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Zeit für Wechsel

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Drei Partien zählt das Championat von Gottéron erst. Das aber hat bereits ausgereicht, um den Club in die erste Minikrise zu stürzen – und die «Neue Zürcher Zeitung» dazu bewogen, beinahe eine ganze Seite ihrer Ausgabe vom Donnerstag dem Fehlstart der Freiburger zu widmen. Im Wissen um den aussergewöhnlichen Spielkalender mit vier Auswärtspartien als Auftakt war in Freiburg mit einem delikaten Saisonanfang gerechnet worden. Zweifelsohne jedoch nicht mit gleich drei Niederlagen zum Auftakt. Ohne Frage, es bleibt noch viel Eishockey bis zum Qualifikationsende zu spielen. Panik wäre fehl am Platz. Auch letzte Saison stand die Equipe von Trainer Mark French nach drei Runden noch ohne Punkte da und startete in der Folge eine Siegesserie. Und dennoch, insbesondere das mit 1:4 verlorene Spiel vom Dienstag in Zürich gibt Anlass zu Sorge. Anspruch und Realität klafften bei Freiburg weit auseinander. Beinahe emotionslos ergab sich das Team – ein zehnminütiges Aufbäumen nach dem Tor zum 3:0 der Lions ausgenommen – in die Pleite. Es galt zu konstatieren, dass Gottéron schlicht nicht bereit gewesen war. Center Flavio Schmutz bemängelte nach Spielschluss im Hallenstadion denn auch die mangelnde Arbeitseinstellung der Mannschaft, was für Professionals einer Bankrotter­klärung gleichkommt.

Keine Entschuldigungen

Gerade in solchen heiklen Situationen sind allen voran die Teamleader gefordert. In Abwesenheit des am Knie verletzten Captains Julien Sprunger denkt man dabei an einen Spieler wie David Desharnais, der mit der Referenz von 600 NHL-Partien und einer Menge Routine aufwarten kann. Doch auch der Kanadier war bisher nicht der erwartete Faktor im Spiel der Freiburger. «Natürlich könnte es für mich persönlich ebenfalls besser laufen. Aber es war schon immer so, dass ich nach einem Ligawechsel eine Anpassungszeit benötigt habe», sagt der Center. Die Kritik von Teamkollege Schmutz nach dem Spiel in Zürich teilt Desharnais. «Wir sprechen viel darüber, immer wieder. Doch den Worten müssen nun Taten folgen.» Wichtig sei jetzt aber, nicht in Aktionismus zu verfallen. «Klar hätten wir lieber drei Siege auf unserem Konto und wären in den Spielen dominant. Aber da gibt es auch noch einen Gegner, der alles gibt. Ich empfinde uns momentan als fragil. Ein Erfolgserlebnis würde den Knopf lösen, doch dafür müssen wir härter arbeiten.»

Nicht gelten lassen will der Kanadier den nicht von der Hand zu weisenden Nachteil des fehlenden Spielrhythmus gegenüber der Konkurrenz, die bis zu vier Partien mehr absolviert hat. «Das ist doch nur eine Entschuldigung. Auch wenn wir nur ein Spiel pro Monat hätten, ist das etwas, was wir nicht beeinflussen können. Wir können nur das kontrollieren, was wir auf dem Eis zeigen – und das muss definitiv besser werden. Das ist alles.»

Brodin neu im Paradesturm

Nicht nur Desharnais ist bei Gottéron aber unter Zugzwang. Bis auf Daniel Brodin, der genau das bringt, was von ihm hatte erwartet werden können, und dem talentierten Sandro Schmid blieben so gut wie alle Stürmer bisher vieles schuldig. Bisher konservativ, was die Linienzusammenstellung betrifft, nimmt French – von dem Lösungsansätze erwartet werden – im Hinblick auf die heutige Partie in Genf deshalb Änderungen in der Aufstellung vor. Brodin spielt neu an der Seite von Desharnais und Viktor Stalberg; Matthias Rossi rückt neben Andrei Bykow und Killian Mottet, und Schmid bildet zusammen mit Samuel Walser und Lukas Lhotak ein Trio, während Nathan Marchon in die vierte Linie zu Schmutz und Tristan Vauclair zurückversetzt wird. «Es ist Zeit, etwas zu probieren», erklärt der Trainer, «zumal wir im Spiel fünf gegen fünf nicht produktiv gewesen sind.» Der Kanadier geht davon aus, dass Brodin, der oft im Slot steht, das Duo Desharnais/Stalberg besser komplettieren wird als Rossi, den er eher als Schütze sieht. «Zudem hat Rossi in den letzten beiden Saisons oft mit Bykow zusammengespielt. Der Wechsel macht Sinn und ist keine Strafversetzung für ­Rossi.» Auch über die Option, Desharnais und Stalberg zu trennen, sei gesprochen worden. «Wir haben uns aber entschieden, vorerst so weiterzufahren und ihnen mit Brodin einen neuen Flügel an die Seite zu stellen. Aber es ist sicher etwas, das wir in Erwägung ziehen», hält French fest.

«Es ist Sache des Trainers, Dinge zu versuchen, um unsere Torproduktion anzukurbeln», reagiert Desharnais auf die Umstellungen im Line-up. «Ich schätze die Spielintensität von Brodin. Letzten Endes ist es für mich aber sekundär, mit wem ich zusammen in einer Formation spiele. Ich muss mich ganz einfach steigern und die Mitspieler besser machen.»

Taktik unverändert

Derweil French auch im Tor eine Veränderung vornimmt – dass Ludovic Waeber in Genf Spielpraxis erhält, wurde bereits am Montag und vor der Niederlage in Zürich so festgelegt –, will er von seiner taktischen Ausrichtung, die sein Team im Spiel nach vorne doch erheblich einschnürt und nur wenig Raum für Überraschungsmomente oder Kreativität lässt, nicht abkommen. Vielmehr fordert French mehr Entschlossenheit vor dem Tor. «Meist bestehen unsere Chancen nur aus einer Aktion und einem Schuss. Im heutigen Eishockey geht aber viel über die Rebounds. Die zweiten Chancen sind genau so wichtig.»

Die Vorgabe von French, der wieder auf Verteidiger Marco Forrer nach dessen auskurierter Gehirnerschütterung zählen kann, für die heutige Partie ist klar. «Wir werden kein Spiel gewinnen, wenn wir nur zehn Minuten lang Eishockey spielen wie am Dienstag. Alle wissen das. Wir hatten am Mittwoch ein Meeting, an dem wir ehrlich zueinander waren. Das war wichtig. Jetzt aber müssen wir das hinter uns lassen. In Genf ist es ein neues Spiel.» Und Desharnais sagt: «Wenn wir endlich mal das erste Tor der Partie erzielen könnten, wäre das eine ziemliche Hilfe. Doch egal was auch passiert: Wir dürfen nicht aufstecken!»

Der heutige Gegner

Fakten zu Servette

• Der Amerikaner Tommy Wingels ist mit 4 Toren und 6  Assists nicht nur der Topskorer der Genfer, sondern der ganzen Liga.

• Die letzten vier Heimspiele gegen Gottéron gewannen die Genfer allesamt. Letztmals musste Servette am 25.  November 2017 gegen die Freiburger als Verlierer vom heimischen Eis.

• Servette hat auf die Knieverletzung seines schwedischen Verteidigers Henrik Tömmernes reagiert und bis zum Saisonende dessen Landsmann Jens Olsson verpflichtet. Der Spieler aus Malmö dürfte heute sein Debüt geben.

• Neben Tömmernes fehlen Trainer Patrick Émond auch die verletzten Enzo Guebey, Timothy Kast, Eliot Antonietti, Mike Völlmin, John Fritsche und Tim Bozon.

 

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