nur schwer wieder aufraffen können, und die anderen, die sich nicht mit der Arbeitslosigkeit abfinden, sondern kämpfen, um da rauszukommen.» Er verschweigt nicht, dass die Integration in seine Firma nicht immer glückt: «Manchmal kommt es zu einem Scheitern. Man kann diesen Personen eine Chance geben, aber sie müssen diese auch annehmen.»

Wenn Waeber Personen vom RAV anstellt, so spielt ein sozialer Gedanke mit. «Aber der Sozialaspekt zählt für jeden Unternehmer.» Gleichzeitig müsse es für die Firma wirtschaftlich stimmen. «Wir sind keine Fürsorgestiftung, sondern erwarten Leistung. Wir wollen aus jedem einen Profi machen, damit dieser am Erfolg der Firma mitträgt.»

Zur Serie

Arbeitsvermittlung im Fokus

Die FN nehmen das 20-Jahr-Jubiläum der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) zum Anlass, um deren Arbeit näher zu beleuchten. Wie läuft ein Tag in einem RAV ab? Welche Menschen arbeiten dort? Wie sehen die Pflichten von Arbeitssuchenden aus? Was sind die aktuellen Herausforderungen? Diesen Fragen gehen die FN in einer losen Artikelserie auf den Grund.

uh

 

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