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Zu Fuss unterwegs im Kanton Aargau: Ein Besuch bei der «ehrwürdigen Dame» von Linn

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt», heisst ein Lied aus Kindertagen. Genau so ist es auf dieser Wanderung von der Staffelegg über den Linnenberg nach Brugg. Sie führt über sanfte Hügel, gepflegtes Landwirtschaftsland und lauschige Wälder.

Im Herbst zeigt sich diese Landschaft von der schönsten Seite. Licht funkelt durch die Baumkronen, und über den Jurahöhen verflüchtigt sich der letzte Nebel. Ein einzigartiges Panorama, das sich von Kehre zu Kehre zu übertreffen versucht. Die Landschaft hat etwas Meditatives, Beruhigendes. Im frühling kann es genau so schön sein. Mitten in der Woche kreuzt kaum ein Wanderer den Weg. Auf dem Linnenberg (720m), dem höchsten Punkt der Wanderung, sitzt ein älteres Ehepaar auf einem Bänkli. Ein Biker zückt seine Kamera. Tief unten taucht Schinznach auf. Von dort geht es runter in Richtung Linn, zur ehrwürdigen Baumdame von Linn.

600 Jahre alt

Am Dorfeingang der zweitkleinsten Gemeinde (ca.150 Einwohner) des Kantons Aargau steht sie. Die 22 Meter hohe Linde ist einer der bekanntesten Bäume der Schweiz. 600 Jahre alt soll sie ein. Einige sagen 800. Ganze 11 Meter muss man laufen, um die Linde von Linn zu umkreisen.

Und sagenumwoben ist sie auch. So besagt die Sage von 1856, dass zur Zeit der Pest im 16. und 17. Jahrhundert im kleinen Dörflein so viele Leute gestorben sind, dass ein Fuhrmann die Leichen täglich nach dem Friedhof zum Begräbnis führen musste. Doch zuletzt wurde er selber von der Pest ergriffen und lief im Wahn, ihr entfliehen zu können, bis nach Rheinfelden. Aber auch dort herrschte der Schwarze Tod, und auch der Knecht ging daran zugrunde.

Währenddessen ging in Linn das Sterben weiter. Der einzige Mann, der übrig blieb, hob in der Nähe des Dorfes eine Grube aus, warf alle Leichen hinein und pflanzte zum Andenken eine Linde: die Linde von Linn.

Der Besuch der alten Baumdame ist ein Muss. Denn wer weiss, wie lange sie den Wetterkapriolen noch standhält. Die klimatischen Verhältnisse wie auch die Brände 1863 und 1908 haben ihr zugesetzt.

Noch ist sie von Bänklein umringt, und von dort überblickt man wunderbar das Aaretal mit Brugg, Windisch und der Habsburg. Man muss sich aufrappeln, um diesen idyllischen Ort zu verlassen und die eineinhalb Stunden bis Brugg noch unter die Füsse zu nehmen. Der Weg ist quasi das ganze Jahr begehbar. Auch im Winter, wenn nicht allzu viel Schnee liegt.

Quelle: Infos im Wandermagazin «Aargauer Jura – Wonnewandern». Bezug: Redaktion und Verlag Rothus AG, 4500 Solothurn.www.wandermagazin.ch

Die legendäre Linde von Linn dominiert den Dorfeingang.Bild Toni Kaiser

Tipps

Gemütlich mit wenig Höhendifferenz

Ab Bahnhof Aarau mit Bus (ca.10 Min.) auf die Staffelegg. Als Jurahöhenweg 5 ist die vierstündige Wanderung vorbildlich beschildert. Sie führt etwa 300 Meter hinauf und 500 Meter hinunter. Ein Picknick ist anzuraten, da in Linn die Beiz dichtgemacht hat. Die Tour lässt sich auch mit dem Bike machen. il

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