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Zehnte Aktionswoche gegen Rassismus steht für das Engagement des Kantons

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Der Kampf gegen Rassismus manifestierte sich letztes Jahr auch auf den Strassen Freiburgs.
Alain Wicht/a

Der Kanton ist ein Akteur im Bereich der Rassismusprävention geworden. Das drückt sich auch bei der am Freitag beginnenden Aktionswoche gegen Rassismus aus.

Ein Mitarbeiter hat in einer Firma den Hitlergruss gezeigt; eine transsexuelle Person ist von Arbeitskollegen ständig belästigt worden; Schulkinder machten sich über das gekrauste Haar eines Siebenjährigen lustig: Das sind drei Beispiele, mit denen der kantonale Beratungsdienst «Respekt für alle» konfrontiert wurde.

Seit zehn Jahren macht es sich der Kanton Freiburg zur Aufgabe, aktiv Rassismusprävention zu betreiben. Ausdruck dafür ist die jährlich stattfindende Aktionswoche gegen Rassismus. An einer Medienkonferenz haben deshalb Vertreter der beteiligten Stellen Bilanz über dieses staatliche Engagement gezogen und gleichzeitig das Programm der diesjährigen Aktionswoche vorgestellt (siehe Kasten). 

Prävention immer wichtiger

Wie Sicherheits- und Justizdirektor Maurice Ropraz (FDP) sagte, wurde die Thematik 2012 durch ein Gesetz über Integration von Migrantinnen und Migranten und Rassismusprävention zu einer Aufgabe des Kantons. Es gab schon damals eine breit abgestützte Fachstelle, deren Aufgabe sich zuerst vor allem auf die Integration der Migranten konzentriert hatte. Prävention wurde aber Jahr für Jahr wichtiger, und sie war auch Bestandteil eines kantonalen Integrationsprogramms aus dem Jahr 2014. Vor fünf Jahren betraute dann die Sicherheits- und Justizdirektion Caritas mit der Schaffung des Beratungsdienstes «Respekt für alle» für Menschen, die mit rassistischer Diskriminierung konfrontiert werden. Mittlerweile umfasst das Engagement auch eine Ausbildung und Sensibilisierung bei staatlichen Stellen.

Die Aktionswoche gegen Rassismus war aber von der ersten Stunde an fester Bestandteil des staatlichen Engagements. «Seit 2012 ist die Woche ein Pfeiler dieses Engagements. Sie umfasst jedes Jahr ein grösseres und breiteres Angebot.» Die Thematik sei auch immer stärker ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung gerückt, so Ropraz. Er verwies auf die Black-Lives-Matter-Proteste im vergangenen Jahr, auch in Freiburg.

Mehrere Anlässe online

«Zuerst umfasste die Aktionswoche nur fünf Projekte. Das ist gegenüber heute bescheiden», sagte die kantonale Integrationsbeauftragte Giuseppina Greco. Dieses Jahr erstrecken sich die Programmpunkte der Aktionswoche gar über fünf Wochen. Man habe darauf achten müssen, dass die Veranstaltungen kompatibel mit den Gesundheitsvorschriften sind. Einzig eine ursprünglich für dieses Jahr geplante Ausstellung im Museum für Kunst und Geschichte musste auf 2022 verschoben werden. Die meisten Anlässe finden online statt. Gewisse Veranstaltungen hingegen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, finden vor Ort in Schulen oder soziokulturellen Zentren statt.

Das oberste Ziel aller Aktionen sei eine diskriminierungsfreie Gesellschaft. Wie Greco sagte, sei früher das Zusammenleben im Mittelpunkt gestanden und die Aktivitäten hätten sich hauptsächlich an Jugendliche gerichtet. «Heute aber richtet sich die Sensibilisierungsarbeit an eine viel grössere Gruppe.»

Viele Klicks bei Black Lives Matter

Auch der Beratungsdienst «Respekt für alle» hat seine Tätigkeiten ausgeweitet, sagte die Verantwortliche Thais Agostini. Im Zentrum stehe zwar die Beratung von 121 Personen seit 2016, aber auch andere Informationsmittel finden Beachtung. So habe die Website des Dienstes letztes Jahr 41’752 Besuche verbucht, davon alleine 13’000 im Juni zum Höhepunkt der Black-Lives-Matter-Demos. Inzwischen musste aufgrund der Pandemie das digitale Angebot noch verstärkt werden.

Zum Programm

Vom Kolonialismus zu Stammtischsprüchen

Die Anlässe der diesjährigen Aktionswoche gegen Rassismus dauern vom 12. März bis zum 16. April. Wie Lisa Wyss von der kantonalen Fachstelle sagte, gibt es insgesamt 20 Anlässe, davon neun für ein gezieltes Publikum und elf für die breite Öffentlichkeit. Von diesen sind wiederum fünf französischsprachig, vier zweisprachig und zwei deutschsprachig. Die Aktionswoche beginnt diesen Freitag mit einem Stück «regarder les gens passer» online und auf den Freiburger Strassen. Es gibt Podcasts, Lesungen über Rassismus und Diskussionsrunden. Deutschsprachig ist ein Rundgang zum Kolonialismus in Freiburg, der zweimal durchgeführt wird, sowie ein Anlass über Freiburger Kühe, Schokolade und koloniale Bilder. Und ein Online-Kurs zeigt, wie man auf Stammtischsprüche passend reagiert. Die Anlässe für spezifische Zielgruppen finden an verschiedenen Orten im französischsprachigen Kantonsteil statt. uh

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