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Wirte kämpfen mit den Folgen der Politik

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 Wirte arbeiten in einem politisierten Umfeld. Das zeigte sich gestern an ihrer Generalversammlung in Neyruz. Weder ihre Bemühungen für die Ausbildung noch der starke Rückgang der Konsumationen standen bei den Reden im Vordergrund, sondern die Probleme, unter denen die Wirte wegen der politischen Grosswetterlage leiden. «Auch wenn die Stimmung trostlos ist, wir wollen vorwärtsschreiten», bilanzierte Gastro-Freiburg-Präsidentin Muriel Hauser.

Mehrere aktuelle politische Trends beeinflussen das Gastrogeschäft direkt. So sprach Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen (CVP) die Mindestlohn-Vorlage an, die am Tag zuvor an der Urne wuchtig verworfen worden war. «Ich dachte davor: Entweder werden wir vor Erleichterung durchatmen oder wir müssen Wunden lecken. Ich bin aber immer zuversichtlich gewesen.» Er sei erleichtert.Auch die Folgen der Einwanderungsinitiative vom 9. Februar machen den Wirten Kopfzerbrechen. Die Hälfte ihrer Angestellten stammt aus EU-Ländern. «Ihre Betriebe haben mit der Kontingentierung schlechte Erfahrungen gemacht», sagte Vonlanthen. Der Staatsrat verfolge die Entwicklung und versuche, Lösungen zu finden: «Wir werden schauen, dass Sie die Mitarbeiter erhalten, die Sie brauchen.»

Frédéric Haenni von Gastrosuisse warb für die Mehrwertsteuer-Vorlage, die im Herbst zur Abstimmung kommt: «Wir müssen der Diskrimination der Wirte ein Ende setzen.» Sein Verband habe die Initiative lanciert, um einen tieferen Steuersatz für die Gastronomie zu erreichen. «Wir müssen kämpfen und zählen auf Sie.»

Grossratspräsidentin Katharina Thalmann-Bolz (SVP) spendete den Beizern Trost: «Sie gehören zu einer Branche, die im Alltag nicht viel zu lachen hat. Zu sagen, dass auch andere Branchen leiden, hilft Ihnen nicht weiter.» Sie sprach den Anwesenden Mut zu.

«Alle in einem Topf»

Unter den Fragen, die den Verband bewegen, ist auch jene nach «Grüselbeizen», der angeblich mangelnden Hygiene in einigen Lokalen. Präsidentin Hauser zeigte sich über die Berichterstattung erzürnt. «Wegen einer kleinen Minderheit werden alle Wirte in einen Topf geworfen. Sie geben sich grosse Mühe und verdienen das nicht», so Hauser. Der Verband setze sich zusammen mit dem Kantonalen Laboratorium und der Gewerbepolizei für die Einhaltung der Richtlinien ein. 

Schliesslich äusserte sich Hauser auch zum Appell des Verbandes an die Mitglieder, Geld für die Karaffe Wasser zu verlangen. «Die Kampagne wurde bei Wirten und Kundschaft weitgehend positiv aufgenommen», so Hauser. Der Verband hatte im Februar einen Preis von 2.50 Franken pro Glas vorgeschlagen.

Hauser wurde als Präsidentin wiedergewählt. Ihr Vize Hans Jungo würdigte ihre zunehmenden Deutschkenntnisse und appellierte an den Geist der Zweisprachigkeit im Verband. «Ich bedanke mich bei den frankophonen Mitgliedern, dass sie sich die Zeit nehmen zuzuhören und vielleicht das eine oder andere Wort zu verstehen.»

Schliesslich wurden die neuen Fähigkeitsausweise präsentiert, die der Künstler François Aeby gestaltet hat. fca

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