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Wo anders als in der Guglera?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Welch ein Aufschrei, dass gleich die ganze Schweiz und darüber hinaus plötzlich alle auf uns schauen! Ja potz tùsig, däne het mù emù de ziigt, wo Gott hockt! Als ich am Abend des 25. Februar 2015 die Medienberichte verfolgte, wachte ich wie aus einem mittelalterlichen Traum auf. Zuerst dachte ich, dass noch Fasnachtszeit sei. Da treiben sich ja viele Narren herum, die Dampf ablassen. Aber nein, ich habe mich nicht verhört, oder verlesen, man will einfach kein Asylzentrum in der Guglera. Höhenfeuer, Kuhglocken, vielleicht manche Faust im Sack sollten diese Meinung rundherum kundtun. Das war ein starker Auftritt! «Höchste Alarmstufe» sogar, so kam es mir jedenfalls vor. Auf alle Fälle war es für die sensationshungrigen Medien «as gfùnes Frässe», was da, allen voran von Dorf- und Regionalpolitikern, geboten wurde. Früh- oder Spätinformation des Bundes hin oder her, es wurden Anstandsregeln und Grenzen überschritten. Anstandsnoten wage ich gar nicht zu veröffentlichen.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Kesseltreiber vor allem anderswo und weit weg vom «Ländli» zu orten sind. Nun scheint es mir, dass sich einige in unmittelbarer Nähe befinden. Oh weh, oh weh! Müssen sich all jene, die nicht ins gleiche Horn blasen, nun auch auf die Flucht vorbereiten?

Schätzungsweise sind weltweit fünfzig Millionen Menschen vor Krieg, Hunger, Elend, Zugehörigkeit zur falschen Religion oder Rasse auf der Flucht. Alles Selbstverschuldung?

Dreihundert solche Menschen sollen 2017 in der Guglera Unterkunft finden. Aber noch bevor sie überhaupt gesichtet wurden, will man sie bereits vertreiben. Was wollen sie uns denn antun oder wegnehmen? Ich glaube eher, dass sie Sicherheit und Frieden suchen. Wo anders als in der abseitsstehenden, guteingerichteten Guglera könnte ein besserer Ort für Schutz und Frieden suchende Asylsuchende gefunden werden?

Wenn ich in nächster Zeit, wohlverstanden als Sensler Touristin, ins schöne Oberland komme, möchte ich mich in einer friedlichen Region frei bewegen können und nicht durch Höhenfeuer und kuhglockenschwingende Politiker abgeschreckt werden. Wir Seisler si doch andersch. Wir ghöre zwar nit zu de Riichschte i de Schwiz, aber o wemmer de Früde mit andere tiile, fehlt niemerùm öppis. Oder?

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