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Wo Gehörlose die Magie des Tangos erleben

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Eine südkoreanische Trommlergruppe aus sechs geistig behinderten Jugendlichen, eine Band aus sehbehinderten oder blinden Jugendlichen aus Stuttgart, eine zweisprachige Musik- und Theatergruppe mit 17 geistig behinderten Mitgliedern aus Freiburg: Das sind nur drei von rund 25 Musik- und Tanzgruppen, Kunstateliers und Werkstätten aus Freiburg, der restlichen Schweiz und dem Ausland, die vom 16. bis zum 19. Juni am Festival Makellos in Freiburg teilnehmen werden.

Premiere in Osterburken

Das Festival ist eine Initiative der Stiftung Paix 21, die 2005 in Freiburg gegründet wurde; Mitgründerin und Präsidentin ist alt Staatsrätin Roselyne Crausaz. Ziel der Stiftung ist der weltweite Einsatz für den Frieden, etwa mit Projekten wie dem Bau eines Quartierspitals in Beirut, das auch als Friedens- und Begegnungszentrum dient. Eine andere Idee war die Organisation eines internationalen Festivals, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. Ein erster Schritt war 2005 ein Konzert der Behinderten-Musikgruppe Brenz Band aus Ludwigsburg in Freiburg.

Drei Jahre später fand im deutschen Osterburken das erste Festival unter dem Titel «Makellos» statt: Behinderte und nichtbehinderte Teilnehmer erfreuten sich an Musik, Tanz, Zirkuskunst, Theater und Handwerk. Alle drei Jahre soll das Projekt nun durchgeführt werden, immer im Wechsel zwischen Freiburg und Osterburken.

Grosse Vielfalt

Kommende Woche findet die erste Austragung in Freiburg statt. Rund ein Jahr habe das lokale Organisationskomitee für das Festival gearbeitet, sagt OK-Mitglied Andrea Burgener Woeffray. Das Echo unter den angesprochenen Gruppen aus aller Welt sei derart gross gewesen, dass man gar einigen habe absagen müssen. «Entstanden ist ein vielseitiges Programm, das von der Blaskapelle bis zur Harfengruppe reicht.» Sechs Gruppen stehen an jedem der drei Konzertabende auf der Bühne.

Einen Höhepunkt bietet am Freitag das professionelle Ensemble Insieme Tango aus Basel, das zusammen mit dem Verein für Musik und Gebärdensprache Mux und mit Corinne Parrat, Miss Handicap 2009, den Versuch einer Weltpremiere wagt: Die gehörlose Corinne Parrat wird live mit Hilfe der Gebärdensprache das Erlebnis der Tangomusik für das gehörlose Publikum erfahrbar machen. Nebst diesem Sonderkonzert spielt Insieme Tango am Freitag auch am Abendkonzert und beim anschliessenden Ball.

Für alle zugänglich

Am Samstagabend ist unter anderem der blinde Genfer Jazzpianist Jean-Yves Poupin zu Gast. Während an den Abenden Musik und Tanz im Mittelpunkt stehen, gibts am Samstag während des Tages Theateraufführungen an der Pädagogischen Hochschule: Das zweisprachige Theater Insieme Freiburg sowie die beiden St. Galler Theatergruppen Mafob und Valida zeigen ihr Können. Von Donnerstag bis Samstag ist zudem in der Festhalle St. Leonhard eine Ausstellung zu sehen, an der die Künstlerinnen und Künstler des Ateliers Creahm, die geschützten Werkstätten des Kantons Freiburg sowie eine Sehbehindertenschule aus Budapest die Resultate ihrer Arbeit zeigen.

Rund 500 Teilnehmer und Betreuer werden an den vier Festivaltagen in Freiburg weilen. Sie hoffe, dass sie mit ihren Darbietungen das breite Publikum ansprechen würden, so Andrea Burgener. Um möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer anzulocken, seien die Eintrittspreise bewusst niedrig, die Ausstellung sogar gratis zugänglich. Zahlenmässig habe man sich keine Ziele gesetzt, da es keine Erfahrungswerte gebe. Das Budget von rund 193000 Franken ist grösstenteils durch Sponsoren und Subventionen gedeckt.

Die Brenz Band aus Ludwigsburg hat schon 2005 ein Konzert in Freiburg gegeben und ist so etwas wie die Hausband der Stiftung Paix 21.

Der Kiésse-Kreis-Chor gehört zu den Freiburger Vertretern am Festival.Bilder zvg

Programm

Musik, Tanz, Theater und ein Gottesdienst

•Musik in der Romontgasse: 16.6. ab 14.30 Uhr, 17. und 18.6. 10–12 und 14–16 Uhr.

•Ausstellung Festhalle St. Leonhard: 16.6. ab 17.30 Uhr (Vernissage), 17.6. 15–16 Uhr, 18.6. 17–19.15 Uhr.

•Konzerte in der Festhalle St. Leonhard: 16. und 17.6. ab 19.30 Uhr, 18.6. ab 19.45 Uhr. Sonderkonzert mit Insieme Tango und Corinne Parrat: 17.6. 16.30 Uhr.

•Ball in der Festhalle St. Leonhard: 17. und 18.6. 23 Uhr.

•Theater an der PH: 18.6. 10, 14 und 16 Uhr.

•Ökumenischer Gottesdienst in der Festhalle St. Leonhard: 19.6. 10 Uhr. cs

www.festivalmakellos-sanstache.org

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