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Xavier Ganioz gibt der SP-Kampagne eine gewerkschaftliche Note

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Autor: URS HAENNI

«Wie in einem Roadmovie» – so beschreibt Xavier Ganioz seine Gemütslage rund um die Nicht-Kandidatur von Freiburgs Ammann Pierre-Alain Clément und seiner eigenen Staatsratskandidatur auf der Liste der Freiburger Sozialdemokraten (FN von gestern).

Den Entscheid, für den Staatsrat zu kandidieren, hat der Gewerkschaftssekretär der Unia über das Wochenende getroffen. Xavier Ganioz sagt, seine erste Wahl sei eigentlich gewesen, auf dem Ticket für den Nationalrat mitzumachen. Da habe er sich aber zurückgezogen, um einen ausgewogeneren Frauenanteil auf der Liste zu ermöglichen. An eine Staatsratskandidatur habe er damals noch keinen Gedanken verschwendet: «Es wäre für mich nicht denkbar gewesen, Cléments Kandidatur anzufechten. Auch nicht eine eventuelle Kandidatur von Solange Berset.»

Doch Mitte letzte Woche hat sich die Ausgangslage mit der Nicht-Unterstützung von Pierre-Alain Clément durch die Stadtsektion plötzlich verändert. «Ich war nicht auf dem Laufenden», so Ganioz. Mit Clément habe er letzte Woche noch Kontakt gehabt, nicht aber über eine Kandidatur gesprochen. Am Freitag habe die Partei dann die Anfrage an ihn gerichtet, zwei Tage später sagte er «Ja». An der Sitzung der SP-Geschäftsleitung vom Montag wurde neben Ganioz eine weitere Person präsentiert. «Aber ich war der einzige, der sich klar offen zu einer Kandidatur bekannt hat», so Ganioz.

Nun kann der SP-Parteikongress vom Samstag neben den Bisherigen Anne-Claude Demierre und Erwin Jutzet neu einen jungen (38-jährig) Kandidaten aus dem Gewerkschaftslager nominieren. Ganioz’ politische Erfahrung stammt aus dem Freiburger Generalrat und aus dem Grossen Rat.

«Schwer, gewählt zu werden»

Nun bietet sich ihm die Chance, eine Kampagne für einen Exekutiv-Sitz mit gewerkschaftlichen Themen zu bestreiten. Die Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und der freie Personenverkehr sind für ihn Themen, die er auch im Staatsrat aktiv bearbeiten möchte. Wohl aber im Bewusstsein, dass ein Staatsrat die Verantwortung für eine Direktion und deren Personal wahrnimmt. Xavier Ganioz sagt aber auch: «Es wird sicher schwer, gewählt zu werden. Da bin ich realistisch.» Clément sei gewiss der prominentere Name, aber nun habe sich die Ausgangslage geändert, und er wolle die Arbeiter und die Jungen mobilisieren.

Kantonalpräsident David Bonny ist mit der getroffenen Lösung zufrieden: «Wir haben wieder einen Kandidaten der SP Stadt. Das zeigt, dass zwischen der Kantonspartei und der Stadtsektion ein gutes Einvernehmen herrscht.» Wenn man nun einen jüngeren Kandidaten hat, der sich nicht wie Clément nur auf eine Legislatur festlegen will, so sieht Bonny darin keinen Strategiewechsel: «Uns ist egal, ob jemand eine oder fünf Perioden machen will. Wichtig ist, dass wir den dritten Sitz holen.»

Der Gewerkschaftssekretär Xavier Ganioz will im Wahlkampf für den Staatsrat Arbeiter und Junge ansprechen.Bild Alain Wicht/a

Sanfter Druck:Mediator Christian Levrat

Als Präsident der nationalen Partei und zugleich Geschäftsleitungsmitglied der kantonalen SP ist es Christian Levrat wichtig, dass alles rund läuft. Deshalb haben er und Nationalrat Jean-François Steiert sich für einen Weg aus der Sackgasse eingesetzt, in die sich die Partei mit der Vornomination von Pierre-André Clément manövriert hatte. Dass sich nun Kantonal- und Stadtpartei auf einen Kandidaten geeinigt haben, begrüsst Levrat: «Dieser Staatsratssitz gehört der Linken. Es wäre eine Katastrophe, wenn die SVP ihn gewinnen würde.»fca

Reaktionen:«SP diskreditiert sich selber»

Gilberte Demont, Kantonalpräsidentin der SVP, meint zum Hin und Her im Lager der SP: «Für uns ändert sich damit nicht viel.» Sie versteht das Vorgehen der Partei nicht. «Bevor eine Kandidatur öffentlich gemacht wird, sollten intern alle Auswirkungen und alle Möglichkeiten abgewogen werden.» Mit solchen Auftritten «diskreditiert sich eine Partei selber.» FDP-Kantonalpräsident Jean-Pierre Thürler interessiert sich nicht für Probleme anderer Parteien, meint aber: «Das unterstreicht letztlich die Glaubwürdigkeit der FDP.» njb

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