Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wohlergehen steht im Mittelpunkt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ihr 50-jähriges Bestehen feiert die Stiftung Les Buissonnets dieses Jahr. Die Hälfte dieser Zeit, nämlich 25 Jahre, mit dabei ist Jean-Pierre Sieber, Verantwortlicher für die Verwaltung. Als Mitarbeiter der Allgemeinen Dienste (siehe Kasten rechts) hat seine Arbeit nicht direkt mit der Betreuung der geistig behinderten Kinder und Erwachsenen zu tun. «Wir haben keine spezielle Ausbildung, um mit Behinderten zu arbeiten», stellt er klar. Zu Problemen im alltäglichen Kontakt führe dies jedoch nicht. «Die Kinder sind alle lieb–auch wenn manche schon wissen, wie sie Dummheiten machen können», sagt Sieber. So sei ein Junge ab und an zu ihm gekommen und habe–bevor irgendjemand etwas bemerkte–gesagt: «Ich habe die Toilette nicht verstopft.» «Da konnte man sicher sein, dass fünf Minuten später das Wasser links und rechts aus der Toilette rinnt.»

Trotz solcher Geschichten: Missen möchte Jean-Pierre Sieber, der sich hauptsächlich um die Buchhaltung und die Versicherungsleistungen für Personen, Gebäude und Fahrzeuge kümmert, die Kinder nicht. Bereits manche Ferien–diese erfolgen auch für die Kinder im Buissonnets nach dem kantonalen Ferienkalender–sind ihm zu lang. «Haben die Kinder schulfrei, ist das Gebäude fast tot.» In der ersten Woche möge dies ja noch entspannend sein, «aber ab der zweiten Woche fehlen sie mir.»

In den 25 Jahren seiner Tätigkeit für die Stiftung hat Jean-Pierre Sieber einige Veränderungen erlebt. «Ich hatte das Glück, die ganze Verwaltung mit aufbauen zu können», sagt er. Denn als er im Oktober 1990 seine Stelle bei der Stiftung antrat, sei noch das Institut St. Joseph in Courtepin für die Administration der Stiftung Les Buissonnets zuständig gewesen. «In der ersten Zeit habe ich wohl mehr auf der Strasse zwischen Freiburg und Courtepin gearbeitet als in meinem Büro», meint Sieber. Nicht gerade einfacher habe seine Arbeit auch der Umstand gemacht, dass die Verwaltung damals über keinen eigenen Computer verfügte. Nur in den Klassen habe es welche gegeben. «Wir haben schnell gesehen, dass dies so nicht geht», sagt Sieber.

Mittlerweile verfügt die Verwaltung über genügend Computer; daneben hat Jean-Pierre Sieber in den letzten 25 Jahren auch fast eine Verdoppelung des Jahresbudgets–von etwa 18 auf rund 34 Millionen Franken–sowie eine Neustrukturierung der Stiftung im Jahr 1993 erlebt. Gab es bei seinem Arbeitsantritt noch drei Direktoren, sind es mittlerweile deren sechs, die alle eine eigenständige Institution führen. Neben den Allgemeinen Diensten sind dies der Früherziehungsdienst, das Heim und Tagesheim für Erwachsene Homato, das Schulheim, die Therapiestelle und die Home-Ecole Romand.

«Bien-être» zählt

«Ziel dieses Wechsels war es, den Menschen in die Mitte zu stellen und die Dienste darum herum zu gruppieren–und nicht umgekehrt», erklärt der 65-Jährige, der Ende Jahr in Pension geht. Diese Orientierung am Wohlergehen der Kinder und Erwachsenen, die im Buissonnets betreut werden, ist es auch, was ihm an seinem Arbeitsort besonders gefällt. Davor sei er lange in der Privatwirtschaft tätig gewesen. «Was dort zählte, war der Gewinn. Hier ist es das Bien-être der Kinder.»

Natürlich unterliege die zu 100 Prozent vom Staat finanzierte Stiftung Les Buissonnets ebenfalls finanziellen Zwängen, sagt Jean-Pierre Sieber. So seien etwa die Sparmassnahmen des Kantons auch bei der Stiftung zu spüren, zusätzliche Leistungen nicht immer ganz einfach zu erhalten. Grundsätzlich sei der Kontakt mit dem Kanton aber sehr gut, betont Sieber. «Was wir wirklich brauchen, um gut arbeiten zu können, das erhalten wir auch.»

«Was dort zählte, war der Gewinn. Hier ist es das Bien-être der Kinder.»

Jean-Pierre Sieber

Verwalter bei der Stiftung Les Buissonnets

Dienste: «Braucht eine gewisse Affinität»

D ie Allgemeinen Dienste nehmen innerhalb der Stiftung Les Buissonnets eine besondere Stellung ein. «Wir sind sozusagen in der Mitte und führen Arbeiten für alle anderen fünf Institutionen aus», erklärt Direktorin Anne Jochem auf Anfrage. Die Allgemeinen Dienste umfassen vier Bereiche. Die Verwaltung kümmert sich etwa um die Buchhaltung und die Lohnzahlungen für die über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung. Der technische Dienst garantiert den Unterhalt der Gebäude und Installationen und organisiert die täglichen Transporte von etwa 200 Schülern und Heimbewohnern. Die zentrale Küche ist an sieben Tagen pro Woche für das leibliche Wohl zuständig; an Werktagen bereitet sie 300 Mahlzeiten zu, die je nach dem an besondere Diäten angepasst sind. Und der grösste Bereich, die Hauswirtschaft, übernimmt unter anderem die Wäschereinigung sowie die Reinigung der Räume und Wohngruppen. Insgesamt beschäftigen die Allgemeinen Dienste 43 Personen, verteilt auf 32 Vollzeitstellen.

Obwohl die Angestellten der Allgemeinen Dienste selbst keine behinderten Personen betreuen, seien sie doch in engem Kontakt mit ihnen, sagt Anne Jochem. «Wer bei uns arbeitet, braucht eine gewisse Affinität dafür.» Oft sei es beispielsweise dieselbe Putzfrau, die in einer Wohngruppe putze, und die Personen des technischen Dienstes seien mit ihren Traktoren vor allem für die Jungen wie Helden. «Da entstehen Beziehungen.» Probleme gebe es dabei kaum, sagt Jochem. «Manche hatten Angst, bevor sie hier angefangen haben zu arbeiten – und waren dann erstaunt, wie gut und einfach es geht.» rb

Zur Serie

Les Buissonnets feiert Jubiläum

Die Stiftung Les Buissonnets ist seit 50 Jahren im Schönbergquartier in Freiburg zu Hause und feiert dieses Jubiläum das ganze Jahr über (die FN berichteten). Die Stiftung Buissonnets kümmert sich um geistig behinderte Kinder und Erwachsene. Seit 1993 bildet Les Buissonnets das Dach für sechs eigenständige Institutionen. Die FN nehmen das Jubiläum zum Anlass, die einzelnen Institutionen in einer dreiteiligen Serie vorzustellen. Bisher erschienen ist ein Artikel zum Früherziehungsdienst und zum Schulheim (FN vom 8. April).njb

Meistgelesen

Mehr zum Thema