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«Wir wollen kein Risiko eingehen»

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Am Flussufer der Sense gelegen, zählt der Auwald für viele Bewohner von Flamatt zu den idyllischsten Orten des Dorfes und wird von Spaziergängern und Hundehaltern ebenso als Naherholungsgebiet geschätzt wie von Sportlern. Derzeit ist der Aufenthalt in gewissen Teilen des Auwaldes aber strikt verboten. Seit rund drei Wochen ist der Kanton Freiburg als Eigentümer des Auwaldes nämlich dabei, Holzschlagarbeiten auszuführen. Der Grund: Zahlreiche Bäume sind in den letzten Jahren instabil und damit zum Sicherheitsrisiko geworden.

Kritik und Verständnis

«Durch das Fällen der betroffenen Bäume versuchen wir diese Gefahr zu bändigen», erklärt Daniel Pürro, der als Förster für den Staatswald im Sense- und dem anliegenden Greyerzbezirk zuständig ist. Nachdem die Arbeiter des Forstdienstes in einer ersten Etappe den schmalen Waldstreifen zwischen Sensebrücke und Taverna-Einmündung sanierten, arbeiten sie nun flussaufwärts im Waldstück zwischen katholischer Kirche und Zeughaus. Auf einer Fläche von 8,5 Hektaren werden in Flamatt insgesamt 1000 Kubikmeter Holz entfernt, das zum Grossteil als Brennholz verkauft werden soll. «Das entspricht ungefähr 1500 Bäumen», erläutert Pürro und erklärt, dass sich der Kanton bewusst für diese umfassende Variante entschieden habe: «Während mehrerer Jahre immer wieder zu fällen, wäre viel aufwendiger gewesen.» Und mit der gewählten Lösung hätten die Anwohner der direkt neben dem Waldstück verlaufenden Austrasse für die nächsten Jahre auch wieder ihre Ruhe.

Ihm sei klar, dass der umfassende Holzschlag nicht überall auf Gegenliebe stosse. «Der Auwald ist bekannt und beliebt. Natürlich gibt es da auch Kritik von Leuten, welche unsere Gründe für dieses Vorgehen nicht ganz nachvollziehen können.» Diesen Personen versichere er aber, dass kein einziger Baum willkürlich gefällt werde. Als Hauptgrund für den Holzschlag nennt Pürro den schlechten Gesundheitszustand zahlreicher Bäume. Neben den Eschen, die an der Eschenwelke (siehe Kasten) leiden und von denen in den letzten Jahren bereits einige umgestürzt sind, würden auch die an Rotfäule erkrankten Fichten gefällt.

«Die Krankheiten nehmen den Bäumen ihren Halt», sagt Daniel Pürro und zeigt anhand eines Baumstrunkes, wie faule Stellen den Stamm von innen her aushöhlen. «Wenn die Leute ins Innere des Baumes schauen, dann können sie den Entscheid nachvollziehen.»

Keine Wiederaufforstung

In den letzten zwei bis drei Jahren hätten sich zudem immer wieder grosse Äste aus den Baumkronen von erkrankten Eschen gelöst. «Diese abgestorbenen Äste bergen grosse Gefahren», sagt Pürro, der seit über 25 Jahren als Förster tätig ist: «Man darf nicht vergessen, dass rund 3,5 Kilometer gut frequentierte Wege durch den Auwald führen. Da wollen wir kein Risiko eingehen.» Das sei auch der Grund dafür, warum die hohen Bäume an der Austrasse gefällt wurden: «Der Sturz eines Baumes auf ein Haus kann verheerende Folgen haben.»

Bis Ende Woche sollten die Fällarbeiten beendet sein, sagt Pürro: «Dann stehen noch der Abtransport des Holzes und die Wiederinstandstellung der Wege an.» Eine Wiederaufforstung sei hingegen nicht vorgesehen. «Momentan sieht das zwar ungewohnt aus, aber durch Stockausschläge wird der Wald relativ schnell wieder an Volumen hinzugewinnen.»

 

Eschenwelke: Eine Pilzkrankheit setzt Schweizer Eschen zu

D ie Pilzkrankheit Chalara Fraxinea trat in der Schweiz erstmals 2008 im Grossraum Basel auf. Seither breitete sich die aus Polen kommende eschenspezifische Krankheit überall in der Schweiz aus; auch im Kanton Freiburg, wo sie 2010 erstmals festgestellt wurde und seit rund einem Jahr flächendeckend präsent ist. Die Eschenwelke – auch Eschentriebsterben genannt – befällt Bäume jeglichen Alters. Die bedeutendsten Schäden werden jedoch in Jungbeständen festgestellt, wo bis zu 90 Prozent der Bäume befallen sein können. Bei einem Befall sterben zunächst junge Seiten- und Endtriebe ab. Zudem sterben Teile der Rinde ab, wodurch Pflanzenteile weniger Wasser und Nährstoffe erhalten und zu welken beginnen. Neben der Buche ist die Esche die zweithäufigste Laubbaumart des Landes. Ihr Anteil beträgt gesamtschweizerisch vier Prozent. In Freiburg bedecken sie im Schnitt sechs und mancherorts bis zu 17 Prozent der Waldflächen. mz

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