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Zivildienst als Sündenbock

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Der Zivildienst soll unattraktiver werden. Diese Worte hört man oft in letzter Zeit. Nachdem die Armeeführung schon lange jammert, dass zu viele junge Männer in den Zivildienst abwandern, ist nun auch der Bundesrat auf diesen Zug aufgesprungen. Meiner Meinung nach ist das der falsche Ansatz. Die Armee sollte zuerst vor der eigenen Türe kehren, bevor sie die Fehler anderen zuschiebt. Sie sollte sich fragen, ob es nicht doch an ihrem System liegt, dass so viele bereit sind, eineinhalbmal so viel Zeit in ihren Dienst an der Allgemeinheit zu investieren, um nicht in die Rekrutenschule zu müssen.

Es ist absurd, dass die Armee über Personal- und Geldmangel klagt – und der Bundesrat kommt sogleich zur Hilfe. Währenddessen lässt man zum Beispiel die Pflege, welche uns alle wahrscheinlich mindestens einmal im Leben betreffen wird, links liegen und ignoriert den starken Personalmangel. Der Bundesrat reserviert acht Milliarden Franken für Kampfjets und beschliesst ein kontinuierliches Budgetwachstum auf Kosten der Bildung und Entwicklungshilfe. Gleichzeitig versucht der Bundesrat um jeden Preis, die Leute beim Militär zu halten. Die Zahl der Zivis soll reduziert werden, obwohl diese eine enorm wichtige Arbeit leisten. Sie füllen Personallücken in Betrieben, welche zum Teil dringend Unterstützung benötigen, jedoch nicht das nötige Budget haben, um noch eine weitere Person einzustellen. Als RS-Abbrecher kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Armee über zu wenig Geld klagt, jedoch einen immensen und unnötigen Materialverbrauch hat. Im Vergleich dazu verprassen Zivildienstleistende deutlich weniger Steuergelder als Rekruten und leisten obendrauf noch einen Dienst, welcher vielen betroffenen Menschen sowie den Betrieben und der Gesellschaft wirklich von Nutzen ist. Anstatt sich über den Zivildienst zu beklagen und ihn unattraktiver machen zu wollen, sollte die Armee ihren Fokus darauf richten, ihr eigenes System zu überarbeiten und dadurch für junge Männer attraktiver zu werden.

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