Autor: Josef Jungo
Hauterive Die tiefgreifenden Veränderungen in der Landwirtschaft stellten für das Landwirtschaftliche Institut Grangeneuve (LIG) grosse Herausforderungen dar, denen es zu begegnen gelte, wolle es in den verschiedenen Branchen der Berufsbildung wettbewerbsfähig bleiben. Dies hat Direktorin Geneviève Gassmann an der Generalversammlung der ehemaligen Landwirtschaftsschüler betont.
Umwälzungen
Die Landwirtschaft habe die grossen Umwälzungen der letzten 30 Jahre gemeistert. Aber es werde für die Bauern nicht einfacher, denn einerseits werden die landwirtschaftlichen Aktivitäten durch gesetzliche Bestimmungen und Auflagen eingeschränkt, andererseits würden weitere Kreise Ansprüche an den Boden und die Landschaft erheben. Es sei mit Interessenkonflikten zu rechnen, sagte die Direktorin. Offen sei auch, wie sich das Diktat der weltweit liberalisierten Märkte auswirken werde. Die Produktion von Nahrungsmitteln stand für die Landwirtschaft bis jetzt im Vordergrund. Man könnte sich überlegen, ob nicht auch Leistungen im Dienste der Bevölkerung erbracht werden könnten. Auch das Bildungszentrum sei gefordert, denn es gelte, in der Ausbildung den veränderten Erwartungen der Konsumenten Rechnung zu tragen, führte Geneviève Gassmann aus.
Fachmesse Nutri 11
Das LIG wolle seiner Reputation als Kompetenzzentrum im Bereich der Nahrungsmittelkette nicht nur gerecht werden, sondern sie noch verstärken, betonte die Direktorin. Sie stellte das Projekt zur Vergrösserung des LIG in Partnerschaft mit der Forschungsanstalt Agroscope ALP, der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern sowie der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft SHL Zollikofen vor.
Vom 17. bis 19. Juni findet in Grangeneuve die Nutri 11 statt. Diese Fachmesse zu Fragen der gesunden Ernährung wird vom LIG in Zusammenarbeit mit der ALP, der Vetsuisse und der SHL organisiert.