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«Wonderung»: Im Dialog mit Skulpturen und sich selbst

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Der Dialog mit anderen, aber auch mit sich selbst ist das, was die Kunst ausmacht. Das findet die Choreografin Nicole Morel. Deswegen freut sie sich auch ganz besonders auf die Aufführungen ihres neuen Projekts «Wonderung». Denn: Der Dialog ist endlich wieder möglich.

«Wonderung» ist ein Neologismus, gebildet aus dem englischen Ausdruck «to wonder», also gleichermassen bewundern wie hinterfragen, und dem deutschen Wort «Wanderung», wie Choreografin Nicole Morel erklärt. Mit der Gruppe Antipode Danse Tanz macht sie ebendies in ihrem neuen Stück. 

Das Projekt befinde sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Musik und Tanz. Darauf hatte unter anderem der Plastiker Andrew Hustwaite einen grossen Einfluss. «Ich kenne Andrew schon lange», sagt Morel. Die beiden sind seit neun Jahren in regem artistischen Austausch. «Das inspiriert ungemein, wenn man seine Visionen und seine Ideen austauschen kann», so Morel. 

Technik und Tanz

Hustwaite ist Australier und hat die Kreation durch seine Skulpturen inspiriert. Morel fasziniert der kreative Prozess, durch den eine Skulptur entsteht. Man hat eine Idee, ein Gefühl, eine Inspiration, und dann gilt es, eine mechanische Lösung dafür zu finden. Es braucht Technik und Gefühl.»

Schlussendlich sei es für Morel auch das, was den Tanz ausmache: «Tanz hat auch etwas sehr Technisches. Es gibt viel, das man können muss, die Basis. Aber danach ist es wichtig, dass man darüber hinauswächst, damit man wirklich zeigen kann, was einen bewegt.»

Tänzerinnen der Antipode-Danse-Tanz-Kompanie und Choreografin Nicole Morel (rechts).
Charles Ellena

Space Junk

Bei der Entstehung von «Wonderung» haben die ersten Fotos, die Morel von Hustwaites Skulpturen gesehen hat, eine Rolle gespielt. «Er hat mir Fotos geschickt von Skulpturen, die er ‹Space Junk› nannte», erzählt Morel.

Das habe die Diskussion angeregt, die unzähligen Reisen der Menschen ins All zu hinterfragen. Schlussendlich wird in «Wonderung» eine Welt kreiert, die sich mit der Einschränkung befasst. Inspiriert dazu hätten sie die Trainingscamps für zukünftige Astronauten. Sie sagt:

Die Figur des Astronauten soll die Frage stellen, was der Mensch für Möglichkeiten hat.

Nicole Morel
Choreografin und Tänzerin

Das Funktionieren innerhalb der Gruppe auf engstem Raum und die Frage, was wir als Menschen tun, damit das Zusammenleben funktioniert, habe sie schon immer beschäftigt. Trotzdem betont Morel, dass es keine spezifische Botschaft hinter dem Projekt gibt.

Die Begegnung

«Das Wichtigste an einer Aufführung ist die Begegnung», sagt die Choreografin. Sie spricht dabei nicht nur von der Begegnung mit dem Publikum, sondern auch der Begegnung von Tänzerinnen und Tänzern auf der Bühne und des Publikums untereinander. 

«Es wird ein Dialog geführt. Manchmal hat man, nachdem man eine Aufführung gesehen hat, grossen Redebedarf und will sich austauschen. Manchmal will man aber auch gar nichts sagen und das, was man gespürt hat, lieber für sich behalten.» Das sei ebenso wichtig und genauso eine Form des Dialogs, nur eben anders, mit sich selbst.

Wieder auf der Bühne

Morel strahlt vor Vorfreude auf die Aufführungen. Die Corona-Zeit sei für sie sehr schwierig gewesen, hätten sie doch die Vorführung von «Wonderung» bereits im Mai 2020 geplant und mittlerweile mehrere Male verschieben müssen. 

Corona ist auch der Grund, weshalb die Choreografin nun doch auch selbst auf der Bühne stehen wird. Sie springt für einen Tänzer ein. 

Es sei spannend gewesen, die Sache einmal von der anderen Seite, der Seite der Choreografin, anzugehen, sagt Morel. 

Und: Besonders aufmerksame Hörer werden vielleicht sogar Teile des «Nouthra Dona di Maortsè» erkennen, des Freiburger Chorlieds im Patois von Joseph Bovet. In «Wonderung» setzt Musiker Fabian Russ Teile davon im Elektrostil ein.

Vorschau

«Wonderung»: Die Aufführungen

Die Aufführungen von «Wonderung» beginnen am Mittwoch, 23. Juni, um 20 Uhr im Nuithonie, Mummenschanz-Saal, in Villars-sur-Glâne. Von Mittwoch, 23. Juni, bis Samstag, 26. Juni, findet jeden Abend um 20 Uhr eine Vorstellung statt. Tickets und weitere Infos unter: https://www.equilibre-nuithonie.ch/de/spectacles/wonderung .

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