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Wo einst die Nasen schwammen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Früher wimmelte es in der Sense von Nasen. Eine Nase im Fluss? Jedes Kind weiss, dass die Nase mitten im Gesicht ist – diejenige im Wasser ist indes weniger bekannt. Die Nase im Wasser ist ein Fisch mit verhornten Lippen, mit denen er Algen von der Steinoberfläche abweidet. Der Name verdankt die Nase ihrer markanten Kopfform. Alte Neuenegger behaupten, früher sei der Fluss schwarz gewesen, erzählt Peter Gast, man hätte mit der Hand ins Wasser greifen können und dabei mit Sicherheit eine Nase gepackt. Gast ist Mitinitiant des Naturpfades Sense, der von Neuenegg bis nach Laupen führt. Inzwischen ist die Nase aus der Sense veschwunden. Welche Fische heute im Fluss schwimmen, erfährt der Spaziergänger auf dem Naturpfad: Auf dem Weg zeigen drei Pfosten mit Diagucklöchern die Bachforelle, die Äsche und die Barbe.

Die Sense bietet viel

Die Sense ist nicht mehr das, was sie einmal war. Aber sie ist mehr, als man denkt. Der Naturpfad Sense zeigt, auf was es sich beim Spaziergang am Fluss zu achten lohnt. An der Sense brütet beispielsweise der Flussuferläufer. Dieser kleine Vogel kann bis zu 30 Sekunden unter Wasser bleiben, lehrt uns der Lernpfad. An der Sense brüten nur noch einige wenige Paare.

Entlang des Naturpfades gibt es insgesamt sechs Posten. Pro Posten wird ein Thema aufgegriffen. Die Informationen gibt es nicht nur zum Lesen. An einem Posten beispielsweise kann der Spaziergänger sein Ohr an eine Hörstange halten, die ins Wasser führt. Dabei hört er, wie viel Lärm die rollenden Steine am Grund der Sense eigentlich verursachen.

Kein «Missionars-Pfad»

Gast ist stolz auf das Projekt. «Ein Kollege von mir hat mir erzählt, er habe jede Tafel von Anfang bis Ende gelesen», erzählt er. Trotzdem: Mit dem Naturpfad will er nicht missionieren. «Wir haben nicht den Anspruch, dass jeder Spaziergänger alles lesen muss.» Vielmehr seien die Tafeln eine Ergänzung zum Bräteln, Wandern und Baden. «Es ist bereits in unserem Sinn, wenn Kinder beim Vorbeigehen in die Gucklöcher schauen und mitbekommen, welche Fische es in der Sense noch gibt.» Im Sommer sind der Naturpfad und die Plätze am Weg gut besucht. «An schönen Tagen könnte man meinen, man sei in den Ferien», sagt Gast. Wie oft er selbst den Naturpfad entlanggegangen ist, kann er nicht mehr genau sagen: «Es waren sicher ein paar Male, denn nur schon die Bauprofile zu stecken und die Tafeln für den Pfad zu montieren, hat uns viel Arbeit beschert».

Der Naturpfad Sense ist vom Bahnhof Neuenegg und vom Bahnhof Laupen in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Autos können in Neuenegg vis-à-vis vom Bahnhof parkiert werden (Viehschauplatz), in Laupen auf dem Haldenweiher.

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