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Wünsche beim Bundesrat deponiert

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Autor: Marc Kipfer

Der rüstige Senior Erwin Jauner wartete schon sehnsüchtig auf Bundesrat Didier Burkhalter, als dieser am Dienstag um 10 Uhr im Betagtenzentrum Laupen (BZL) einmarschierte. Burkhalter kam, um sich über Palliative Care zu informieren. In einem der besten Pflegeheime auf diesem Gebiet wollte er sich deren Umsetzung vor Ort ansehen. Zuerst aber durfte ihm Jauner zwei brennende Fragen stellen: Erstens, warum Hüftoperationen so teuer seien. Der Gesundheitsminister wusste die Antwort nicht aus dem Stegreif. Zweite Frage: Welches die Lieblingsfarbe der Bundesratsgattin Burkhalter sei. «Blau», antwortete der hohe Gast. Jauner will nun ein blaues Tuch herstellen und es Frau Burkhalter schenken.

Letzter Lebensort

Danach ging es für den Bundesrat im Nebenzimmer weiter, wo er sich über die Arbeit im BZL informierte. Für seine Vorreiterrolle in Palliative Care hat das BZL den «Age Award» erhalten (siehe Kasten).

In den letzten zehn Jahren ist das Durchschnittsalter der neu ins BZL einziehenden Bewohner rapide gestiegen: von 77 auf 86 Jahre. Viele wohnen zu Hause, solange es geht, und kommen dann als Notfälle ins Betagtenzentrum. Wie sich dadurch die Prioritäten für das Personal verändert haben, schilderte Pflegeexpertin Giovanna Jenni: «Sterben, Tod und Trauerarbeit sind zu alltäglichen Themen geworden.» Es gelte zu bedenken, dass die Zeit im Betagtenzentrum kein Spitalaufenthalt sei. «Wir bieten hier einen Lebensort.»

Vieles selber bestimmen

2003 hat der Palliative-Care-Ansatz in Laupen Einzug gehalten. Jenni erklärte dem aufmerksamen Bundesrat, dass die Bewohner heute mehr Dinge selber bestimmen können als vor Palliative Care. Dies betreffe sämtliche Ebenen und beginne im Kleinen, so Jenni. Ihre Mitarbeiterin Marinka Brzakov gab ein Beispiel: «Heute sagen die Bewohner, wie sie ihren Wohnbereich gestalten möchten. Früher kam einfach der technische Dienst und hat beliebige Bilder aufgehängt.»

Burkhalter machte sich Notizen und stellte dem Team eine Reihe von Fragen. «Braucht ein Heim mit Palliative Care mehr Personal, oder muss das Personal besser ausgebildet sein?», wollte er wissen. «Beides!», antwortete Pflegeexpertin Jenni unmissverständlich. Denn Palliative Care beinhalte auch die Betreuung der Angehörigen. Dies sei heute eine Gratisleistung der Heime, die nicht abgegolten werde, hielt sie fest. Und sie deponierte gleich noch einen weiteren Wunsch beim Minister: «Wir wären froh, wenn wir vermehrt mobile Palliative-Care-Teams zu Rate ziehen könnten. Es gibt Momente, in denen wir an Grenzen stossen.»

Es folgte eine Diskussion über die Kosten von Palliative Care, bevor sich der Bundesrat auf einem Rundgang wieder den Senioren widmete.

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