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Yancen Zhu

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In China sind Sie Professor der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In der Schweiz sind Sie offiziell nur Therapeut. Finden Sie das unfair?

Als ich 1998 in die Schweiz kam, fühlte ich mich deshalb sehr unwohl. Ich hatte immer hart gearbeitet, und hier durfte ich am Anfang nicht einmal die Akupunkturnadeln selber setzen, das musste ein Schulmediziner unter meiner Anleitung machen. Im Grundstudium an der Universität in China wurde Schulmedizin sowie Traditionelle Chinesische Medizin TCM unterrichtet, ungefähr im Verhältnis 70 zu 30 zugunsten der Schulmedizin. Erst im Meisterstudium ging es ausschliesslich um TCM.

Wenn ich mit Heuschnupfen zu Ihnen komme, inwiefern gehen Sie dann anders vor als ein Schulmediziner?

Mich interessiert vor allem die Ursache der Erkrankung. Jeder Mensch kann verschiedene Symptome haben. Nicht alle reagieren auf das gleiche Allergen. Nicht alle haben denselben Krankheitsverlauf. Dennoch bekommen alle die gleiche Tablette. In der TCM versuchen wir, den ganzen Körper zu stärken. Deshalb sollten die Patienten zu mir kommen, bevor die Heuschnupfensaison beginnt. Ich kenne über 1000 Heilkräuter, aus denen ich ein individuelles Rezept zusammenstelle, das laufend angepasst wird.

Ist TCM nur eine Glaubensfrage?

Nein. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist – je nach Sichtweise – über 3000 Jahre alt. Wäre sie wirkungslos, würde sie heute nicht mehr existieren. Im Gegenteil wird sie immer populärer. Unsere «Bibel» ist das «Huang Di Nei Jing», eines der ältesten Standardwerke der TCM; einige Teile davon sind bis zu 2000 Jahre alt und Teil des Unesco-Weltdokumentenerbes.

Oliver Hirt

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