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«Zeitunglesen kann man nicht von Geburt an»

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Das Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP) begleitet seit 38 Jahren Medienprojekte in Schulen im deutschsprachigen Raum. Dessen Geschäftsführer Winfried Spiegel erklärt im Gespräch mit den FN den Nutzen solcher Bildungs­projekte.

 

Herr Spiegel, Ihr Institut hat einen langen Namen. Können Sie kurz erklären, welche Haupttätigkeiten Sie verfolgen?

Unser Institut wurde 1969 gegründet, zu einer Zeit, als die elektronische Datenverarbeitung langsam in die Päda­gogik und Didaktik einfloss. Wir haben zunächst vor allem Lernprogramme entwickelt, die Pädagogen bei der objektiven Bewertung von Schülerleistungen helfen sollten. Zehn Jahre später begannen wir mit den Projekten «Zeitung in der Schule». Mithilfe der Lehrpersonen wollen wir damit Schüler an das Lesen der Zeitung heranbringen.

Wie stehen denn die heutigen Jugendlichen in der digitalen Welt zu Printmedien?

Eine in diesem Zusammenhang herausgegebene Studie räumt mit der Vorstellung auf, dass Jugendliche heute nur online unterwegs sind. Dennoch ist es so, dass Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren weniger Printmedien konsumieren als andere Altersgruppen. Was wir aber erleben, ist, dass viele beginnen, sich für das Medium zu interessieren, sobald sie eine Zeitung in der Hand haben. Man muss ihnen auch zeigen, wie eine Zeitung zu lesen ist: Zeitunglesen muss man lernen, das kann man nicht von Geburt an.

Dies geschieht ja bei «Zeitung in der Orientierungsschule» mit dem Einsatz der Zeitung im Unterricht. Welchen Mehrwert generiert dieser Einsatz?

Das Allerwichtigste ist, dass die Jugendlichen ein ganz anderes Unterrichtsmedium vor sich haben als sonst: Plötzlich steht ihnen ein Medium zur Verfügung, das in der vorangegangenen Nacht gedruckt wurde. Die Aktualität und die Breite der Thematik können den Unterricht beleben; die Zeitung kann für die Lehrpersonen aber auch ein herausforderndes Unterrichtsmittel sein, da es auf der Tagesaktualität aufbaut.

Ein vielfach zitiertes Schlagwort sind die «Fake News». Welche Anregungen bietet die Auseinandersetzung mit der Zeitung für den Umgang mit solchen Nachrichten?

Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal das Thema «­Fake News» in die Unterrichtsmaterialien eingebaut. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die Jugendlichen eine Methode entwickeln, wie man «Fake News» erkennen kann. Die Tageszeitung ist dafür ein geeignetes Mittel. Denn diese lässt einen zwischen der ­Verschiedenartigkeit von Information und Meinung unterscheiden. Für die klassischen Informationsmedien sind «­Fake News» somit eine Chance, um zu zeigen, was sie können und was sie in einer Demokratie zu leisten imstande sind.

Wie sehen Sie die Rolle der Wirtschaftspartner beim «Zisch»-Projekt?

Durch die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftspartnern kann das Thema Wirtschaft in die Schule gebracht werden. Die Jugendlichen erhalten so ebenfalls einen Einblick, wie Wirtschaft funktioniert.

«Die Aktualität und die Breite der Thematik in einer Tages­zeitung können den ­Unterricht ­beleben.»

Winfried Spiegel

Geschäftsführer IZOP

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