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«Wir wollen kein Hupen der Züge mehr»

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Rund 3000 Mal im Monat hupen die TPF- und BLS-Züge auf der Strecke zwischen Muntelier und Murten. Und sie schrecken jedes Mal einen Teil der Einwohnerinnen und Einwohner auf – vor allem jene, die im Ochsengut-Quartier in Muntelier zu Hause sind. Sie haben nun die Nase voll. 154 Muntelierer und Munteliererinnen – das sind rund 20 Prozent der stimmberechtigten Bürger – haben eine Petition unterschrieben, welche die Aufhebung des Hupsignals der Züge auf der Bahnlinie zwischen Muntelier und Murten fordert. «Im nächsten Jahr wird es noch schlimmer werden», erklärte Ursula Zwahlen vom Petitionskomitee gestern bei der Übergabe der Unterschriften an den Gemeinderat. Sie erinnerte daran, dass dann die TPF-Züge zwischen Freiburg und Neuenburg häufiger verkehren werden.

Ein unbewachter Übergang

Das Problem ist ein unbewachter Bahnübergang zwischen Muntelier und Murten. Bei solchen Bahnübergängen müssen die Züge ihre Vorbeifahrt mit einem Hupsignal anzeigen. «Jeder Pfiff widerhallt im Quartier und schreckt die Anwohner auf. Der Hupton schlägt an die Fassaden der Wohnhäuser», sagte Marc Berli, ein Mitinitiant der Petition. Er erinnerte daran, dass der Bahnübergang schon längst hätte saniert werden müssen. «Obwohl die Bahnübergänge laut Bundesamt für Verkehr bis Ende 2014 hätten saniert werden sollen, warten die Bürgerinnen und Bürger von Muntelier trotz vieler Versprechen des Bauamtes Murten, des Gemeinderates von Muntelier sowie der Verantwortlichen der Bahn bisher vergebens», liessen die Petitionäre in einer Mitteilung verlauten. «Der Termin für die Sanierung ist mittlerweile bereits um bald drei Jahre überschritten, und es ist immer noch keine rasche und umsetzbare Lösung in Aussicht», fuhren sie fort. Wie es ablaufen könnte, erklärten sie mit Verweis auf die Strecke Murten–Freiburg im Long-­Vernez-­Quartier: «Dort wurde im Jahr 2012 informiert, eine Lösung gesucht, gefunden und umgesetzt. Für Muntelier scheint aber die Lösungsfindung weit ­schwieriger.»

Kaum benutzt

Wie gestern zu erfahren war, wird der betreffende Bahnübergang von einem einzigen Landwirt benutzt. Er benötigt ihn, um seine Schafe auf die Weide zu bringen. «Der Bahnübergang ist geschlossen. Nur der Landbesitzer hat einen Schlüssel, um die Tore zu öffnen. Ohne seinen Schlüssel kann niemand die Bahngleise überschreiten», hielten die Petitionäre fest und gaben so zu verstehen, dass es nicht nachvollziehbar sei, weshalb bisher keine Lösung gefunden werden konnte. Nach Worten von Marc Berli gibt es auch Lösungen des Problems, die ohne Bahnschranken auskommen würden. Er dachte dabei an ein Andreaskreuz. Damit sei den Vorschriften der Bahn Genüge ­getan, sagte er.

Ein Problem ist auch, dass der fragliche Bahnübergang gar nicht auf dem Boden der Gemeinde Muntelier, sondern auf jenem der Gemeinde Murten liegt. «Ich habe schon mehrmals mit dem Verantwortlichen des Bauamtes Murten gesprochen», so Pascal Pörner, Gemeindepräsident von Muntelier. Dabei sei es auch um einen geplanten Weg zwischen Muntelier und Murten entlang der Bahnlinie gegangen, welcher das Problem lösen könnte. Gäbe es diese Umleitung, würde der Bahnübergang nicht mehr gebraucht.

Huperei

«Wir nehmen die Anliegen der Bevölkerung ernst»

Bei der Übergabe der Petition an den Gemeinderat von Muntelier erklärte dessen Präsident Pascal Pörner, dass er das Anliegen der Bevölkerung ernst nehme. Nach seinen Worten ist Murten mit dem Landbesitzer in Verhandlung. «Das Bauamt von Murten ist optimistisch, dass bald eine Lösung gefunden werden und die öffentliche Auflage für den Weg erfolgen kann», sagte er – was auch die Sicherheit der Kinder, die diesen Weg benützen werden, erhöhen würde. Für Muntelier sei es nicht einfach, eine Lösung zu finden. «Der Bahnübergang befindet sich in der Gemeinde Murten, zuständig für die Sanierung sind die SBB. Trotz Interventionen bin ich immer wieder vertröstet worden.»

Für Marc Berli ist es Ziel der Petition, eine hupfreie Zugfahrt zwischen Muntelier und Murten zu erreichen. Deshalb bat er den Gemeinderat, die Petition an der nächsten Gemeindeversammlung zu traktandieren. «Die Petition fordert den Gemeinderat auf, bei den federführenden Parteien vorstellig zu werden und eine Lösung zu erwirken, damit die Lärmbelastung innert Jahresfrist eliminiert wird.» Pörner versprach, dieses Anliegen unter dem Traktandum «Verschiedenes» anzugehen. Er will auch sofort das Gespräch mit der Gemeinde Murten suchen, eventuell auch mit den SBB.

az

 

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