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Zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben

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Ein halbe Stunde vor Spielbeginn hatte SCD-Co-Präsident Beat Hirschi offensichtlich schon gewisse Vorahnungen, als er sagte, er habe Angst vor komischen Spielausgängen in der Schlussphase der Meisterschaft. Drei Stunden später hatten sich seine Befürchtungen bewahrheitet: Düdingens ärgste Konkurrenten im Abstiegskampf hatten an diesem Samstagnachmittag gewonnen, während sich der SCD mit einem Punkt zufriedengeben musste. Ärgerlich dabei: Die Möglichkeit, sich mit einem Heimsieg gegen die mit einer verstärkten U19-Mannschaft angereisten Genfer über dem Strich zu halten, war für die Sensler mehr als günstig gewesen. Aber statt sich in der ersten Halbzeit einen entscheidenden Vorteil zu holen, musste man sich nach 90 Minuten mit einem biederen gestellten Gang zufrieden geben.

Überlegenheit nicht ausgenutzt

SCD-Neutrainer Joël Durret brachte nach einer Woche Vorbereitungszeit mehr oder weniger das gleiche Team wie in Naters aufs Feld. Mit Aussenverteidiger Loic Marmier und Stürmer Enzo Arevalo kamen jedoch zwei junge hungrige Spieler zum Einsatz, deren Einsatz sich positiv auf die Mannschaftsleistung auswirkte. Höheres Pressing und mehr Ballbesitz forderte der neue Chef an der Bande von seinen Jungs, und zumindest eine Stunde lang folgten seine Spieler dieser Forderung. Nur schade, dass man die spielerische und feldmässige Überlegenheit im ersten Umgang mit einer Handvoll guter Torchancen nicht resultatmässig ausnutzen konnte. Carouge, das wegen finanziellen Schwierigkeiten in der Winterpause seine besten Kräfte ziehen lassen musste und in Düdingen praktisch mit einer Juniorentruppe – fünf Spieler jünger als 20 Jahre – antreten musste, hatte bis zum Seitenwechsel nicht einen einzigen gefährlichen Angriff zu verzeichnen. Aufseiten des SCD vergaben in Folge Cassara, Arevalo und die Gebrüder Rebronja beste Torchancen. Der kaum 1,80 grosse und erst 21-jährige Genfer Ersatzgoalie Cyril Dumont wusste zum Teil gar nicht, wie ihm geschah. Bei Carouge, bei dem nur noch gerade fünf Spieler aus dem Hinspiel dabei waren (5:0-Sieg), klappte im ersten Durchgang praktisch nichts. Die Hintermannschaft war eigentlich nur daran, den Schaden in Grenzen zu halten, was ihr mit viel Glück auch gelang.

Statt in der Pause mit zwei Toren in Führung zu liegen und so den Match in die richtigen Bahnen zu leiten, mussten die nervösen Düdinger ohne Torerfolge zum Tee.

Führung reicht nicht zum Sieg

Für die Zuschauer war eigentlich klar, dass der Führungstreffer des SCD bei diesen Vorteilen nur eine Frage der Zeit war. Und in der Tat, in der 52. Minute war es dann so weit: Nach einem Cornerball drückte der vorgerückte Innenverteidiger Elvis Corovic das Leder aus kurzer Distanz über die Linie.

Kurz danach brachte Carouge-Coach Claudio Morelli zwei frische und etwas erfahrenere Stürmer ins Team, und plötzlich glich sich das Spiel aus. Zuerst hatten die Sensler bei einem Pfostenschuss und dem kläglich vergebenen Nachschuss von Topskorer Elias Kernou noch Glück, eine Viertelstunde vor Schluss hiess es dann trotzdem 1:1. Nach einem präzisen Steilpass enteilte Perreira Silva der SCD-Abwehr und liess mit einem Flachschuss dem herauseilenden Roger Wingeier keine Abwehrchance.

Danach schienen sich beide Teams mit dieser Punkteteilung zufriedenzugeben, ehe die hektische Schlussphase mit zwei fast hundertprozentigen Torchancen für den eingewechselten Jose Muala folgte. Der Nachwuchsstürmer setzte den Ball innert ein paar Minuten jedoch beide Male aus wenigen Metern am geschlagenen Gästehüter vorbei neben das Tor. Toreffizienz sieht bekanntlich anders aus. Auch deswegen sprachen Trainer und Spieler des Gastgebers nach dem Match nicht von einem gewonnenen, sondern von zwei verlorenen Punkten.

Positives Fazit trotz Niederlage

Ein gefasster und keineswegs gross enttäuschter Trainer Joël Durret zog nach dem Spiel eine positive Bilanz: «Man hat heute eine Düdinger Mannschaft gesehen, die kämpfte und alles versuchte, die letzten schwachen Vorstellungen vergessen zu machen. Schade, dass wir unsere Chancen zuwenig nutzen konnten; wir hätten den Sieg verdient.» Noch habe man den Ligaerhalt in den eigenen Händen, aber ab jetzt würde es wohl noch zwei Siege gegen Yverdon (h) und am Schluss in Vevey brauchen.

Viel entspannter gab sich bei Carouge Paul Garbani. Man sei mit dem einen Punkte zufrieden und glücklich. Die junge Mannschaft mache von Spiel zu Spiel Fortschritte, und die Zusammenarbeit mit Servette zahle sich immer mehr aus.

Telegramm

Düdingen – Carouge 1:1 (0:0)

Birchhölzli. – 500 Zuschauer (Gratiseintritt). – SR: Ch. Bannwart. Tore: 52. Corovic 1:0. 75. Da Silva 1:1.

SC Düdingen: Wingeier; Rytz (91. Bürgy), Cassara, Corovic, Marmier; Stoller, D. Rebronja; Piller, Arevalo (61. Muala), A. Rebronja; Catillaz (85. Pajaziti).

Etoile Carouge: Dumont; Baddy, Reymond, Infante, Staffieri; Ratcliff (65. Kahlaoui), Mettler; Imbriaco, Robin, Kernou (79. Avdulahi); Alaj (65. Da Silva).

Bemerkungen: Düdingen ohne Hofer, Mendizov, Suter (alle verletzt), Gigic, Iseni (beide gesperrt); Carouge ohne Eyer (verletzt), Douted (krank). – Pfostenschuss: Mettler (56.).

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