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Wünnewil-Flamatt fährt gut mit der Nachtabschaltung der Strassenlampen

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Am meisten sparen die Gemeinden dort, wo die Strassenlampen in der sogenannten Kernnacht, also meist von 1 Uhr bis 5 Uhr, abgeschaltet sind.
Etelka Müller

Die Bilanz nach zehn Jahren Nachtabschaltung der Strassenlampen in Wünnewil-Flamatt sieht gut aus. Mehr Einbrüche gab es nicht und die Gegner sind verstummt. Die Gemeinde Murten testet energiesparende Beleuchtungen für Schaufenster. Dort leuchten die Lampen in der Nacht weniger stark. Das Problem der Lichtverschmutzung ist damit aber nicht gelöst.

Strassenlampen fressen Strom, und die Lichtverschmutzung hat Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen. Gemäss dem Energiegesetz hätten Gemeinden und Kanton bis am 31. Dezember 2018 die öffentliche Beleuchtung auf den neusten technischen Stand bringen sollen. Das ist aber nicht vollständig gelungen. 2020 waren laut Staatsrat 70 Prozent der öffentlichen Beleuchtung im Kanton saniert.

Dabei sind entweder die Leuchtmittel durch LED-Lampen ersetzt oder betriebliche Massnahmen getroffen worden. Das heisst zum Beispiel, dass die Lampen spät nachts und sehr früh morgens weniger hell leuchten oder dass sie während einiger Stunden ganz abgestellt bleiben.

Der Staatsrat will nun, dass die Sanierung der öffentlichen Beleuchtung bis Ende 2022 vollständig abgeschlossen ist. Die Elektrizitätsversorger unterstützten die Gemeinden bei der Sanierung, denn sie sind vielfach mit dem Betrieb der öffentlichen Beleuchtung beauftragt.

Kein Licht von ein bis fünf Uhr nachts

Am meisten Strom sparen die Gemeinden dort, wo die Beleuchtung nachts ganz abgeschaltet wird. Dass das geht, zeigt sich am Beispiel Wünnewil-Flamatt: Bereits 2011 beschloss der Gemeinderat, dass die Strassenbeleuchtung von ein Uhr bis fünf Uhr nachts ausgeschaltet bleibt. «Das war ein einstimmiger Entscheid», erzählt SP-Gemeinderat René Schneuwly, «die Überlegung war, dass der letzte und der erste Zug beleuchtet sind.» 

Wünnewil-Flamatt war damit eine der Vorreiter-Gemeinden in Sachen Lichtabschaltung. Die Bilanz nach zehn Jahren sieht gut aus: «Damals gab es schon negative Kommentare, vor allem wegen der Sicherheit. Diese Stimmen sind nun aber verstummt. Die Bevölkerung hat sich wohl daran gewöhnt.» Es habe auch nicht mehr Verbrechen gegeben im Vergleich zu den Vorjahren. «Es scheint also nicht so zu sein, dass es ohne Licht mehr Einbrüche gibt.»

Eine Sonderstellung nehmen die Fussgängerstreifen ein: Es ist vorgeschrieben, dass die Fussgängerstreifen nachts so beleuchtet sind, dass die Fussgänger erkennbar sind.

Von 14 auf 6 MWh gesenkt

Wünnewil-Flamatt ist laut René Schneuwly nun daran, auch noch die letzten Lampen mit LED auszurüsten. Aktuell würde die LED-Technologie bei rund 80 Prozent der Lampen eingesetzt. Im Sensebezirk gibt es insgesamt knapp 4000 Strassenlampen. Laut einem Papier der Energiestadt Sensebezirk konnten die Gemeinden den Stromverbrauch pro Kilometer beleuchteter Strasse in den letzten zehn Jahren im ganzen Bezirk markant senken: 2010 habe sich der Wert auf 14 MWh belaufen. 2018 sei er auf 6 MWh gesunken. Die Einsparungen seien in erster Linie auf die LED-Technologie zurückzuführen. 

Einige Gemeinden reduzierten die Beleuchtung nachts, es kommen sogenannte Dimmer zum Zug. Das war für Wünnewil-Flamatt vor zehn Jahren keine Option: «Das gab es damals noch gar nicht», sagt René Schneuwly. 

Beleuchtung von Schaufenstern

Die Gemeinde Murten testet derzeit energiesparende Beleuchtungen für Schaufenster: «Wir haben erste Muster beim Tabaklädeli montieren lassen», sagt der Bauverwalter von Murten, Stefan Portmann. Sie seien daran, ein Beleuchtungskonzept für die Altstadt zu erarbeiten: «Hier gibt es etwas kompliziertere Rahmenbedingungen. Neben der öffentlichen Beleuchtung sind noch sehr viele private Leuchtkörper im Einsatz, die in der Nacht die Schaufenster und Waren beleuchten.» Die Gemeinde arbeite diesbezüglich mit den Detaillisten zusammen. 

Problem Lichtverschmutzung

Murten sei im dritten Jahr der Umrüstung auf dimmbare LED-Beleuchtung, sagt Stefan Portmann. Ziel sei, auf dem Gebiet von Murten bis 2026 einen Wert von 9,2 MWh pro beleuchtetem Strassenkilometer zu erreichen. Ganz abgeschaltet werden die Lichter nicht in der Stadt Murten. In der Kernnacht wird das Licht gedimmt, der Lichtstrom also abgesenkt. Das geht auf einen Entscheid des Generalrats zurück. Für SP-Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel ist Murten damit auf gutem Weg, es verbrauche weniger Energie. Der Strom für die Leuchtkörper stamme zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien. Das Problem der Lichtverschmutzung sei damit aber nicht vom Tisch: «Es wäre gut, wenn wir an gewissen Stellen ganz verdunkeln könnten.»

Rückblick

Motion von FDP und SVP

2013 schaltete die Stadt Murten die Strassenlampen nach Mitternacht komplett aus. Das sorgte politisch aber mehrfach für Kontroversen. 2017 entschied der Murtner Generalrat, 1200 Leuchten auf dimmbare LED-Lampen umzurüsten. Mit diesem Entscheid war auch die FDP/SVP-Motion vom Tisch, die verlangt hatte, die öffentliche Beleuchtung nachts von ein Uhr bis sechs Uhr nicht mehr auszuschalten. Nicht betroffen von diesem Entscheid waren die Ortsteile Büchslen, Salvenach, Lurtigen, Jeuss und Courlevon. Diese hatten noch vor der Fusion mit Murten 2016 eigene Beleuchtungsregimes eingeführt. emu

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