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«Wir zählen auf die Eigenverantwortung»

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Das Wasser glitzert in den hellblauen Schwimmbecken, und Rasensprenkler wässern die Liegewiese in der Regio Badi Sense in Laupen. Durch die angelehnte Eingangstür kommt ein junger Mann in die leere Badi und grüsst aus der Distanz. Er bringt die neuste Glacelieferung. Fabienne Zwahlen sagt zufrieden: «Glace, Getränke, Süssigkeiten: Alles da, wir können loslegen.» Sie ist verantwortlich für die Administration und das Bis­tro in der Regio Badi Sense.

Obwohl die Badi wegen der Corona-Pandemie erst am 6.  Juni aufmacht statt wie sonst Anfang Mai, hatte Fabienne Zwahlen in den letzten Wochen viel zu tun. «Wir mussten ein Schutzkonzept ausarbeiten, wobei wir uns immer wieder neuen Vorgaben anpassen mussten.» Erst Ende letzter Woche wurde das Schutzkonzept des Schweizerischen Verbands für Hallen- und Freibäder (VHF) erneut aktualisiert, an dem sich die Regio Badi Sense orientiert. Weil die Badi von zwölf Sensler und Berner Gemeinden gleichzeitig betrieben wird, mussten alle das Schutzkonzept der Badi gutheissen – was sie bis am letzten Freitag auch getan haben.

Zusätzliches Personal

Fabienne Zwahlen hat in den letzten Wochen auch zusätzliches Personal rekrutiert. Denn das Schutzkonzept verlangt Kontrollen, die mit dem sonst üblichen Personalbestand kaum bewältigt werden könnten. Zwahlen rechnet an Tagen mit vielen Besuchern mit vier Angestellten mehr pro Schicht. Sie erklärt: «Wir zählen neu nicht nur die Eintritte in die Badi, sondern auch die Menschen, die die Badi wieder verlassen. So wissen wir genau, wie viele Besucherinnen und Besucher da sind.»

Laut dem aktuellen Schutzkonzept des VHF dürfen es maximal 1300 Menschen sein. Die Zahl bezieht sich auf die vorgegebenen zehn Quadratmeter Rasenfläche pro Besucherin oder Besucher; die Regio Badi Laupen hat 13 000 Quadratmeter Rasenfläche. Fabienne Zwahlen betont, dass sich diese maximale Besucherzahl bis zur Eröffnung nochmals ändern könne.

Kontrollen am Becken

Mit dem aktuell geltenden Maximum könne die Badi leben: «Wir haben im Schnitt 500 Besucherinnen und Besucher pro Tag. An sehr heissen Tagen in den Ferien können es aber auch einmal bis zu 2000 sein.» Auch Abo-Besitzerinnen und -Besitzer müssten künftig an solchen Tagen warten, bis sie in die Badi könnten. «Das können wir leider nicht ändern.»

Im Wasser gilt gemäss VHF-Schutzkonzept die gleiche Regel wie auf der Rasenfläche: 10 Quadratmeter pro Schwimmerin oder Schwimmer. Im grossen Schwimmbecken der Badi dürften sich 115 Menschen gleichzeitig aufhalten. «Beim grossen Schwimmbecken gibt es einen Eingang und einen davon getrennten Ausgang, die restlichen Zugänge sind gesperrt», erklärt Fabienne Zwahlen. An Ein- und Ausgang kontrolliert jeweils ein Badi-Angestellter die Zahl der Gäste. «Das hat den guten Nebeneffekt, dass die Besucher auch daran erinnert werden, zu duschen, bevor sie ins Becken steigen – das Wasser wird diesen Sommer wohl viel sauberer sein als sonst», sagt Fabienne Zwahlen und schmunzelt.

Der direkte Zugang vom grossen Becken zum Rutschbahn- und Sprungturmbecken wird nicht mehr möglich sein, denn auch dort ist die Anzahl Besucher begrenzt.

«Eine Herausforderung»

Doch ist die komplette Kontrolle möglich, gerade bei Kindern, die rasch von einem Becken ins andere wechseln? Fabienne Zwahlen zuckt mit den Schultern. «Wir werden sehen. Es wird sicher eine Herausforderung und ein Lernprozess. Für uns, aber auch für die Besucherinnen und Besucher.» Sie geht davon aus, dass sich die Regeln während der Saison wieder ändern werden und die Badi ihr Konzept anpassen muss.

Die Verantwortlichen versuchen für den Anfang so vorsichtig wie möglich zu sein: Im Bis­tro sind die Tische weit auseinandergestellt, auch in der neuen Lounge hat es viel Platz. Die warmen Duschen sind gesperrt, ebenso die grossen, offenen Garderoben, in denen sich mehrere Personen gleichzeitig umziehen können. Die Einzelgarderoben werden nicht vermietet wie sonst, sondern stehen allen Besucherinnen und Besuchern zur Benützung offen. «Wir wollen unseren Beitrag leisten, damit sich das Virus nicht weiter verbreiten kann», sagt Fabienne Zwahlen.

Klar ist aber: Die rund 30 Angestellten der Badi können nicht rund um die Uhr präsent sein und kontrollieren, ob überall die Abstände eingehalten werden. «Wir setzen auf die Eigenverantwortung und die Solidarität der Besucher, sonst geht es nicht», stellt Fabienne Zwahlen klar.

Sie fügt an: «Wir wollen den Aufenthalt trotz der Schutzmassnahmen so angenehm wie möglich gestalten, so dass die Leute das Coronavirus für ein paar Stunden vergessen können.»

Weitere Badis

Noch nicht alle öffnen

Das Schwimmbad Kerzers ist noch nicht bereit für Besucherinnen und Besucher: «Wir sind wegen der Sanierung noch nicht parat», erklärt Gemeinderat René Stüssi. «Weil die Produktion in Norditalien stillstand, haben wir das benötigte Material nicht zum geplanten Zeitpunkt erhalten.» Deshalb sei die Sanierung zwei bis drei Wochen im Verzug. «Das Datum, an dem wir öffnen können, steht deshalb noch nicht», sagte René Stüssi.

Das Freibad in Murten sei ab dem 6.  Juni wieder geöffnet, teilte Urs Kaltenrieder, Betriebsverantwortlicher des Verwaltungsrats des Schwimmbads Murten, gestern auf Anfrage mit. Weil das Areal gross sei, sei auch die Anzahl Gäste hoch: «Wir können 1600 Besucherinnen und Besucher gleichzeitig aufnehmen», freut sich der Verwaltungsrat. Diese Zahl erreiche das Freibad in der Regel nur an Spitzentagen am Wochenende in besonders heissen Sommermonaten. Es werde eine Zählvorrichtung installiert, und diese werde voraussichtlich über die Webcam auf die Website aufgeschaltet, so dass sich die Gäste im Vorfeld des Badi-Besuchs informieren können. Das Hallenbad hingegen bleibe für die Öffentlichkeit geschlossen. Mit Schulschwimmen, Kadettenschwimmen, Aquafit und anderen Kursen sei das Hallenbad bereits fast vollständig ausgelastet.

Motta öffnet baldmöglichst

Ob das Schwimmbad Motta in der Freiburger Unterstadt am kommenden Samstag für das Publikum öffnen wird, ist noch unklar. Wie Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) am Freitag auf Anfrage sagte, arbeite die Stadt intensiv daran, das Freibad so bald wie möglich zu öffnen. Noch warte man auf das definitive Betriebs- respektive Schutzkonzept der Westschweizer und Tessiner Vereinigung der Schwimmbäder. Die konkrete Umsetzung müsse sodann vom Verwaltungsrat der Schwimmbad Motta AG abgesegnet werden, in der die Stadt Freiburg und die Burgergemeinde Hauptaktionäre seien. Zudem müsse der Gemeinderat auch noch das zu erwartende Defizit gutheissen. Solange die betreffenden Organe noch nicht entschieden hätten, könne er keine weiteren Angaben zum genauen Öffnungsdatum machen, so Nobs. Die Öffentlichkeit werde aber informiert, sobald es feststehe.

emu/rsa

 

 

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