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«Werden nicht mit Grümpelturnier-Einstellung in die NLA gehen»

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Was macht ihn besonders stolz? Bleibt das Team zusammen? Was muss Aergera Giffers tun, um in der höchsten Spielklasse bestehen zu können? Trainer und Sportchef Richard Kaeser gibt im Interview die Antworten.

Es war eine kurze Nacht für die Aufstiegsheldinnen von Aergera Giffers – und auch für ihren Trainer Richard Kaeser. «Wir haben in der Halle gefeiert – dort gab es alles, was wir benötigten», erklärte Kaeser am Dienstagmorgen schmunzelnd. Obwohl seine Stunden Schlaf «locker an einer Hand abzuzählen» waren, nahm sich der Coach, der gleichzeitig auch Sportchef ist, im Interview mit den FN Zeit, um noch einmal auf die Erfolgssaison zurückzuschauen – und auch schon einen Blick in die Zukunft mit der grossen Herausforderung Nationalliga A zu werfen.

Richard Kaeser, mit welchen Gefühlen blicken Sie am Tag nach dem Aufstieg auf den Exploit Ihrer Mannschaft?

Emotional schweben wir immer noch auf Wolke sieben. Als das entscheidende Tor in der Verlängerung fiel, war ich gleichzeitig erleichtert, ohnmächtig und stolz – seither sind die guten Gefühle noch nicht wieder weggegangen.

Was macht Sie besonders stolz, wenn Sie die Saison als ganze betrachten?

Der knappe Sieg zum Abschluss sagt so viel über unsere ganze Saison aus. Wir haben einfach immer weitergemacht, sind immer hungrig geblieben. Wir wollten unbedingt den NLB-Titel holen. Es hätte die Gefahr bestehen können, dass wir nach dem Erreichen dieses Ziels ein wenig nachlassen. Wir haben jedoch im Verlauf der Saison ein unglaubliches Mindset entwickelt, sodass wir auch vor einem Gegner aus der NLA keine Angst hatten und uns aufrafften, um noch einmal alles aus uns herauszuholen. Wir haben gelernt, dass wir zu extrem viel fähig sind – und konnten das dann auch auf das Feld bringen. Das macht mich stolz.

Augenscheinlich war die mentale Stärke des Teams. In der Ligaqualifikation liess es sich weder vom 1:2-Rückstand in der Serie aus dem Konzept bringen noch davon, dass es im entscheidenden Spiel eine zwischenzeitliche 4:2-Führung verspielte. Warum war Aergera mental so stark?

Der Grundstein dafür ist die gute physische Verfassung. Wenn du am Ende des Spiels in den entscheidenden Situationen noch frisch im Kopf sein willst, muss die körperliche Verfassung stimmen – dann triffst du auch die richtigen Entscheide. Das beginnt also bereits mit dem Sommertraining im Mai. Letzten Sommer haben wir in diesem Bereich eine Schippe draufgelegt, diese Fleissarbeit hat sich offensichtlich ausbezahlt. Kommt hinzu, dass ich immer predige, dass man während des Spiels nie zurückschauen soll. Passiert ein Fehler, kann man später bei der Videoanalyse immer noch schauen, was der Grund dafür war. Im Spiel musst du das aber abhaken und nach vorne schauen. Das haben die Spielerinnen gut umgesetzt.

Wenn die Feierlichkeiten vorbei sind, wird sich der Club bald einmal mit der Zukunft in der Nationalliga A auseinandersetzen müssen. Wie sieht der Fahrplan aus?

Wir müssen in den kommenden Tagen zusammensitzen, das ist klar. Erste Gespräche fanden aber bereits während der Saison statt. Es wird zwei, drei Wechsel geben. Die Abgänge haben nichts mit dem Aufstieg zu tun, sondern haben berufliche Gründe. Um welche Spielerinnen es sich handelt, kommunizieren wir noch nicht, da die Abgänge in den Gesprächen in den kommenden Tagen noch definitiv bestätigt werden müssen. Klar ist aber: Der Grossteil der Mannschaft wird zusammenbleiben.

Waldkirch-St. Gallen gewann in der NLA in dieser Saison nur gerade zwei von 18 Spielen, das Torverhältnis lautete 38:128. Wie will sich Aergera verstärken, damit nächste Saison nicht ein ähnliches Schicksal blüht wie dem Gegner, den es in der Ligaqualifikation niedergerungen hat?

Wir werden jetzt sicher nicht fünf neue Spielerinnen aus der Region Bern und drei, vier Ausländerinnen verpflichten. Wir haben immer gesagt, dass wir als Aergera Giffers in die NLA aufsteigen wollen. Es wäre falsch, unseren jungen Spielerinnen nun zahlreiche Neuzugänge vor die Nase zu setzen.

Aber die eine oder andere Verstärkung wird Aergera wohl schon benötigen, oder?

Wir werden das nun analysieren. Es gibt immer wieder einmal Anrufe von Spielerinnen aus umliegenden Teams, die man nicht erwartet. Und beim Thema Ausländerinnen werden wir keine finanziellen Experimente eingehen – aber wir sagen auch nicht von vornherein, dass das sicher kein Thema ist. Wir werden nicht mit einer Grümpelturnier-Einstellung in die NLA gehen, sondern wollen auch in der höchsten Liga etwas reissen. Das Gerüst sollen aber die Spielerinnen bilden, die den Aufstieg geschafft haben. Viele von ihnen haben noch Entwicklungspotenzial.

Wird Aergera in Zukunft dreimal statt zweimal pro Woche trainieren, um zusätzliches Potenzial abzurufen?

Das ist ebenfalls ein Thema, das wir nun angehen müssen. Zunächst einmal gilt es abzuklären, wie es hallentechnisch aussieht. Die Halle in Giffers ist ausgebucht, der Vorstand muss deshalb mögliche Lösungen präsentieren. Auf jeden Fall muss etwas gehen, damit wir in diesem Bereich den nächsten Schritt machen können.

Der Aufwand wird grösser, die Liga ist nun die höchste der Schweiz. Werden die Spielerinnen in Zukunft entlöhnt?

Davon gehe ich nicht aus, ich hätte auch nie gehört, dass diese Frage bei den Spielerinnen ein Thema ist. Wir müssen und wollen Aergera Giffers bleiben.

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