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Klimaaktivistinnen und -aktivisten machen wieder mobil

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Nachdem die Klimadebatte wegen Corona lange aus dem öffentlichen Raum verbannt war, wurde sie am Freitag neu lanciert. In Freiburg nahmen rund 800 Personen an einem Umzug durch die Stadt teil.  

Unter dem Motto «Streiken für eine ökologische, solidarische und gerechte Zukunft für alle!» haben am Freitag in zahlreichen Schweizer Orten Aktionen für eine klimagerechte Gesellschaft begonnen. In Freiburg versammelten sich um 11.59 Uhr rund 60 Personen auf dem Python-Platz zum Klimaalarm. Mit Trommeln und Trillerpfeifen zeigten sie auf, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um die Klimakrise zu stoppen, und dass es höchste Zeit zum Handeln ist. 

Um 14 Uhr startete dann der Umzug. Nach und nach füllte sich der Python-Platz. Begleitet von Trillerpfeifen, Gesängen und Trommeln zogen Menschen aller Generationen – junge Eltern mit Kinderwagen, Jugendliche, ältere Personen mit weissem Haupt – los: durch die Romontgasse, die Bahnhofallee, die Zeughausstrasse und wieder zurück durch die Pérollesstrasse.

«Eine Selbstverständlichkeit»

«Wir sind heiss, heisser als das Klima», sangen sie und hielten Transparente hoch mit Sprüchen wie «Politikwandel anstatt Klimawandel». «Warum ich hier bin? Das versteht sich von selbst», sagt Jean-Pierre Anderegg, ein älterer Demonstrant. «Für das Hauptproblem unserer Zeit muss ein Zeichen gesetzt werden. Für unsere Kinder und Grosskinder, die die Leidtragenden sind.» Und Nelly Kuster von den Klimaseniorinnen ergänzt: «Das Ganze geht ja von den Jungen aus. Ich finde das super. Das muss man unterstützen.»

Chantale Caille sagt: «Ich bin hier, damit sich etwas ändert. Damit den Menschen die Dringlichkeit des Klimaproblems endlich bewusst wird.» Wenn jeder etwas fürs Klima tun würde, könnte eine viel grössere Bewegung entstehen, ist sie überzeugt. «Aber vor allem ist die Politik gefordert.» Die Gymnasiastin Elise Wei nimmt mit mehreren Freundinnen am Umzug teil. Sie zeigt sich zufrieden: «Gemessen daran, dass die Corona-Krise noch andauert, sind viele Menschen gekommen.»

Positive Bilanz

Die Freiburger Koalition des Zukunftsstreiks zieht ebenfalls eine positive Bilanz. Über 30 Vereine, Gewerkschaften und Bewegungen hätten daran teilgenommen. Verschiedene Aktionen seien in Schulen, Spitälern, auf Baustellen und in Büros durchgeführt worden, um auf den Klimanotstand aufmerksam zu machen. «Die politischen Programme werden zwar grüner, aber noch wurde keine ehrgeizige Entscheidung getroffen», klagen die Organisatoren des Zukunftstreiks.  Dabei zeige die Wissenschaft klar auf, dass das Klima aus dem Gleichgewicht geraten sei. 

Covid-Regeln eingehalten

Die Freiburger Kantonspolizei ist ebenfalls zufrieden mit dem Verlauf des Demonstrationsumzugs. Die Teilnehmenden hätten sich tadellos an die Corona-Vorschriften gehalten, sagte Polizeisprecher Bernard Vonlanthen auf Anfrage.

Breite Unterstützung

Zum «Strike for Future» hatten die Bewegung Klimastreik sowie Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen aufgerufen. Auch Teile der katholischen und die reformierte Kirche im Kanton Freiburg unterstützten das Anliegen der Streikenden – so unter anderem der Synodalratspräsident der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Freiburg, Pfarrer Pierre-Philippe Blaser, Marianne Pohl-Henzen, bischöfliche Delegierte für die Bistumsregion Deutschfreiburg, und Abbé Jean-Jacques Martin, Propst des Domkapitels der Kathedrale St. Nikolaus.

Gegenüber der Zeitung «La Liberté» machte Bischofsvikar Jean Glasson allerdings deutlich, dass nicht die ganze katholische Kirche Freiburgs hinter dem Klimastreik stehe. Der Aufruf zur Teilnahme am Klimastreik sei nicht aus dem Ordinariat in Freiburg gekommen. Dahinter stehe vielmehr der Rat der reformierten und katholischen Kirchen des Kantons Freiburg, eine Plattform für den Dialog und die ökumenische Zusammenarbeit. 

Schweiz

Überall wurde für Klimagerechtigkeit demonstriert

Mit Dutzenden von Aktionen und Veranstaltungen wurde am Freitag in der Schweiz der «Strike for Future» begangen. Ein erster Höhepunkt fand um 11. 59 Uhr statt, als Klimaalarm ausgelöst wurde. Nach dem Motto: «Es ist höchste Eisenbahn für die Klimawende», machten auch die Lokführerinnen und Lokführer mit Hupkonzerten auf allen Strecken auf die Klimakrise aufmerksam. In der Westschweiz gab es in Lausanne, Genf und Neuenburg grössere Kundgebungen. Auf dem Berner Bahnhofplatz stellten Aktivistinnen und Aktivisten am Freitagmorgen einen Informationsstand auf. Vor dem Stand befindet sich schon seit mehreren Tagen eine kleine Plakatausstellung mit sogenannten «Klima-Meilensteinen». Im Kanton Zürich machten sich die Streikenden am frühen Morgen vor dem Zürcher Bezirksgericht bemerkbar. Dort taten etwas mehr als 20 Personen ihre Solidarität mit einer angeklagten Klimaschützerin kund. Der Klimastreik Tessin berichtete den ganzen Tag live auf Tele Futuro, einem eigens für diesen «Strike for Future» eingerichteten Sender. rsa


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