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Zunahme der Nachtlokale wirft Fragen auf

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Muriel Hauser, die Präsidentin des Arbeitgeberverbandes für Restauration und Hotellerie Gastro Freiburg, stellte an der gestrigen Generalversammlung Grafiken ins Zentrum ihres Jahresberichts. Aus diesen stach eine sprunghafte Entwicklung bei den Nachtlokalen im Kanton Freiburg hervor. «Zwischen 2013 und 2017 ist die Anzahl der Patente vom Typ Nachtlokal von 36 auf 90 angestiegen», berichtete sie.

Wie Hauser präzisierte, ist diese Entwicklung vor allem auf das 2013 geschaffene Patent B+ zurückzuführen. Dieses wird von den einzelnen Bezirken gewährt und ermöglicht die nächtliche Öffnung öffentlicher Gaststätten bis drei Uhr morgens an Freitag- und Samstagabenden. Es ist an die Stelle der früheren individuellen Gesuche um Verlängerung getreten. Insgesamt sind seit 2013 53 neue Patente B+ ausgestellt worden. Sie seien stark auf den Saanebezirk konzentriert.

Fragebogen in Vorbereitung

«Gastro Freiburg ist der Meinung, dass das Freiburger Nachtleben einer neuen Analyse unterzogen werden sollte, damit die Gesetzgebung sowohl den Bedürfnissen der Wirtschaft als auch denen der Konsumenten entspricht», so Hauser. Aus diesem Grund werde Gastro Freiburg seinen Mitgliedern, die im Bereich des Nachtlebens tätig sind, einen Fragebogen zustellen. Darin will der Dachverband Ansichten über Öffnungszeiten oder Sicherheit erheben. Anschliessend will der Verband eine Synthese vornehmen und daraus folgende Überlegungen anstellen. Gemäss Hauser stellt sich Gastro Freiburg eine teilweise Gesetzesrevision vor, die auf einem Denkprozess der verschiedenen Beteiligten fusst. Der Verband sehe aber keinen Anlass, alles auf den Kopf zu stellen. Vielmehr solle die Gesetzgebung regelmässig der Marktentwicklung angepasst werden.

Hauser erwähnte dazu auch eine von den FDP-Grossräten Romain Collaud (Cottens) und Johanna Gapany (Bulle) eingereichte Motion. In dieser verlangen sie eine Reduktion der verschiedenen Patentkategorien, dafür eine Ausweitung der Öffnungszeiten für Bars und Diskotheken sowie die Aufhebung der Limite für Gastbetriebe, welche die ganze Nacht geöffnet sein dürfen.

Klassische Patente stagnieren

Hauser ging in ihrem Bericht auch auf die allgemeine Patent-Entwicklung ein. 1997 fiel die Bedürfnisklausel weg, und seither ist die Zahl der Patente von 1324 um 340 auf 1664 angewachsen. Das entspricht einer Steigerung um 26 Prozent. Gleichzeitig sei aber die Bevölkerung im Kanton um 36 Prozent gewachsen. Die Zahl der Patente laufe also linear zur Bevölkerung, so Hauser.

Sie stellte aber fest, dass die herkömmlichen Patente für Restaurants, Bars oder Hotels bloss um 0,8 Prozent zugenommen haben, die Nebenpatente für Lebensmittelgeschäfte, Take-aways, Traiteure oder Foodtrucks aber um 20 Prozent. Alleine 2017 haben 28 der neu eingeführten Patente V für Foodtrucks erheblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Muriel Hauser lobte dieses neue Patent. Es habe es ermöglicht, eine Gleichbehandlung einzuführen und eine Form des unlauteren Wettbewerbs zu beseitigen.«Die Konsumgewohnheiten haben sich entwickelt; Fast Food sowie Snacks gewinnen stetig an Bedeutung. Das geht zulasten der klassischen Gastronomie, bei der eine Stagna­tion zu beobachten ist», so Hauser.

Die Präsidentin bat die ­zahlreichen Anwesenden aus der Politik, darauf zu achten, dass Restaurants und Kantinen des Staats nicht mit der Privatwirtschaft in Konkurrenz treten.

Plakate für Allergene

Sie erwähnte schliesslich das neue Lebensmittelgesetz vom 1. Mai 2017, gemäss dem Betriebe auf Allergene aufmerksam machen müssen. Um dem Gesetz nachzukommen, hat die Branche Plakate für Kunden und Mitarbeiter kreiert. So könne vermieden werden, dass die Menükarten völlig unleserlich werden.

Zahlen und Fakten

63 von 74 bestanden die Wirteprüfung

Die Generalversammlung von Gastro Freiburg ist der Anlass, bei dem die erfolgreichen Absolventen der Ausbildungskurse ihre Wirtefachdiplome in Empfang nehmen dürfen. Alain Maeder, Vorsteher des Amts für Gewerbepolizei, konnte gestern 73 klassische Wirtepatente aushändigen. Von elf deutschsprachigen Kandidaten bestanden neun die Prüfungen. Bei den insgesamt drei Kursen in französischer Sprache nahmen 73 Kandidaten teil und 64 bestanden die Prüfung. Wie Maeder sagte, hätten 62 Prozent bereits zu Beginn des Kurses eine Gaststätte mit einem provisorischen Patent geführt. Alain Maeder übergab auch 36 andere Patente, davon neun für Deutschsprachige. 21 dieser Patente gingen an Betreiber von Foodtrucks.

uh

 

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