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Wird Ambulanzdienst kantonalisiert?

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Wird Ambulanzdienst kantonalisiert?

Antwort des Staatsrates auf Befürchtungen von Grossräten

Rückt im Saanebezirk die Ambulanz aus, so fährt in schweren Fällen ein zweites Fahrzeug mit einem Notarzt des Kantonsspitals los. Ein solches Konzept soll aufs ganze Kantonsgebiet ausgedehnt werden.

Vorschläge hat die kantonale Kommission für sanitätsdienstliche Notmassnahmen ausgearbeitet. Die Direktion für Gesundheit und Soziales hat vorerst nur aus dem Gespräch mit dem Präsidenten der Kommission Kenntnis vom unvollständigen Vorentwurf des Berichts erhalten. Dies teilt der Staatsrat in seiner Antwort auf eine Anfrage der Grossräte Michel Zadory und Jean-Claude Rossier mit.

Kantonalisierung

Die beiden SVP-Vertreter hatten letzten September ein Dossier der Vereinigung freiburgischer Ambulanzdienste über die geplante Kantonalisierung erhalten. Sie gelangten deshalb mit einer Reihe von Fragen an den Staatsrat, zumal sie u. a. befürchten, dass mit einer solchen Lösung die Randgebiete benachteiligt würden.

In seiner Antwort hält der Staatsrat nun fest, dass die Ambulanzdienste im Kanton sehr unterschiedlich organisiert seien. Er erinnert daran, dass nur der Ambulanzdienst des Saanebezirks (Sas) einen Dienst für Notfallmedizin und Reanimation (Smur) sicherstellt. Dieser sei seit dem 5. Januar 1998 täglich von 8 bis 20 Uhr in Betrieb. Der Einsatz erfolge mit einem geeigneten Sas-Fahrzeug, das von einem Rettungssanitäter gelenkt werde, in Begleitung eines Notarztes des Kantonsspitals.

Ausserhalb der Betriebszeiten sei der Ambulanzdienst im Saanebezirk so organisiert, wie dies in den andern Bezirken ständig der Fall ist: Der Dienst muss in schwer wiegenden Fällen auf eine Ärztin oder einen Arzt zählen können, die oder der sich unverzüglich am Ort einfinden müsse. «Trifft dies nicht zu, so muss sofort eine Funk- oder Telefonverbindung mit einem Notarzt oder einem Spezialarzt für Anästhesie, der Bereitschaftsdienst hat, aufgenommen werden», schreibt der Staatsrat weiter. «Zwar funktioniert dieses Rettungssystem gut, insbesondere dank der von der Sanitätsnotrufzentrale 144 geleisteten Notruflenkung und Koordination der erteilten Hilfe. Doch muss gesagt werden, dass die diensthabenden Ärztinnen und Ärzte, die in die Rettungseinsätze einbezogen werden, weder auf Notfallmedizin spezialisiert sind, noch über die wertvolle Erfahrung der Smur-Ärzteschaft des Saanebezirks verfügen», gibt die Freiburger Regierung weiter zu verstehen.

Alle Bezirke gleich behandeln

Dies sei auch der Grund, weshalb die Gesundheitsdirektion seit Jahren nach einer effizienteren Lösung suche, bei der alle Bezirke gleich behandelt und die Sicherheit und Qualität des Notfalldiensts im ganzen Kanton erhöht werden. Laut Staatsrat hat die Direktion zwei Konzepte für den Aufbau einer Smur-Organisation im ganzen Kanton zur Hand. «Das eine stammt von einem Arztexperten, das andere von der Ärztegesellschaft des Kantons Freiburg.» Beide seien der kantonalen Kommission für Notmassnahmen übermittelt worden. Ihre Aufgabe sei es, die Konzepte zu prüfen und Vorschläge auszuarbeiten.

Ein Entwurf

Beim Bericht, der von der Vereinigung freiburgischer Ambulanzdienste verbreitet worden sei, handle es sich lediglich um einen Entwurf der erwähnten Kommission. Er müsse noch mit einem Teil ergänzt werden, der sich mit den finanziellen Fragen befasse. Und bevor ein Entscheid falle, werde der Bericht in die Vernehmlassung geschickt. Das Konzept werde selbstverständlich den Qualitätskriterien des Interverbandes für Rettungswesen entsprechen. Das verhindere aber nicht, dass die finanziellen Mittel haushälterisch eingesetzt werden.

Der Staatsrat teilt weiter mit, dass die Frage des Ambulanzdienstes auch im Rahmen der Reform der Freiburger Gesundheitsstrukturen angegangen werde. Dabei habe er an den Aufbau eines spitalübergreifenden medizinisch-technischen Dienstes gedacht. «Es sollten Leistungsverträge mit privaten und interkommunalen Organisationen abgeschlossen werden», verrät der Staatsrat weiter, der aber aufgrund der laufenden Arbeiten nicht genauer auf die Fragen der beiden Grossräte eingehen kann. az

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