Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wirtschaft im Sog der Negativspirale

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der nun etwas mehr als ein Jahr alte Entscheid der Schweizer Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, hat den Freiburger Unternehmen Schwierigkeiten bereitet. In der neusten Umfrage des Wirtschaftsobservatoriums der Freiburger Handelskammer listen die Firmen weitere Elemente auf, die sie vor Probleme stellen: China-Krise, Preisdruck und Verlust der Wettbewerbsfähigkeit sind nur einige Punkte, welche die 40 an der Umfrage beteiligten Firmen nennen. Diese stammen aus sieben Branchen: Bauwesen, Pharma-, Lebensmittel-, Export- und Maschinenindustrie sowie Dienstleistungs- oder Finanzbereich. «Die Umfrage ist statistisch nicht repräsentativ, aber sie zeigt Tendenzen auf», sagt der für die Umfrage verantwortliche Wirtschaftsberater Paul Coudret. Die Firmen würden 10 000 Arbeitsplätze vereinen.

58 Prozent der befragten Unternehmen zeigen sich ein Jahr nach Aufhebung des Mindestkurses konsterniert über die Behörden: «Sie glauben den Versprechen nicht mehr», sagt Coudret. Er findet das Misstrauen und die Enttäuschung gerechtfertigt: «Auf steuerlicher Ebene hätten Bund und Kanton reagieren sollen», sagt Coudret. Die Unternehmenssteuerreform III werde zwar tiefere Steuersätze bringen, doch trete sie zu spät in Kraft.

Die 40 Freiburger Unternehmen zeichnen ein düsteres Bild für 2016: Sie sind unsicher, wie sich Gewinn und Umsatz entwickeln. Dennoch geben 74 Prozent an, investieren zu wollen. «Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen», sagt Coudret. Die anderen 26 Prozent nennen sinkende Gewinne und Margen sowie die konjunkturelle Unsicherheit als Gründe, nicht investieren zu können. Besorgniserregend ist laut Coudret, dass die Unternehmen kaum Leute anstellen werden. «Die Arbeitslosigkeit im Kanton wird steigen.»

Er betont, dass die Freiburger Firmen versuchten, sich an die schwierigen Gegebenheiten anzupassen. «Sie machen das gut, aber vieles können sie nicht beeinflussen.» Neben dem starken Franken und der weltweit schwierigen Wirtschaftslage nennt Coudret ein für Freiburg neues Phänomen, das die Lage erschwert: «Die Freiburger kaufen vermehrt im Ausland ein, bis vor zwei Jahren gab es das noch kaum.»

Unterstützung: Grossräte fordern kantonalen Fonds

D ie schwierige Lage, in der sich die Freiburger Unternehmen befinden, beschäftigt auch Politiker. Die beiden SP-Grossräte Xavier Ganioz (Freiburg) und Simon Bischof (Ursy) wollen in einer Anfrage vom Staatsrat wissen, ob die Einrichtung eines kantonalen Fonds zur Unterstützung der Freiburger Industrie denkbar wäre. Als Beispiele erwähnen sie den Kanton Waadt, der nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses einen Fonds von 17,5 Millionen Franken geschaffen hat, von dem nun insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Die beiden kritisieren, die Freiburger Regierung sei bisher zu passiv gewesen.

Ganioz und Bischof verweisen auf eine Untersuchung der Freiburger Handelskammer vom Herbst, um die schwierige Lage der Freiburger Industrie zu unterstreichen: Die Maschinenexporte etwa waren bis Ende September um über 20 Prozent zurückgegangen. mir

Meistgelesen

Mehr zum Thema