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Wohin mit dem Velo?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wohin mit dem Velo?

Autor: frederic auderset (text) und aldo ellena (bilder)

Dass Velofahren zur Entlastung von Strassen, zur Reduktion von klima- und gesundheitsschädlichen Abgasen und zur Sicherheit im Strassenverkehr beitragen kann, wird kaum bestritten. So wird denn der Wille zur Förderung des Langsamverkehrs in Verkehrsplänen, Empfehlungen und Konzeptpapieren von den politischen Entscheidungsträgern auch stets bekundet.

Neues Baureglement

Ein wichtiges Element dieser Förderung stellen die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder dar. Die Freiburger Sektion von Pro Velo zeigt sich nun erfreut, dass im Kanton seit dem 1. Januar 2010 neue Regeln für die Parkplatzerstellung bei Neubauten in Kraft sind. Das Ausführungsreglement zum Raumplanungs- und Baugesetz schreibt nämlich im Artikel 27 vor, dass die Dimensionierung der Parkplätze nach den Normen der Vereinigung Schweizerischer Strassenfachleute VSS zu erfolgen habe. Für eine Wohnüberbauung bedeutet das zum Beispiel, dass pro Zimmer 0,7 Veloabstellplätze errichtet werden müssen. Laut Marcel Gutschner von Pro Velo bringe dies eine bedeutende Verbesserung der Infrastrukturqualität für Velofahrende und sei «eine sehr begrüssenswerte Änderung».

Umdenken nötig

Weil das Angebot an Veloabstellplätzen in Freiburg aber völlig unbefriedigend sei, begnügt sich Pro Velo nicht mit neuen Baunormen, sondern versucht auch auf die bestehende Infrastruktur einzuwirken. So versuche man zum Beispiel, Einkaufsgeschäfte davon zu überzeugen, dass mit der Schaffung von praktischen und sicheren Veloparkplätzen eine grössere Kundschaft gewonnen werden könne, erklärt Marcel Gutschner.

Gleiches gelte für den öffentlichen Verkehr, besonders an Bahnhöfen und wichtigen Haltestellen. Hier seien vor allem die Freiburger Verkehrsbetriebe TPF in der Pflicht. Man stelle bei den TPF zwar ein Umdenken in Richtung kombinierten Verkehr und viele Willensbekundungen fest, auf Realisationsebene gebe es aber noch «viel Potenzial für Tatbeweise». So sei kaum Bewegung zu erkennen bei der Erstellung von 160 zugesagten Veloabstellplätzen beim Busbahnhof Freiburg (siehe FN vom 1. 7. 2008).

Weniger dramatisch sieht man die Situation beim Verkehrsdienst der Stadt Freiburg. Zwar gebe es einen Mangel an Abstellmöglichkeiten für Velos, besonders beim Bahnhof. Doch sei die Stadt nicht untätig und es gebe auch Beispiele, wo neue Parkmöglichkeiten geschaffen wurden, diese aber kaum genützt würden.

So wurde beim Fribourg Centre hinter dem Gebäude eine grosszügige Anlage zur Veloparkierung gebaut, viele Velofahrer stellen ihr Zweirad aber lieber vor den Haupteingang an einen Baum. Ein Augenschein im Perolles-Quartier zeigt ein ähnliches Verhalten. Offenbar fahren viele Radfahrer so nah als möglich zum Haupteingang, und wenn sie nicht sogleich einen «offiziellen» Abstellplatz finden, parkieren sie das Fahrrad an den nächstbesten Baum oder an ein Geländer.

Ein Teil des Puzzles

Für Marcel Gutschner ist aber auch klar, dass die Erhöhung des Abstellangebots noch nicht die Glückseligkeit für Velofahrer bedeutet. Damit die Bevölkerung effektiv auf das Velo umsteige, brauche es weitere Massnahmen, zum Beispiel zur Verbesserung der Sicherheit. Allgemein müsse ein Klima geschaffen werden, in dem sich Velofahrer respektiert und geschätzt fühlen. Hier sieht er auch einen Handlungsbedarf bei der öffentlichen Hand, die durch gezielte Kommunikation auf alle, die in der Verkehrsverantwortung stehen, einwirken und somit für ein velofreundlicheres Freiburg sorgen könne.

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