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Zu Besuch in der Schokoladenfabrik

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Chocolat Villars zu finden, ist eigentlich ganz einfach: Man muss nur seiner Nase folgen. Bereits beim Aussteigen aus dem Bus macht sich der Duft von Kakao bemerkbar. Er ist etwas bitter, aber dennoch schokoladenartig. An der Rezeption der Fabrik an der Giessereistrasse angekommen, wird er noch stärker. Wer hier arbeitet, geht jeden Abend mit dem Geruch der Kakaobohne in der Nase nach Hause. Clément Gindrat, Mitarbeiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung bei Chocolat Villars, verteilt Schutzanzüge und die richtigen Schuhe, damit beim Betreten der Fabrik auch alle Hygienevorschriften eingehalten werden. Als Erstes erzählt er von den Kakaobäumen in Ecuador, Madagaskar und Ghana sowie von den ersten Schritten der Schokoladenproduktion: der Gärung und der Trocknung. Diese finden in den jeweiligen Produktionsländern statt, was hin und wieder zu ungewöhnlichen Funden in den Bohnen führen kann. «Einmal hat es sich sogar ein kleiner Alligator inmitten der Ernte gemütlich gemacht», erzählt Gindrat. Nach dem Transport in die Schweiz werden die Kakaobohnen schliesslich geröstet und geschält.

Bittersüsse Verkostung

Immer noch direkt im Eingangsbereich der Fabrik kommt es zu einer ersten Verkostung: Die Bohnenstücke schmecken so gar nicht wie Schokolade, sie sind extrem bitter und hart. Nach dem ersten Produktionsschritt in der Schweiz ist die zukünftige Tafel Schokolade noch eine hundertprozentige Kakaopaste. Diese ist weniger bitter, aber immer noch weit entfernt von der Schokolade, wie wir sie kennen. Der nächste Becher ist schon etwas schokoladiger: Zu der Kakaopaste sind nun noch Zucker und Vanille hinzugefügt worden. Nach weiterem Mahlen hat sie starke Ähnlichkeiten mit dem Teig von Schoggi­guetzli. Der vierte Becher schmeckt am besten – feinste Schokoladensplitter, die sofort auf der Zunge zergehen.

Nach dem Degustieren geht es in die Hauptproduktionshalle. Obwohl die Maschinen zurzeit nicht aktiv sind, herrschen dort tropische 35 Grad Celsius. «Diese Temperatur ist vergleichsweise tief», sagt Gindrat und lacht. «Normalerweise sind es hier locker 40 Grad Celsius.» Im letzten Produktionsschritt werden die Splitter in mehreren Tanks, die je drei bis vier Tonnen Schokolade fassen, geschmolzen sowie mit zusätzlichen Zutaten und Aromen vermischt. Hier wird beispielsweise das Vanille- oder Karamellaroma hinzugefügt.

240 Schokoköpfe pro Minute

Nach den Erklärungen zur Herstellung von Schokolade geht es zur Fertigstellung der beliebtesten Linien von Chocolat Villars: Die Schokolade wird dort in Form gebracht und verpackt. «Hier werden un­gefähr 240 Schokoladenköpfe und 300 Napolitains pro Minute verpackt», erklärt Gindrat. Deswegen ist es kaum erstaunlich, dass hier alles maschinell gemacht wird. Ausserdem ist auch gute Teamarbeit gefordert. In der Fabrik herrsche ein gutes Arbeitsklima, und man pflege einen freundschaftlichen Umgang miteinander, erzählt Gindrat.

Im letzten Raum wird die exklusive Schokolade hergestellt. Die kleinen Pralinen sind von A bis Z handgemacht und können von Kunden bestellt werden. Mit dem Degustieren dieser Leckerbissen ist die Führung auch schon zu Ende. Die Schutzanzüge werden weggeworfen und die Schuhe zurückgestellt. Mit einem letzten Blick in den Spiegel und auf Bäuche voller Schokolade verlassen wir die Fabrik.

Zum Unternehmen

Über hundert Jahre Freiburger Schokolade

1901 gründete der Unternehmer Wilhelm Kaiser in Villars-sur-Glâne die Firma Chocolat Villars. Rund fünfzig Jahre später wurden erste Villars-Shops in der Schweiz eröffnet. In den Jahren darauf verloren die Geschäfte wegen der wachsenden Industrie an Wichtigkeit. In den Jahren 1985 bis 1995 geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten und wurde schliesslich von der Cremo und vom Freiburger Milchverband gekauft. Zehn Jahre später übernahm der französische Milchkonzern Savencia die Firma. Im Jahr 2003 eröffnete Chocolat Villars den Fabrikladen in Freiburg. Vor rund drei Jahren zog der Schokoladenhersteller in eine neue Fabrik an der Giessereistrasse in Freiburg. Letztes Jahr lancierte die Firma ihre neue Linie Pur Chocolat Suisse, die sich weltweit grosser Beliebtheit erfreut. Chocolat Villars exportiert Schokolade in 130 Länder und ist vor allem in Amerika, Frankreich und Russland erfolgreich.

Laura Münger

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