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Zu wenig sexy – die Stadt Freiburg

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Zu wenig sexy – die Stadt Freiburg

Das Jahr 2005 der Stadt Freiburg und Agglomeration

Auch im verflossenen Jahr haben die Stadt Freiburg und die umliegenden Gemeinden wichtige Dossiers behandelt: das Gastspielhaus, die Agglomeration oder den Verkehr. Den FN liegt das Sitzungs-Protokoll eines geheimen Komitees vor, das endlich alle Probleme lösen will.

Nicolas Deiss*: Als Oberamtmann des Saanebezirks eröffne ich hiermit die Sitzung. Wir haben uns ein-gefunden, um die Probleme der Stadt Freiburg und der Agglomeration zu lösen. Nicolas, wie siehts bei dir aus?

N.D.: Es ist ganz einfach. In der Bevölkerung muss ein Wir-Gefühl entstehen. Schluss mit Isolation und Einzelkämpfertum. Nur so können wir die Abstimmung zur Agglomeration gewinnen. Aber wer will sich schon mit der Stadt Freiburg einlassen? Sie ist zu wenig sexy, sag ich euch.

N.D.: Auch in meinem Dossier ist es eine Frage von Sein oder Nichtsein. Wir müssen der Bevölkerung die Kultur schmackhaft und die Bedeutung des Theatersaals bewusst machen. Nur so kann das Gastspielhaus gebaut werden. Dafür muss aber die Abstimmung gewonnen werden.

N.D.: Meiner Ansicht nach muss der öffentliche Verkehr gefördert werden. Da wäre das Verkehrsproblem gelöst und alle wären zufriedener. Nur: Noch sind seit über einem Jahr Einsprachen ausstehend die Einbahn der Bahnhofallee betreffend.

N.D.: Aber die Rekurse liegen doch nicht etwa auf deinem Pult?

N.D.: Denkste. Die Beschwerden zur Jazz-Parade musste ich auch abgeben – wegen Interessenkonflikten, behaupten sie…

Das Telefon klingelt. Nicolas Deiss hebt ab.

N.D.: Ein Journalist. Es ist für dich, Nicolas.

Alle strecken die Hand aus. Nicolas Deiss ist aber der Schnellste.

N.D.: Guten Tag. Ah, Sie rufen an wegen der Verlängerung der Baubewilligung für Gottéron-Village. Der Entscheid liegt bei mir, das ist richtig. Ich werde ihn im Januar nach den Ferien fällen. Sie mögen entschuldigen. Ich bin an einer wichtigen Sitzung.
N.D. hängt auf.

N.D.: Befassen wir uns mit der Agglomeration.

N.D.: Machen wir uns nichts vor: Agglomerationen müssen wir nicht erfinden, sie existieren schon.

N.D.: Ich würde sogar sagen: Meine, ähhh natürlich unsere Agglomeration steht in der Gebärphase. Jetzt fehlt nur noch die Wiege: eine, die gross genug ist für Fünflinge.

N.D.: Und du bist die Hebamme?

N.D.: Wie bereits erwähnt. Das Problem ist, dass die Stadt Freiburg …

N.D.: … zu wenig sexy ist. Das wissen wir mittlerweile. Aber wie steht es mit den inneren Werten. Sie ist laut einer Studie die Westschweizer Stadt mit der besten Lebensqualität. Es besteht zudem ein breites Kulturangebot und Freiburg ist schliesslich eine Universitäts-Stadt.

N.D.: Und sie ist zweisprachig. Wir müssen alles daran setzen, der Zweisprachigkeit in der zukünftigen Agglomeration zum Durchbruch zu verhelfen. Eine Agglomeration ohne Sensler Gemeinden wird es deshalb nicht geben.

N.D.: Trotzdem: Wie verschaffen wir der Stadt mehr Sex-Appeal?

N.D.: Natürlich mit einem Gastspielhaus. Das sag ich schon lange.
N.D.: War deine Rede zum Gastspielhaus im Stadtfreiburger Generalrat überhaupt legitim?

N.D.: Es ging mir nicht darum, die Generalräte zu beeinflussen. Ich kritisiere nur, dass die Politiker heute kaum mehr den Mut haben, etwas Grosses zu realisieren. War es damals nicht visionär, die Universität zu bauen?

N.D.: Oder heute die Poyabrücke. Aber da liegen ja immer noch Einsprachen auf meinem Pult.

N.D.: Freuen wir uns auf das 2006. Ein Jahr, in dem einiges entschieden …

N.D.: … und dir die Arbeit ganz bestimmt nicht ausgehen wird, mein lieber Nicolas. jlb/chs

*Nicolas Deiss ist in seiner Funktion als Oberamtmann des Saanebezirks unter anderem Präsident der konstituierenden Versammlung der Agglomeration, Präsident des Kulturverbands Coriolis und Präsident des Verkehrsverbunds Cutaf.

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