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Zertifikatskontrolle am Kirchenportal

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Wenn mehr als 50 Menschen einen Gottesdienst besuchen wollen, ist seit Montag der Zutritt in die Kirche nur noch mit Covid-Zertifikat möglich. Bei der Umsetzung stossen die Verantwortlichen auf Schwierigkeiten.

Jeweils am dritten Sonntag im September wird in der Schweiz der eidgenössische Buss- und Bettag gefeiert. In Freiburg soll der Tag mit einem ökumenischen, zweisprachigen Gottesdienst auf dem Georges-Python-Platz begangen werden. Witterungsbedingt muss nun wahrscheinlich in die reformierte Kirche ausgewichen werden. Die Folge: Nur wer über ein gültiges Covid-Zertifikat verfügt, darf dabei sein.

«Wir haben diese Regel nicht erfunden. Wir sind abhängig von der Bundesratsentscheidung», sagt Marianne Pohl-Henzen, bischöfliche Delegierte für Deutschfreiburg. Und die Order aus Bern ist klar: Für religiöse Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen in geschlossenen Räumen, und dazu zählen auch Beerdigungen, Hochzeiten sowie Taufen, gilt seit Montag die Covid-Zertifikatspflicht für Teilnehmer über 16 Jahren. «In den Tagen nach dem Bundesratsentscheid läutete unser Telefon Sturm», sagt Pohl-Henzen. Viele betroffene Pfarreien waren verunsichert, wie die neue Regelung am besten umgesetzt werden kann.

Erntedankfest in reduzierter Version

«Das Ganze verwirrt die Leute und ist nur schwer händelbar», sagt beispielsweise Antje Burri-Escher, Pfarreipräsidentin von Giffers-Tentlingen. Dort wird morgen das Erntedankfest gefeiert; in traditioneller, jedoch reduzierter Version. Die Prozession von Musikgesellschaft, Mitgliedern des Landfrauenvereins und Jubla muss in diesem Jahr ohne Zuschauer am Strassenrand stattfinden. Zu gross wären der Zeitaufwand und der Stau, den die Kontrollen am Kirchenportal verursachen, wenn sich die Leute erst danach verschieben würden. Denn es gilt ja neu: ohne Covid-Zertifikat kein Zutritt zu religiösen Feiern mit mehr als 50 Personen.

Die neuesten Entscheidungen aus Bundesbern sorgen bei einigen sicher für Missmut, ist Burri-Escher überzeugt, die in der Vergangenheit schon mit Kritik, Unverständnis und Ärger konfrontiert wurde: «Manchmal artete es sogar in persönliche Diffamierung aus. Dabei setzen wir nur die Weisungen des Bundes und des Bistums um, die diesbezüglich in unserer Verantwortung liegen.»

Sehr positiv an der neuen Regelung sei, so Burri-Escher, dass Kirchen jetzt zu zwei Dritteln besetzt werden dürfen, in Giffers jetzt also viel mehr Gläubige in der Kirche Platz finden, beispielsweise für spezielle Feste oder Beerdigungen. 

Mehr Messen werden angeboten

Etwas enttäuscht von den neuen Vorschriften ist Paul Sturny, Pfarrer von Wünnewil-Flamatt: «Die bisherige Regelung hat doch gut funktioniert. Ich finde es nicht ganz in Ordnung, dass die Kirchen mit Restaurants, Clubs oder Fitnesszentren in den gleichen Topf geworfen werden.» Gerade in diesen Zeiten könne die Kirche Menschen eine wichtige Stütze sein. Dass Gottesdienste nur noch für maximal 50 Personen ohne Zertifikatskontrolle möglich sind, findet Sturny viel zu wenig. Die Pfarrei Wünnewil-Flamatt will deshalb am Wochenende einen zusätzlichen Gottesdienst anzubieten; je einen mit Zertifikatspflicht und einen ohne. Nach Auskunft von Pohl-Henzen planen andere Pfarreien denselben Schritt: «Jeder soll die Möglichkeit haben, eine Messe besuchen zu können. Unabhängig davon, ob er geimpft ist oder nicht.» Einen grossen Vorteil sieht Pohl-Henzen im Covid-Zertifikat: Damit fällt die Maskenpflicht in den Kirchen weg. Das ist eine Erleichterung und Belohnung für die Geimpften.»

Bettag in Düdingen

Kein Gottesdienst im Freien

Anlässlich des Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettags lädt die Reformierte Kirchgemeinde Düdingen zusammen mit der katholischen Pfarrei am Sonntagmorgen zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Ursprünglich war geplant, die Feier auf dem Vorplatz der Reformierten Kirche durchzuführen. Mit der Verlegung ins Freie würde die Maskenpflicht entfallen und auch Personen ohne Covid-Zertifikat könnten teilnehmen. «Wegen der schlechten Wetterprognose für Sonntag mussten wir uns dazu entschliessen, den Gottesdienst in die Kirche zu verschieben», sagt Fritz Herren, Präsident der Reformierten Kirchgemeinde Düdingen. Deshalb müssen alle Teilnehmer ein gültiges Covid-Zertifikat vorweisen können. Für die meisten reformierten Gottesdienste in Düdingen wird auch künftig auf eine Zertifikatspflicht verzichtet. Nur bei grösseren Gottesdiensten wie etwa ein Familiengottesdienst, für die mehr als 50 Teilnehmer erwartet werden, gelte die Covid-Zertifikatspflicht, so Herren.

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