Die Jugendarbeit Murten will wissen, woher die Jugendlichen kommen, die das Jugendhaus Roxx in Murten besuchen. Seit Anfang Jahr wird im Jugendhaus in Murten festgehalten, wer aus welcher Gemeinde ins Roxx kommt. Grund dafür ist eine von Murtner Seite angestrebte Zusammenarbeit in der Jugendar- beit innerhalb der Region, die bis anhin auf wenig fruchtbaren Boden fiel.
«Wir konnten nicht alle umliegenden Gemeinden dafür begeistern, im Bereich Jugendarbeit zusammenzuspannen», sagt Jann Fahrni, Murtner Gemeinderat. Nur Salvenach und Jeuss hätten sich Murten angeschlossen und finanzierten die Jugendarbeit mit. «Wir halten ab Anfang Jahr fest, wer von wo ins Roxx kommt», sagt Fahrni. Ab dem Frühling wolle er das Gespräch mit den Gemeinden suchen. «Wir streben eine Zusammenarbeit an», sagt Fahrni, «so dass sich die einzelnen Gemeinden dieses Themas annehmen, Mitverantwortung tragen und sich einbringen.» Es könne ja nicht sein, dass das Jugendhaus von den Gemeinden Murten, Salvenach und Jeuss finanziert wird, aber auch Jugendliche aus anderen umliegenden Gemeinden regelmässig dort verkehrten. Jede Gemeinde habe die Jugendarbeit als Aufgabe. In den letzten Jahren hat Murten rund 170 000 Franken für die Kinder- und Jugendarbeit ausgegeben. Der Kostenverteiler sieht vor, dass die Murtner Einwohner je 25 Franken bezahlen. Je grösser die Distanz zu Murten, desto mehr sinkt der Betrag für die anderen Gemeinden. So bezahlt Salvenach beispielsweise rund 16 Franken pro Einwohner.
Zurzeit werden die Jugendlichen aus anderen Gemeinden als Murten, Salvenach und Jeuss darauf hingewiesen, dass sie im Roxx Gäste sind. Laut einer Umfrage von 2014 stammt nur knapp die Hälfte der Jugendlichen im Roxx aus Murten, die andere Hälfte verteilt sich auf Gemeinden wie Courgevaux, Muntelier, Merlach und Galmiz. emu
