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Zugs Suche nach den entscheidenden Details

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Die Finalserie zwischen Zug und den ZSC Lions ist etwas vom Besten, was es je auf Schweizer Eis zu sehen gab – bis jetzt immer mit dem besseren Ende für die Zürcher. Das Dilemma von EVZ-Coach Dan Tangnes vor dem heutigen 3. Spiel: Was ändern, wenn man schon fast perfekt spielt?

Dan Tangnes ist kein Mann der grossen Emotionen. So stand der Norweger auch am Mittwochabend nach der zweiten knappen Niederlage gegen die ZSC Lions im weiten Rund des Hallenstadions und gab geduldig Auskunft – wie aus dem Ei gepellt und glatt rasiert.

Wenn Spiele so eng sind wie diese Finalserie, entscheiden die Details. Es ist eine abgedroschene Phrase – aber dennoch richtig. Was also ist das Geheimnis, um diese Details so zu gestalten, dass die Partie auf die eigene Seite kippt. Tangnes lacht: «Eine gute Frage. Wenn Sie mir die Antwort darauf geben können, engagiere ich Sie sofort.»

Topmodern und fast perfekt

In Zug ist in den letzten Jahren dank der Millionen von Unternehmer und Klubpräsident Hans-Peter Strebel das ambitionierteste Sport-Projekt der Schweiz entstanden. Dank geschickter Transfers und einem an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientierten Trainingsbetrieb hat sich der EVZ zum klaren Meisterschaftsfavoriten gemacht. Vor einem Jahr wurde dieser Ansatz erstmals mit dem überlegenen Titel gekrönt, auch in dieser Saison waren die Zuger in der Qualifikation und bis zum Final das Mass aller Dinge.

Tangnes ist die perfekte Verkörperung der EVZ-Philosophie. Der 43-Jährige aus Oslo, der seine gesamte Ausbildung in Schweden genossen hat, ist ein Trainer moderner Prägung: Wissenschaft steht über Emotionen. Doch nun steht er vor einem Dilemma: Was tun, wenn man praktisch alles richtig macht und dennoch verliert? Vor dem dritten Finalspiel am Samstag liegen zum einzigen Mal in diesen Playoffs zwei volle Tage. Die ideale Chance also für Anpassungen. Dennoch hält Tangnes klar fest: «Wir werden jetzt nicht alles auf den Kopf stellen.»

In neun von zehn Fällen reichen die Zuger Leistungen aus den ersten zwei Spielen für den Sieg. Und doch zwangen die ZSC Lions zweimal in den Schlussminuten (oder sogar Sekunden) das Glück noch auf ihre Seite. Es macht den Anschein, dass die Zürcher nach drei weniger erfolgreichen Jahren den Sieg das Quäntchen mehr wollen als der Titelverteidiger.

Lions auf einer Mission

Endlich, ist man versucht zu sagen, schöpfen die Löwen ihr grosses Potenzial voll aus. Die überragende Toplinie mit Denis Malgin, der in diesen Playoffs schon vier Mal den entscheidenden Treffer erzielte, Sven Andrighetto und Denis Hollenstein sorgt meist für den Unterschied, Chris Baltisberger ist für die «dreckigen» Tore zuständig, in der Abwehr hat der NHL-Rückkehrer Yannick Weber seine Rolle gefunden und ist sich nicht für die Drecksarbeit zu schade. Selbst der Spektakel-Verteidiger Maxim Noreau hat seine Fehlerquote praktisch eliminiert.

Was also soll der EVZ-Coach tun? Einfach genau gleich weiterspielen, in der Annahme, dass der ZSC sein hohes Niveau nicht noch mal für zwei Siege durchziehen kann? Oder doch die eine oder andere Anpassung vornehmen? ZSC-Verteidiger Weber ist überzeugt: «Zug wird sicher einige Dinge ändern.» Eine Möglichkeit wäre der Einsatz von Carl Klingberg anstelle von Anton Lander. Der zuletzt stets überzählige Schwede hat das Zeug, für etwas mehr Chaos und Überraschungselemente zu sorgen. Hochmotiviert wäre Klingberg bestimmt. Eine Panikreaktion wäre sicher fehl am Platz und sehr unpassend für Zug und seinen Trainer.

Aus der Komfortzone

Sie müssen aber vielleicht ein wenig aus der Komfortzone ausbrechen. Denn das übliche Erfolgsgeheimnis – perfekte Organisation, topfitte Spieler und der bessere Goalie (Leonardo Genoni) als der Gegner – reicht gegen diesen starken ZSC bis jetzt nicht. Auch, weil Jakub Kovar noch besser hält als Genoni.

Irgendwie verkörpert sogar der Lions-Coach Rikard Grönberg mit seinem imposanten weissen Bart mehr Playoff-Entschlossenheit als Tangnes. Am fehlenden Haar wird die Titelverteidigung allerdings nicht scheitern. Den Bart hatte Tangnes auch letztes Jahr nicht und führte die Zuger dennoch zum Meistertitel. Und eines ist auch klar: Selbst das winzigste Nachlassen und der kleinste Fehler des ZSC dürften reichen, um diese Serie der Details kippen zu lassen. Das wissen natürlich auch die Zürcher. «Das ist jetzt eine dumme Frage», meinte Yannick Weber. Die Frage lautete, ob sie schon mit einem Bein Meister wären. Für Weber ebenso wie für Malgin, Andrighetto und Hollenstein wäre es übrigens der erste Meistertitel bei den Profis.

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