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Wissen über das meistverkaufte Buch

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Wissen über das meistverkaufte Buch

Kirchen präsentieren Bibelausstellung in der Seelandhalle Kerzers

Um einen Beitrag zum internationalen Jahr der Bibel zu leisten, zeigen die drei Kirchen von Kerzers eine Ausstellung über die Bibel. Sie vermittelt einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Verbreitung des meistverkauften Buchs der Welt.

Von CORINNE AEBERHARD

«Bibliorama» nennt der Autor Peter Uhlmann die Wanderausstellung, die ab heute in Kerzers zu sehen ist.

Die Idee, eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, hatte vor zwei Jahren Fritz Bangerter. Damals war er noch als Pfarrer in Kerzers tätig. Mit seinem Anliegen wandte er sich an seinen Arbeitgeber, das Evangelische Gemeinschaftswerk Bezirk Kerzers sowie an die Katholische Pfarrei Murten (Seelsorgerat Kerzers) und an die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde in Kerzers. Alle drei waren bereit, eine solche Ausstellung zu unterstützen. Unterstützung moralischer Art habe man auch von der politischen Gemeinde Kerzers erhalten, erzählt Bangerter. Sie bot an, die Seelandhalle als Ausstellungsraum zu vermieten.
Mit der Ausstellung setze man «ein Zeichen gegen aussen, dass die drei verschiedenen Kirchen zusammenarbeiten können», ergänzt Bangerter.

Selber eine Ausstellung machen

In der von Peter Uhlmann konzipierten und realisierten Ausstellung steckte er sein grosses Wissen. Er selber habe in Deutschland, wo er neun Jahre lebte, mehrere Bibelausstellungen besucht, aber keine habe ihn wirklich überzeugt. So beschloss er, selber eine zu machen. Der teilzeitlich als Dozent für Kirchengeschichte Tätige fing Ende der 80er Jahre an Material zu sammeln. Viele Kontakte hätten ihm geholfen an Dokumente heranzukommen, erzählt er.

Die Ausstellung «Bibliorama» präsentiert sich hauptsächlich auf Stellwänden. Darauf sind Fotos und Texte angebracht, die einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Verbreitung der Bibel vermitteln.

Uhlmann will mit der Ausstellung nicht nur verschiedene oder besonders kostbare Bibeln zeigen, sondern auch aufzeigen, wie «das meistverkaufte Buch der Welt» überhaupt entstand, wie es sich entwickelte und welche Kämpfe um die Bibel entstanden.

So bekommt der Besucher Antworten darauf, wer das Neue Testament verfasste, oder erfährt, dass die Bibel nachweisbar erstmals 1310 in die deutsche Sprache übersetzt wurde.

Gezeigt werden auch Bibeln, die nicht für das Volk bestimmt waren. Abbildungen zeigen Bücher, die mit Edelsteinen bestückt sind.

An ein Comic-Heft erinnert die Bibel für arme Priester. Sie beinhaltet viele Abbildungen, aber fast keinen Text. Laut Uhlmann wurden diese aber nicht von einer breiten Bevölkerung benützt, wie man sich vielleicht vorstellt, sondern von Priestern, die kaum lesen konnten, wie er erklärt. Auf den Bildern festgehalten sind bekannte Bibelpassagen wie etwa die Flucht von Maria und Josef.

Die letzte von Hand geschriebene Bibel war die Wenzel-Bibel. Der König von Böhmen liess sie speziell anfertigen. Auffallend an ihr ist die üppige Verzierung durch farbige Malereien.
Eng mit der Geschichte der Bibel verbunden ist die Geschichte des Druckens. So verwundert es denn nicht, dass auch eine Gutenberg-Druckerpresse ausgestellt ist. Sie darf von den Besuchern auch benützt werden.

Anfassen erlaubt

In der Ausstellung gibt es noch mehr Objekte, die man anfassen kann, so etwa ein Stück Leder oder Papyrus. Und auf einmal steht man auf einem Perserteppich mit christlichen Symbolen darauf. Ausgestellt ist auch ein Qumrankrug in Originalgrösse. In solchen Krügen aus Ton wurden 1947 die Qumranrollen gefunden, auf welchen in hebräischer Sprache Bibeltexte geschrieben sind. Sie stammen aus der Zeit vor Christus.

Computerspiele mit
biblischen Themen

In Schaukästen findet der Besucher zahlreiche Bibeln, unter anderem auch solche für Kinder. Ausgestellt ist weiter ein Modell des herodianischen Tempels. Er wurde später von den Römern zerstört. An seiner Stelle in Jerusalem steht nun der Felsendom. Das Modell hat Peter Uhlmann zusammen mit Mitarbeitern gebaut. 600 Stunden habe man investiert.

Nicht fehlen dürfen die ganz modernen Versionen der Bibel. Auf installierten Computern kann man sich mit einem Bibelprogramm befassen. Eingerichtet sind auch Computerspiele mit biblischen Themen.
Längst gibt es die Bibel nicht in allen Sprachen. Die ganze Bibel sei in knapp 400 Sprachen übersetzt, Teile davon in 2300. Es sei ein grosses Ziel, in den nächsten 30 Jahren die Bibel oder wenigstens Teile davon in alle Sprachen zu übersetzen, sagt Uhlmann.

Die Ausstellung in der Seelandhalle in Kerzers dauert vom 22. bis 31. August. Heute um 19 Uhr findet die Vernissage statt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 18.30-20.30 Uhr; Samstag, 13.30-17.00 Uhr; Sonntag, 10.30-16.00 Uhr. Es werden auch Führungen angeboten.

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