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Wirtschaftskrise: Sorgen, aber keine Panik in der Freiburger Sportwelt

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Autor: Matthias Fasel und Frank Stettler

Die Wirtschaftskrise ist allgegenwärtig. Klar, dass durch die in den letzten Jahren immer enger gewordene Verstrickung von Sport und Wirtschaft auch die Sportclubs nicht ungeschoren davonkommen. In England hat sogar Milliardär Roman Abramowitsch bei Chelsea den Sparstift angesetzt. Und auch Fifa-Boss Joseph Blatter räumte am Montagabend ein, dass die Krise negative Auswirkungen auf den gesamten Fussball-Sport haben werde. «Es wird eine grosse Herausforderung sein», sagte er an der Gala zur Wahl des Fussballer des Jahres.

Und natürlich steht der Fussball-Sport nur stellvertretend für alle anderen Sportarten, die auf Sponsorengelder angewiesen sind. Wie sieht es denn bei den grösseren NLA-Clubs in der Region aus?

Olympic: Benetton das «Damoklesschwert»

Beim Basketball-Club Olympic werden rund 40 Prozent des Budgets (aktuell 1,8 Mio. Franken, wird in der kommenden Saison aber unabhängig von der Finanzkrise um ein Drittel gekürzt) über Sponsoring-Einnahmen gedeckt. «Wir spüren eine gewisse Zurückhaltung in der Wirtschaft», bedauert Präsident Philippe Kapsopoulos, um dann scherzend hinzuzufügen: «Wenn wir Aktien hätten, wären die Probleme natürlich gravierender.» Insbesondere bei grossen Unternehmungen sei zu spüren, dass in dieser Finanzkrise als Erstes bei der Werbung und im Marketing Abstriche gemacht werden. «Das Geld ist zwar oftmals da, aber man will es nicht ausgeben», schätzt Kapsopoulos die Lage ein.

Viele Sponsoren würden zudem nur Verträge für ein Jahr unterzeichnen, weshalb kaum langfristig geplant werden kann. Dies trifft auch auf den Hauptsponsor des Vereins zu, das Modeunternehmen Benetton. Die Italiener unterstützen Olympic seit 26 Jahren mit namhaften Beträgen, die im Schweizer Basketball wohl einzigartig sind. «Die Entscheidung von Benetton, das Sponsoring weiterzuführen oder nicht, hängt jedes Jahr wie ein Damoklesschwert über uns», so Kapsopoulos. In Zeiten wie diesen ist das Zittern grösser denn je.

Gottéron: Glück mit langfristigen Verträgen

Gottéron-Präsident Daniel Baudin beobachtet das Geschehen, wie er selbst sagt, genau, ist aber nicht beunruhigt. «Wir hatten das Glück, dass wir noch vor der Krise mit den wichtigsten Sponsoren langjährige Verträge abschliessen konnten.» Dazu gehören die Freiburger Kantonalbank (3 Jahre), die Groupe E (4 Jahre) aber auch der Helmsponsor Opel (4 Jahre), der ja von der Krise arg gebeutelt wurde. «Aber eben, wir haben einen Vertrag, deshalb mache ich mir keine Sorgen», so Baudin. Wie es bei den kleinen Sponsoren ist, zum Beispiel solchen, die eine Bande beschriften, weiss Baudin noch nicht. Mit ihnen tritt man erst im April in Kontakt, um über die nächste Saison zu verhandeln.

Unter kleinen Sponsoren versteht Baudin solche, die rund 20 000 bis 25 000 Franken pro Jahr bezahlen. Sie machen rund ein Fünftel des Budgets aus. Es sind dies vor allem kleine und mittlere Unternehmen aus der Region, so genannte KMU. «Es ist schon möglich, dass es dieses Jahr zum Teil ein bisschen mehr Überzeugungsarbeit brauchen wird.» Aber insgesamt ist Baudin doch zuversichtlich. Das Budget soll denn auch nächstes Jahr nicht kleiner sein als es mit neun Millionen Franken dieses Jahr ist.

Volley Düdingen: Die Flucht nach vorne

Volley Düdingen will sich auf die Suche nach Sponsoren machen, sobald der Ligaerhalt definitiv feststeht. «Bisher haben wir nur zwei, drei Dossiers verschickt. Aber es ist schon so, dass bei den Firmen eine gewisse Zurückhaltung zu spüren ist», erklärt Präsident Christian Marbach.

Zum Problem könnte das für Düdingen vor allem deshalb werden, weil nach dem Aufstieg letztes Jahr alle Sponsoren nur für ein Jahr unterschrieben haben. «Das ist eine schwierige Situation. Bis jetzt hat uns jedoch noch niemand gesagt, dass er abspringen wird.» Aber gewisse Befürchtungen hat der Präsident aufgrund der Wirtschaftslage schon. Mit der Freiburger Kantonalbank hat Volley Düdingen nur einen Grosssponsoren. Die übrigen Geldgeber sind KMU aus der Region. «Da ist natürlich immer auch viel Goodwill dabei.»

Marbach hofft, dass das nicht plötzlich verloren geht. Denn eigentlich will der Club das Budget für die nächste Saison von 160 000 auf mindestens 200 000 Franken erhöhen. «Wir müssen das Budget erhöhen, um weiter so wie bisher funktionieren zu können. Aber diese Flucht nach vorne wird sicher kein leichtes Unterfangen.»

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