Autor: Pascal Jäggi
Wo ist der Wal? Die Besucherinnen und Besucher des Naturhistorischen Museums in Freiburg haben sich an den Anblick des zwölf Meter langen Seiwals gewöhnt, der ihnen von der Decke entgegenblickte. Ab heute muss er an einem neuen Standort erstmal gesucht werden. Doch keine Angst, in der umgestalteten Dauerausstellung im Zoologiesaal wird das Modell, liebevoll «Rudolpha» genannt, weiterhin prominent ausgestellt – es hat sogar einen eigenen Raum bekommen.
Die Fantasie anregen
Die für die Neukonzipierung zuständigen Büros Design NG Tornay aus Freiburg und Atelier Prin aus Ecuvillens sowie die Architektin Nicole Favre zählen beim neuen Ort auf die Fantasie der Besucher. Gestern Abend hat Staatsrätin Isabelle Chassot die Dauerausstellung eröffnet, ab heute ist sie auch für das Publikum zugänglich. Die Neugestaltung des Zoologiesaals war die letzte Etappe in der Renovierung des Naturhistorischen Museums.
Frei stehende Vitrinen
Der eigentliche Hauptraum, der Zoologiesaal, ist nun von vier grossen Vitrinen dominiert, die jeweils Wirbeltiere aus den Kontinenten Asien, Amerika, Afrika und Ozeanien präsentieren. Die Vitrinen stehen frei, so können die Tiere von allen Seiten her betrachtet werden. Dabei erwarten die Besucherinnen und Besucher auch aussergewöhnliche Präparate wie der Berberlöwe, der in freier Wildbahn ausgestorben ist, oder der Kakapo, ein flugunfähiger Vogel aus Neuseeland.
Zwischen den Vitrinen steht ein leicht erhöhter Laufsteg, auf dem die Tierwelt des Waldes zu bestaunen ist. Die Mitte dieses Stegs prägen die Menschenaffen, die so in die Vitrinen platziert wurden, dass sie mit einem Rundumblick erfasst werden können.
Beeindruckender Pottwal
Um das Zentrum herum komplettieren Skelette und arktische Tiere die Ausstellung. Besonders auffallend ist dabei das Skelett eines Pottwales, ein Tier, das ein Lebendgewicht von rund 60 Tonnen aufwies.
Naturhistorisches Museum, Museumsweg 6, Freiburg. Ab 15. Dezember täglich, 14-18 Uhr.