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«Wird das Wachstum stoppen?»

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«Warum brauchen wir ein Agglomerationsprogramm? Da gibt es mehrere Gründe», sagte Benoît Piller (SP, Avry) am Donnerstagabend. Die Agglomeration Freiburg hatte zu einem Informationsabend ins Forum Freiburg in Granges-Paccot geladen, vor zwei Wochen hatte ein solcher bereits in Düdingen stattgefunden (die FN berichteten). Ein Aggloprogramm sei ein übergeordnetes Planungsinstrument auf regionaler Ebene, das helfen solle, mit dem prognostizierten Bevölkerungsanstieg umzugehen: Bis 2030 rechne die Agglo mit 16 000 bis 28 000 neuen Einwohnern und 24 000 neuen Arbeitsplätzen. Das Programm gebe den Gemeinden die Möglichkeit, ihre eigene Vision in den kantonalen Richtplan einzubringen, so Piller.

Hatten in Düdingen insbesondere die noch unbekannten Kosten für Voten gesorgt, waren es in Granges-Paccot vor allem der Bevölkerungsanstieg und der Verkehr. «Ein grosses Thema ist die Verdichtung. Gibt es eine Obergrenze? Wird das Wachstum irgendwann stoppen?», fragte Isabelle Teufel, Präsidentin des Freiburger Quartiervereins Jura-Torry- Miséricorde. «Eine gute Frage – aber schwierig zu beantworten», sagte Vorstandspräsident René Schneuwly (CVP, Granges-Paccot): Dies hänge nicht nur von der Agglomeration ab. Und Agglorat Jean-Marc Boéchat (Marly Voix, Marly) ergänzte: «Solange die Leute kommen wollen und es noch Land gibt, wird gebaut.»

 Vincent Jacquat, Präsident der FDP der Stadt Freiburg, stellte Fragen zur Neuorganisierung des Verkehrs; so will die Agglo im Stadtzentrum ein hierarchisiertes und in Kammern unterteiltes Netz einrichten. «Verkehrsprobleme gibt es während drei Stunden am Tag. Schränkt man damit die Autofahrer nicht an 80 Prozent des Tages ein, um diese Probleme während 20 Prozent des Tages zu regeln?», fragte Jacquat. Ziel sei es nicht, jeglichen Verkehr in die Stadt zu verhindern, antwortete Schneuwly. «Mit diesen Massnahmen möchten wir aber den Transitverkehr vermeiden.»

Er habe das Gefühl, alles laufe über das Stadtzentrum, sagte ein Mann aus Corminboeuf. Zwar sei im Aggloprogramm vorgesehen, im öffentlichen Verkehr Tangentiallinien zwischen den Gemeinden einzurichten. «Ist 2030 aber nicht etwas spät dafür? Müsste man die Verbindung nicht schon jetzt fördern?» Nicht nur die Verbindungen im öffentlichen Verkehr sollen verbessert werden, sondern auch die Verbindungen für die sanfte Mobilität, sagte Benoît Piller. Jetzt schon Buslinien in der Peripherie einzurichten, sei wegen der geringeren Bevölkerungsdichte schwierig. «Dies wird sich aber in den nächsten Jahren entwickeln.»

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