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Wohl mehr als nur eine Niederlage

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Wohl mehr als nur eine Niederlage

Basketball: Boncourt erhöht in Freiburg im Playoff-Final auf 2:0

Wie bereits im ersten Finalspiel in Boncourt entschieden auch im zweiten vom Mittwoch in Freiburg nur Details über Sieg und Niederlage. Am Ende erwies sich der Meister als das cleverere Team als Olympic.

Von FRANK STETTLER

Titelverteidiger Boncourt schaffte in der Heilig-Kreuz-Halle das Break und liegt im Playoff-Final (Best-of-5) vorentscheidend mit 2:0 in Führung. Morgen Samstag können die roten Teufel aus dem Jura den Sack zu Hause bereits zumachen und den zweiten Titel in Serie holen. Wenn man bedenkt, dass Boncourt im «Chaudron» seit nunmehr 32 Partien ungeschlagen und das Selbstvertrauen immens ist, scheint auf die Freiburger eine «Mission impossible» zu warten. Olympic bleibt die Hoffnung, dass die euphorischen Jurassier denken, der Titelgewinn sei nun ein Selbstläufer. Denn eines ist klar, der Champagner ist im jurassischen Grenzstädtchen bereist kalt gestellt. Doch noch fehlt ein Sieg. Und der letzte ist bekanntlich der schwierigste.

Boncourt in Details cleverer

Spiel zwei der Finalserie vor 2500 Fans in der Heilig-Kreuz-Halle war bis zur 37. Minute völlig offen. Von der Anzeigetafel leuchtete das Skore von 70:70. Boncourts Smiljanic hatte soeben einen für Boncourt lebenswichtigen Dreier versenkt. Dann folgte der Auftritt des Yuanta Holland. Der Amerikaner hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur vier Pünktchen auf seinem Konto, wurde aber noch zum Match- winner für sein Team. Sieben von acht Zählern markierte Holland zur 78:70-Führung der Gäste. Boncourt war in dieser heissen Schlussphase einfach die cleverere Equipe, traf im Gegensatz zu Olympic schlicht die richtigen Entscheidungen und fügte so den Freiburgern die erste Niederlage in dieser Saison vor heimischem Publikum zu. So foulte etwa das Heimteam beim Stand von 70:74 45 Sekunden vor Schluss zu früh. Denn an der Freiwurf- linie zeigte der Titelverteidiger keine Blösse. Ganz im Gegensatz zu den Freiburgern, welche nur zwei Drittel ihrer Freiwürfe versenkten – auch so ein Detail, welches entscheiden kann.

Olympics bester Mann, Eric Poole, wusste um die Fehler seiner Mannschaft: «Wir waren nicht smart genug, nahmen die falschen Würfe. Wir spielten zu wenig mit unseren Systemen. Unser Trainer hat gute Systeme erarbeitet, wir müssen sie doch nur umsetzen.» Pooles Landsmann «Zo» Richmond schlug in die gleiche Kerbe: «Die letzten Minuten waren schwierig. Die Frage war, welches Team seine Angriffe besser ausführt. Wir haben viele gute Spieler, die wissen, was zu tun ist. Deshalb gewannen wir.»

Miserable Dreierquote

Dass Olympic bis zum Schluss im Spiel war, konnte aufgrund der ersten Halbzeit nicht unbedingt erwartet werden. Obwohl vieles schief ging, lag man in der Pause nur mit 29:32 hinten. Dies trotz einer miserablen Wurfquote von der Freiwurf- und Dreierlinie (13 Prozent) und trotz ärgerlichen Ballverlusten und Fouls (völlig unnötiges technisches Foul von Kirmaci!). Immerhin gestand Olympic den Jurassiern nicht mehr derart viele Offensiv-Rebounds wie in der ersten Parte zu.

Doch wie bereits erwähnt, hatte immer dann, wenn es um alles oder nichts ging, Boncourt die besseren Karten in der Hand. Fergerson, der wie erwartet gegenüber Vassell den Vorzug erhielt, und Rosnowsky (viel besser als am vergangenen Samstag) machten Fehler in Form von Ballverlusten, was der Meister gnadenlos ausnutzte. Neben Richmond zeigte in erster Linie Kautzor mit 21 Punkten eine überragende Partie. Da fällt es auch nicht ins Gewicht, dass Boncourt den Match erneut mit sieben Mann durchspielte. Olympic hatte bereits in der 14. Minute alle Spieler eingesetzt. Ein untrügliches Zeichen, dass man gegen die Beton-Defensive der Gäste nie wirklich eine Lösung fand.

Olympic – Boncourt 74:84 (29:32)

Heilig-Kreuz-Halle; 2500 Zuschauer; SR: Musard/Pizio.
Freiburg Olympic: Fergerson (13); Ceresa (4); Kirmaci; Cokara; Wegmann; Rosnowsky (21); Dar-Ziv (3); Seydoux (8); Poole (25); Livadic.
BC Boncourt: Smiljanic (9); Imgrüth; Holland (11); Richmond (25); Kautzor (21); Szendrei (5); Sassella (13).
Bemerkungen: Olympic ohne Vassell und Nattiel (beide überzählig); Boncourt ohne Leuly (überzählig) und Vogt (verletzt). – 5 Fouls: Rosnowsky (39.); Techn. Foul: Kirmaci (16.). – Viertelsresultate: 13:19, 16:13, 26:22, 19:30. – Beste Spieler: Poole und Richmond.

Koller: Hätten Sieg gestohlen

Ziemlich angefressen war Olympic-Trainer Patrick Koller nach Spielschluss: «Ich gratuliere Boncourt. Es ist ein verdienter Sieg. Wir hätten einen Erfolg nicht verdient. Warum? Weil wir nicht so spielten, wie es geplant war. Vielmehr hat die Mannschaft genau das Gegenteil gemacht. Boncourt ist deshalb der logische Sieger. Es stört mich nicht zu verlieren, wenn wir so auftreten, wie wir es trainiert haben. Doch dies war heute nicht der Fall. Deshalb dürfen wir auch nicht enttäuscht sein. Individuelle Qualitäten reichen gegen diese Jurassier halt nicht.»

Koller ist überzeugt, dass Olympic Boncourt schlagen kann: «Aber um dies zu erreichen, müssen wir am Samstag unser Spiel spielen.»

Grosse Befriedigung

Sein Gegenüber Randoald Dessarzin mahnte – wie es ein Trainer bei einem 2:0-Vorsprung tun muss – zur Vorsicht: «Ich habe meiner Mannschaft in der Kabine gesagt, dass wir in dieser Saison noch nichts gewonnen haben. Ich sah heute einen guten Playoff-Match. Es ist eine grosse Befriedigung, in der Heilig-Kreuz-Halle gewonnen zu haben. Wir waren bis zum Ende solidarisch. In den entscheidenden Momenten zeigten meine Spieler Charakter.» fs

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