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«Wir wissen nie, wie Kinder reagieren»

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Es ist nur eine Übung. Deshalb verlassen die Kinder von Plasselb das Schulhaus auch mit Lachen und fröhlichem Schreien, als sie vom Abwart alarmiert und aus den Klassenzimmern geholt wurden. Eher gelassen nehmen sie zur Kenntnis, dass aus dem Lehrerzimmer dichter Rauch quillt. Sie folgen aber den Anweisungen, die sie Wochen zuvor mit ihren Lehrpersonen besprochen hatten, und versammeln sich klassenweise an zuvor festgelegten und klar markierten Stellen auf dem Schulgelände. Die Lehrperson zählt durch und rapportiert die Zahl dem Ersteinsatzleiter–in diesem Fall ist dies der Abwart Marcel Pürro. Dieser gibt die Informationen weiter, sobald die Feuerwehr eintrifft.

Einmal durchspielen

Die sechs Feuerwehrmänner der interkommunalen Feuerwehr (IKF) Sense-Süd treffen mit angestellter Sirene, Materialbus und Tanklöschfahrzeug ein, legen eine Leitung vom Hydranten und ziehen Schläuche in das Schulhaus. Die Feuerwehrleute tun damit genau das, was sie auch im Ernstfall tun würden. «Doch es ist keine Übung für uns, sondern für die Schule, vor allem für die Lehrpersonen», sagt René Bärtschi, Ausbildungsverantwortlicher bei der IKF. Solche Übungen seien wichtig. «Bei Kindern weiss man nie, wie sie reagieren.» Schon für Erwachsene sei ein Brand unter Umständen ein traumatisches Erlebnis. «Kinder sind noch viel sensibler.» Es sei deshalb gut, wenn sie den Ablauf schon einmal durchgespielt hätten, falls es mal ernst würde. «Alles Weitere müssen vor allem die Lehrer wissen.» Diese sind zuvor von René Bärtschi geschult worden. Im Ernstfall würden die Kinder nach dem Besammeln unter Aufsicht vom Schulgelände geleitet. «Sie sollen nicht dabei sein, wenn es allenfalls Verletzte gibt, da dies zu belastend für sie wäre», erklärt er. Ausserdem könnten die Eltern die Kinder so besser abholen.

Abwart behält Übersicht

Im Falle von Plasselb hat die Tatsache, dass Abwart Marcel Pürro selbst Mitglied der Feuerwehr ist, die Sache erleichtert: Er kennt die Abläufe im Ernstfall. «In jedem Schulzimmer hängt zudem ein Plan, wo der kürzeste Fluchtweg ist.» Er hat auch einen detaillierten Plan und weiss stets, welche Klasse sich wo aufhält, wer frei hat und welche Lehrperson zuständig ist. So behält er die Übersicht über die zu evakuierenden Personen.

In Plasselb ist die Übung gut gelaufen. Der vermeintliche Brand, den ein Kopierer im Lehrerzimmer ausgelöst hat, ist gelöscht, und die Kinder können nach einer halben Stunde wieder zum Unterricht. Zuvor hat René Bärtschi ihnen aber noch genau erklärt, wie die Feuerwehr im Ernstfall vorgehen würde.

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